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Tausende Bewohner mussten evakuiert werden, weil die Staumauer des Tokwe-Mukosi Stausees während starken Regenfällen teilweise kollabierte. Der Damm ist noch im Bau durch die italienische Firma Salini und sollte, wenn fertiggestellt, in dem trockenen Gebiet von Masvingo als Wasser-Speicher und für Bewässerungszwecke dienen. Der Präsident hat den Notstand erklärt und um 20 Mio. Dollar Hilfe gebeten. Nachbarländer haben bereits gestrandete Dorfbewohner per Hubschrauber gerettet. Experten meinen, dass die Staumauer hält, weil die Ablaufschleusen gesprengt wurden. Wenn nicht, könnte sich eine 18m hohe Wasserwand flussabwärts durchs Tal wälzen.
Bei dem gerade beendeten AU-Gipfel in Addis Abeba waren sich Afrikas Staatschefs einig, dass es ohne Einladung an Präsident Mugabe keinen AU – EU Gipfel im April in Brüssel geben könne. Es ist nicht der erste Streit über die Präsenz des mit Sanktionen belegten Diktators. Vermutlich muss die EU nachgeben.
Zeitig zu Beginn des neuen Schuljahres hat, laut dem „Telegraph“, die Regierung von Harare Großbritannien um Geldmittel angegangen, um den Schulbesuch von einer Million benachteiligter Kinder zu ermöglichen. London überlegt ernstlich, der Bitte nachzukommen, trotz Mugabes anti-britischer Rhetorik und seiner Behauptung, Simbabwe könne viel besser ohne die alten Kolonialherren auskommen. Doch die Wirtschaftskrise kostet immer mehr Arbeitsplätze, und viele Eltern können keine Studiengebühren mehr zahlen.
Ein Serienvergewaltiger, der auf einer Einbruchstour in der Hauptstadt Harare über zwei Jahre 21 Frauen vergewaltigt hat, wurde zu einer Haftstrafe von 290 Jahren verurteilt. Dem „ein-Mann städtischen Terroristen“ wurden 60 Jahre erlassen, weil er nicht vorbestraft war. Zwei Frauen verschonte er: eine fiel betend in die Knie, die andere erklärte ihren HIV positiven Status.
Weil man Präsident Mugabe seit seiner verfrühten Rückkehr aus seinem Urlaub in Singapur nicht mehr gesehen hatte, gingen Gerüchte über seinen Tod um. Nun sah man ihn beim Gedenkgottesdienst für seine letzte Schwester Bridget, die am Sonntag 79-jährig starb. Er selbst schien „müde und unruhig“. Im Februar wird er 90 Jahre alt.
Die Regierung in Harare beteuert, dass sie nur Geld für 2,600 Tonnen Getreide hat, wenn allein in einem Monat 10,000 Tonnen benötigt werden. Zur gleichen Zeit musste die UNO ihre Hungerhilfe für eine Million Simbabwer wegen mangelnden Geldmitteln einstellen. Von den aus Südafrika erwarteten 150,000 Tonnen konnten bis jetzt nur 700 Tonnen geliefert werden. In entlegenen Gebieten versuchen Hunderte, sich mit wilden Früchten und Insekten am Leben zu halten.
Ein Teenager musste voller Grauen zusehen, wie ein Krokodil seinen zwei Jahre jüngeren Bruder schnappte und verschlang. Erst kürzlich gelang es einem mutigen Vater, seinen Sohn aus dem Maul eines Krokodils zu befreien. Beide überlebten, aber schwer verletzt. Dem Krokodil blieb nur ein Bein des Jungen. Die Angriffe durch Reptilien mehren sich, wenn in der Regenzeit die Flüsse Hochwasser führen.
In ihrem letzten Hirtenbrief bedauern die Bischöfe die wachsende Spaltung im Land seit den Wahlen im Juli. Sie würde den „Friedensprozess beeinträchtigen“. Es gebe „keine sichtbare Verbesserung“. Sie fordern Präsident Mugabe und die Politiker auf, für Nahrungssicherheit und eine funktionierende Industrie zu sorgen. Bei der Feier für Mandela in Johannesburg, jedoch, wurde der Ehrengast Mugabe mit „stürmischem Jubel“ begrüßt. Nur Mbeki, Winnie Mandela und Obama erhielten ähnliche Ovationen, während die Menge ihren eigenen Präsident, Jacob Zuma, mit Buhrufen empfangen hatte.
Sechs Monate konnte ZBH die 1,000 Beschäftigten nicht bezahlen, weil sie 44 Mio. Dollar Schulden hat. Jetzt wurde die Hälfte der Angestellten entlassen. Auch die Führungsspitze wurde aufgelöst, damit ein Audit die Misswirtschaft untersuchen kann.
Wenn Nahrung knapp wird, trifft es sie zuerst. Laut Radio VOP, starben dieses Jahr über hundert Häftlinge an Hunger und ernährungsbedingten Krankheiten. Die Gefängnisbehörde ZPCS bestätigt die schlimme Lage. 18,460 Insassen sind zurzeit in den 46 Gefängnissen des Landes.
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