logo Netzwerkafrika
Bewaffnete stürmten die Residenz des Vorsitzenden der nigerianischen Bischofskonferenz. Nach vergeblichen Versuchen, den Bischof zu finden schlugen sie seinen Sekretär und zwei Wächter und gingen mit drei Laptops davon. Der Erzbischof hatte sich gegen einen Politiker für Kircheneigentum eingesetzt.
Die Rebellengruppe, die für Emanzipation des Niger Deltas einsteht, behauptet, die Shell Pipeline beschädigt und elf Soldaten getötet zu haben. Die Rebellen kämpfen seit zwei Jahren für größere lokale Kontrolle über die Öleinkünfte.
Der frühere Präsident Obasanjo wies Beschuldigungen zurück, dass die jetzige Energiekrise auf Korruption und schlechte Wirtschaftspolitik in seiner Regierungszeit zurück zu führen sei. Er behauptet, viel für die Entwicklung getan zu haben, räumte aber ein, dass noch große Schritte in der Energieerzeugung notwendig sind, um den Lebensstandard der 140 Millionen Bevölkerung zu heben.
Ständig steigende Mehlpreise haben einen landesweiten Streik der Bäcker und Lieferanten verursacht. Die Bäcker weigern sich, die Mehrkosten auf ihre armen Kunden abzuwälzen. Brot ist inzwischen die Hauptnahrung der städtischen Bevölkerung.
In der Erdölregion im Süden des Landes kam es erneut zu Übergriffen gegen Konzerne. Die nigerianischen Ölexporte gingen deshalb zurück. Diese angespannte Lage wird immer wieder als eine der Begründungen für die jüngsten Ölpreisanstiege angeführt. Nigeria ist der größte Ölproduzent in Afrika.
In Zusammenarbeit mit dem FBI hat die spanische Polizei 87 Nigerianer verhaftet, die sich durch falsche Versprechen von Lotteriegewinnen per E-Mail Millionenbeträge in der EU und den USA betrügerisch beschafften.
Das Oberhaupt der anglikanischen Kirche in Nigeria, Archbishop Peter Akinola, kritisierte in einem Hirtenbrief seine Kirche, den Forderungen des Evangeliums nicht zu entsprechen. Die Führung der Kirche orientiere sich an weltlichen Standards und das Problem der Polygamy würde oft ignoriert.
Das Anti-Korruptionsbüro EFCC hat bekannt gegeben, mit der Untersuchung der Amtsführung des ehemaligen Präsidenten Obasanjo begonnen zu haben.
Die nigerianische Filmindustrie wird ihre besten sieben Filme auf einem Festival in Atlanta präsentieren. Nach Hollywood und dem indischen "Bollywood" avanciert "Nollywood" zum drittgrößten Filmproduzenten der Welt.
Die Zahl der bettelnden Kinder auf den Straßen von Kano steigt ständig. Eltern, die ihre Kinder nicht mehr ernähren können, schicken sie zu Koranschulen in der Stadt, wo sie zum Betteln angehalten werden. Preise für Weizen und Hirse haben sich verdoppelt.
­