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Amnesty International hat eine Kampagne gestartet, um elf Oppositionspolitiker frei zu bekommen, die schon zehn Jahre ohne Anklage und ohne Verbindung zur Außenwelt festgehalten werden. Unter ihnen sind drei frühere Minister und eine Frau. Ihr Verbrechen: sie sind für Gerechtigkeit, Dialog und Reform eingestanden. Präsident Afewerki duldet keine Kritik und keine Einmischung. Obwohl etwa eine Million Menschen in seinem Land hungern, erfährt der Rest der Welt kaum etwas davon.
Ein UN-Bericht beschuldigt Eritrea, terroristische Angriffe auf den AU-Gipfel in Äthiopien im Januar 2011 geplant zu haben und somalische Rebellengruppen zu finanzieren. Die Regierung in Asmara hat die Anklagen zurückgewiesen. Wegen Waffenlieferungen an somalische Rebellen hatte die UN ein Waffenembargo gegen Eritrea erklärt und Bankkonten von Politikern und Militärs einfrieren lassen.  
Der Debbi Vulkan in der südlichen Region des Roten Meeres ist am Sonntag nach 150 Jahren zum ersten Mal wieder ausgebrochen. Die Vulkanasche wurde 13 km in die Höhe geschleudert. Flüge nach Eritrea und Äthiopien wurden bereits annulliert. Die Aschenwolke könnte auch den Flugverkehr in Saudi Arabien, Jordanien und Israel beeinträchtigen.
Menschenhändler, meist Banden von Beduinen, halten wieder etwa 400 Menschen aus Eritrea in der Wüste fest. Durch Folter und Erpressung von Angehörigen erzwingen sie ein Lösegeld von bis zu 10,000 Dollar, berichtet Pater Mussie Zerai, selbst Eritreer, der den Flüchtlingsdienst von Rom aus leitet. In den vergangenen Jahren sind dutzende Geiseln gestorben. Alle Versuche, sie frei zu bekommen, sind bis jetzt gescheitert. Immer wieder wollen junge Männer der Diktatur in ihrem Land entkommen und in Israel oder Europa ein besseres Leben finden.
Der Führer der Oppositionsgruppe EDA (Eritreische Demokratische Allianz) bittet um internationale Intervention für sein Land, das rechtlich, politisch und wirtschaftlich in der schlimmsten Situation sei. Unter dem Diktator Afeworki sei Eritrea nahe daran, ein gescheiterter Staat zu werden, ohne Pressefreiheit, ohne geschriebene Verfassung, ohne Menschenrechte und mit einem mangelhaften Bildungs – und Gesundheitssystem. Weil Protestbewegungen unterdrückt werden, fliehen die Menschen, bis jetzt mindestens eine Million, und versuchen den Widerstand von außen.
Wegen der seit 2001 geltenden Nachrichtensperre wurden die Unruhen im Norden Afrikas und Djibouti von der Bevölkerung der am strengsten überwachten Diktatur Afrikas ferngehalten. Neben einer staatlichen, wenig glaubwürdigen Analyse der ägyptischen Revolution, gibt es nur Informationen über geheime Satellitenschüsseln auf den Dächern Asmaras. Bei ständiger Spionage, drohender Folter und Haft wagt in Eritrea keiner den ersten Schritt auf die Straße. Nur die Eritreer im Exil träumen von einem Aufstand gegen Präsident Afewerkis Tyrannei.
Seit Anfang Januar sind 30 Christen der verbotenen evangelikalen “Philadelphia-Kirche” in Haft. Sie wurden bei einem Gebetsgottesdienst in Asmara festgenommen. Etwa 2,200 Christen, als Staatsfeinde angesehen, werden unter teilweise unmenschlichen Bedingungen in Lagern oder Frachtcontainern eingesperrt. Seit 2002 sind in Eritrea nur die orthodoxe, katholische und lutherische Kirche sowie der sunnitische Islam anerkannt.
Eritrea muss seine Grenzen öffnen, um eine drohende Hungersnot abzuwenden, sagt der Seelsorger für die deutschsprachigen Katholiken im Nahen Osten. Wegen Differenzen mit Äthiopien stoppt jeder Handel zwischen den beiden Ländern. Der autoritäre Präsident dulde weder Religions- noch Pressefreiheit. Christen und christliche Hilfsorganisationen erfuhren Repressionen, während die Islamisierung vorangetrieben würde.
Nach der Niederlage der Mannschaft gegen Tansania ist das von Kenia kommende Flugzeug ohne Spieler gelandet. Es soll schon das dritte Mal sein, dass ein Team von Eritrea nach einem Turnier nicht nach Hause kam. Man vermutet, dass die Spieler in Nairobi sind, wo sich viele Eritreer aufhalten, die von dem repressiven Regime und der Armut in ihrem Land fliehen.
Nach tagelanger Irrfahrt sind etwa 200 Menschen aus Eritrea, darunter 48 Frauen und vier Kinder und ein Neugeborenes, auf Sizilien angekommen. Die Küstenwache, die das Schiff entdeckte, hat es gegen Mitternacht in den Hafen begleitet. Mehrere Flüchtlinge brauchten medizinische Hilfe.
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