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Trotz einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, das den Ureinwohnern der Kalahariwüste das Recht zusprach, in ihren angestammten Gebieten zu jagen, sind 21 den Gana and Gwi verhaftet worden, wie die Organisation 'Suvival' mitteilt. Von den 700 Bushmen, die von der Regierung verjagt wurden, haben nur 100 gewagt, in ihre Heimat zurückzukehren.
Nachdem den Skandalen um "Blutdiamanten" ist die Diamantenindustrie um mehr Transparenz bemüht und veröffentlichte erstmals Geschäftszahlen. Danach wurden weltwelt Diamanten im Wert von 8,6 Milliarden Euro produziert. Mit 25% Marktanteil steht Botwana an erster Stelle.
Ein Gericht in Botswana hat die zwangsweise Umsiedlung der Buschmänner aus der Zentral-Kalahari für illegal erklärt. Diese waren zwischen 1997 und 2002 aus ihrem Siedlungsgebiet ausgewiesen worden. Die Regierung liess verlauten, dass sie das Urteil nicht anfechten wird.
Für Ende August wird das entgültige Urteil des Obersten Gerichtshofs über die Landrechte der Bushmen erwartet. Die Ureinwohner reklamieren 52.000 qkm der Kalahari Wüste, aus der sie von der Regierung vertrieben wurden. Das Gebiet ist eine der Touristenattraktionen der Region und soll reich an Diamantenvorkommen sein.   
Präsident Horst Köhler lobte während seines Besuches Botsuana als ein Erfolgsmodell, auch im Kampf gegen Aids. Er forderte dazu auf, die Abhängigkeit des Landes von der Diamantenindustrie zu verringern. Mit 37% hat Botsuana die höchste Aidsrate der Welt. Köhler kündigte für das Ende des Jahres eine weitere Afrikareise an.
Eine bisher nicht indentifizierte Durchfallerkrankung hat über 10.000 Menschen infiziert und bisher 191 Todesopfer gefordert.
Mit Beginn des neuen Schuljahres letzte Woche sind Schulgebühren für die höheren Klassen in Botswana wieder Pflicht. Nach zwanzig Jahren freier Erziehung für alle sieht sich die Regierung gezwungen, Kosten einzusparen. Etwa 170.000 Lernende im Alter von 13 bis 18 Jahren sind betroffen. Botswana gilt als "Musterland" und Entwicklungsmodell Afrikas. Bis jetzt war es das einzige Land Afrikas, in dem Oberschulen gratis waren.
Die Regierung vertreibt gewaltsam die Menschen des San- volkes und läßt sie verhungern. – Das Central Kalahari Game Reservat in Botswana ist seit Jahrzehnten der Zufluchtsort der Völker der Gana, Gwi und Bakgalakgadi. Seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre fanden in mehreren Wellen jedoch gewaltsame Vertreibungen statt und die San-Bevölkerung im Reservat ist dramatisch zurückgegangen. Seit 2005 überschlagen sich die Ereignisse, denn die Regierung hat beschlossen, ein für alle Mal das Central Kalahari Game Reservat von allen San zu “säubern”.
Die Regierung Botwanas hat die Buschmänner, die im Reservat der Zentral-Kalahari leben, aufgefordert, das Gebiet innerhalb von zehn Tagen zu verlassen. Die meisten Buschmänner wurden bereits in den letzten zwangsumgesiedelt. Nichtregierungsorganisationen vermuten, dass der Grund die Ausbeutung der riesigen Diamantenvorkommen in der Region ist.
Neben drei anderen Kandidaten wird der Gründer der botsuanischen Ureinwohnerorganisation First People of the Kalahari, Roy Sesana, den alternativen Nobelpreis erhalten. Er kämpfte für die Rechte der Bushmen, in ihre Heimat in der Kalahariwüste zurückkehren zu dürfen, aus der die Regierung sie vertrieben hat.
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