logo Netzwerkafrika
Ab 29. Mai bleiben alle Schulen für einen Monat geschlossen, um den 100.000 Lehrer die Möglichkeit zu geben, die dritte Volkszählung durchzuführen. Beim ersten Zensus 1984 zählte Äthiopien 42 Millionen Einwohner, zehn Jahre später 53 Millionen.
Die amerikanische Kette Starbucks hat ein Übereinkommen unterzeichnet, äthiopischen Kaffee unter einem besondern Markenzeichen zu vermarkten. Äthiopien hatte für seine Sidamo, Harar and Yirgacheffe Kaffeebohnen ein besonderes Qualitätszeichen beantragt und hofft, damit höhere Preise zu erzielen. Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees.
Am Sonntag wurden neun verschleppte Ölarbeiter freigelassen, unter ihnen sieben Chinesen. Alle wurden dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben.
Neun Chinesen und 65 Angestellte sind bei einem Angriff auf eine Bohranlage der 'China Petroleum & Chemical Corporation' getötet worden. Sieben chinesische und äthiopische Mitarbeiter wurden verschleppt. Verantwortung hat die speratistische Gruppe 'Ogaden National Liberation Front' (ONLF) übernommen, mit der Begründung, sie dulde eine Ausbeutung der Bodenschätze durch Chinesen und Äthiopier nicht . Die äthiopische Regierung beschuldigt Eritrea, hinter dem Angriff zu stehen.
Ein Gericht in Addis Abeba hat 111 Personen, darunter 25 Journalisten, die seit 15 Monaten inhaftiert sind, von Anklage wegen Völkermord und Hochverrat freigesprochen. Sie waren bei den Protesten gegen die letzten Wahlen verhaftet worden, bei denen 200 Menschen ums Leben kamen. 85 weitere Angeklagte erwarten noch ihr Urteil.
Vier europäische Touristen, die in der Afarwüste von einer Gruppe von 50 Bewaffneten verschleppt wurden, sind in Eritrea wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
15 meist französische Touristen sind auf ihrem Weg in die Afar Wüste im Nordosten des Landes entführt worden.
Nach dem äthiopischen Kalender ist es das Jahr 1999. Das Land bereitet sich auf eine große Millenniumsfeier am 12. September vor.
Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam ist am Dienstag von einem Gericht in Addis Abeba des Völkermordes schuldig gesprochen worden. Der Prozess dauerte mehr als zwölf Jahre und wurde in Abwesenheit Mengistus geführt. Dieser lebt im Exil in Simbabwe, dessen Regierung ihn jedoch nicht ausliefern will.
Ein äthiopischer Einwanderer in die USA wurden wegen schwerer Körperverletzung und Grausamkeit von einem Gericht im Staat Georgia zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seine Tochter selbst beschnitten hatte.
­