Auf Grund des ständig steigenden Weltmarktpreises für Weizen werden die Bagette der kamerunischen Bäcker immer kleiner und hohler zum großen Ärger der Konsumenten. Zur Lösung des Problems schlägt das Wirtschaftsministerium vor, zur Bagetteherstellung zukünftig statt importiertem Weizen einheimische Süßkartoffeln und Maniok zu verwenden.
In keinem afrikanischen Land sprechen und lernen so viele Menschen Deutsch wie in Kamerun: etwa 300,000. Das kommt nicht von der kurzen Zeit, als Kamerun deutsches Schutzgebiet war, sondern vom französischen Schulsystem mit Deutsch als Fremdsprache. Die Fakultät hat guten Zulauf, weil Studenten Jobs als Deutschlehrer oder im diplomatischen Dienst sehen. Auch lockt Deutschland als Wirtschaftsland. Akademiker schätzen die präzise und klare Sprache; sie können auch die Zensur in Kamerun umgehen. Es gibt regen deutsch-kamerunischen Austausch und sogar schon einen kleinen Verein deutschsprachiger Schriftsteller in Afrika.
Ihr Land steht im Mittelpunkt des diesjährigen Frauengebetstags am 5 März. Deshalb haben Frauen aus Kamerun die Gottesdienstordnung für die Gebetstreffen erstellt unter dem Motto „Alles was Odem hat, lobe den Herrn“. Die bei den Gottesdiensten gesammelten Kollekten gehen überwiegend nach Kamerun. Informiertes Beten stärke die Verantwortung füreinander, sagen die Frauen, und die finanzielle Unterstützung von Frauenprojekten fördere deren Eigeninitiative.
Auf dem Flughafen von Douala hat die Polizei in 14 Kisten 700 Papageien beschlagnahmt, die zu einem noch unbekannten Bestimmungsort geschmuggelt werden sollten. Die noch lebenden Vögel wurden einem Reservat übergeben.
Fünf chinesische Fischer wurden in der Nähe der Bakassi-Halbinsel, die vor kurzem von Nigeria an Kamerun übergeben wurde, von Unbekannten verschleppt. Viele Boote fischen illegal in den Gewässern vor der westafrikanischen Küste.
Jean-Bosco Talla, ein Journalist, der an einem Bericht der französichen Nichtregierungsorganisation 'CCFD-Terre Solidaire' über die angehäuften Reichtümer und die ausländischen Immobilien der Präsidentenfamilie mitgearbeitet hatte, erhält regelmäßige Todesdrohungen.
Bei dem ersten großen Gottesdienst auf afrikanischem Boden im Amadou Ahidjo Stadium in Yaounde bedauerte der Papst das Schwinden der afrikanischen Großfamilie und den schleichenden Materialismus. Er lobte das friedliche Miteinander von Islam und Christentum. Kamerun könnte ein leuchtendes Beispiel für andere Länder Afrikas sein. Er rief die 60.000 Gläubigen auf, die Kostbarkeit und Würde des menschlichen Lebens zu schätzen.
Papst Benedikt XVI. ist auf seiner „missionarischen Reise“ nach Afrika in Kamerun eingetroffen. Er will auf seiner sechstägigen Reise den von Armut, Hunger, Unterdrückung, Krankheit und Krieg heimgesuchten Menschen ein Zeichen der Hoffnung geben. Bei der Begrüßung in Yaounde würdigte der Präsident das Kommen des Papstes. Benedikt selbst sprach von der Ganzheit der christlichen Botschaft, die schon lange auf afrikanischen Boden Fuß gefasst hat. Er wird auf seiner Reise noch manche Probleme angehen und um internationale Solidarität für Afrika bitten.
In einem Hirtenbrief rufen die Bischöfe zum Kampf gegen die Korruption auf. Vetternwirtschaft, illegale Bereicherung, Viehraub und Verschwendung öffentlicher Mittel werden vor allem angeklgt. Auch die schlechten Berufsaussichten der oft gut ausgebildeten jungen Bevölkerung sei ein gravierendes Problem, so die Bischöfe.