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Marokko hat 85 senegalesische Flüchtlingen, die von San Louis aus die kanarischen Inseln erreichen wollten, aufgegriffen und nach dem Senegal zurückgeschickt. Seit Jahresanfang wurden 1.200 Flüchtlinge in ihre Heimatländer abgeschoben. San Louis ist zu einem der wichtigsten Ausgangshäfen für Boote, die Migranten nach Europa schleusen, geworden.  
Weil das Wasser immer knapper wird, drohen die Oasen des nordafrikanischen Landes zu verschwinden. Laut Umweltministerium sei einer der Gründe die Ausbeutung der Grundwasservorkommen durch den Menschen, weitere Ursachen der Bau von Golfanlagen und der Tourismus.
Eine Gruppe von 10 Studenten, die nach Abschluss ihres Studiums vergeblich einen Arbeitsplatz suchten, hat einen kollektiven Selbstmordversuch gemacht, in dem sie Benzin tranken. Alle zehn haben überlebt. Die Proteste gegen Arbeitslosigkeit nehmen immer verzweifeltere Formen an.
Ein Bericht von UNICEF weist auf, dass allein in der Stadt Tanger 9.000 Kinder zwischen 10 und 17 Jahren vollständig Analphabeten sind. Die Zahlen sind ansteigend, besonders in den Städten Fes (13.000) und Marrakesch (10.000). 52% dieser Kinder arbeiten wöchentlich mehr als 50 Stunden, ohne Anspruch auf Urlaub, 53% von ihnen erhalten nicht einmal den Mindestlohn.
Auf der 1. Konferenz der Minister für Kinder und Jugend aus 50 islamischen Länden in Marokko haben politische und religiöse Führer in der „Déclaration de Rabat“ nein gesagt zu Genitalverstümmelungen und anderen Diskriminierungen gegenüber jungen Mädchen, die noch weitverbreitet sind in moslemischen Staaten.
Die marokkanischen Sicherheitskräfte haben 17 Personen festgenommen, die Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Kaida hatten.   
Spanien und Marokko haben sich auf ein Hilfsprogramm für afrikanische Flüchtligen geeinigt. Tausenden von Afrikanern hatten in den letzten Wochen versucht, in die spanischen Enklaven in Marokko einzudringen.
Die marokkanischen Behörden haben 1.600 illegale Einwanderer in ihre Heimatländer Mali und Senegal ausgeflogen, 1.000 warten in Militärlagern auf Abschiebung. Die Regierung teilte mit, sie hätte seit Jahresbeginn 23.000 Flüchtlingen an der Überfahrt nach Euroopa mit Booten gehindert.
Marokko hat illegale Einwanderer, die in das verminte Grenzgebiet der Westsahara ausgesetzt wurden, wieder zurücktransportiert. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte eine Untersuchung über den Tod von 11 Immigranten, die beim Übersteigen der Grenzanlagen zu den spanischen Enklaven den Tod fanden.
Die spanische Regierung hat mit Marokko eine Übereinkunft getroffen, illegale Einwanderer in die Enklaven Ceuta und Melilla wieder nach Marokko abzuschieben. Nach tagelangen Anstürmen auf die Grenzanlagen waren mehrere Hundert Menschen auf spanisches Territorium gelangt, mindestens sechs Personen kamen um.
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