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Tunesien – Die tunesische Regierung will gegen die Terroristen, die im Bardo Nationalmuseum in Tunis 23 Menschen erschossen haben – darunter 20 Touristen – rigoros vorgehen. Die IS Terrorgruppe „Islamischer Staat“ hat sich in einer Audio-Botschaft zu dem Anschlag bekannt und die toten Angreifer als „Ritter“ gefeiert, die in die „Höhle der Ungläubigen“ eingedrungen sind. Die etwa 3000 Tunesier, die sich den Dschihadisten in Syrien und im Irak angeschlossen haben, werden bei ihrer Rückkehr eine ernste Bedrohung sein. Für die junge Demokratie ist dieser Terror Akt ein harter Schlag.
Tansania – Tansania macht Ernst mit den Bemühungen, die Jagd auf Albinos einzudämmen. Nirgends ist der Aberglaube, dass ihre Körperteile Glück bringen so groß wie in Tansania, und nirgends leben Menschen mit fehlenden Pigmenten so gefährlich wie in dem Land. Mit den bevorstehenden Wahlen steigen die Attacken, weil die zukünftigen Abgeordneten Glücksbringer brauchen. Dazu ist es ein lukratives Geschäft für die Zauberer. Die Körperteile eines kompletten Leichnams können bis zu 70,000 Euro einbringen.
Somalia – Aden Garar, mutmaßlicher Drahtzieher beim Anschlag auf das Einkaufszentrum in Nairobi mit über 70 Opfern und Planer von weiteren Attacken auf westliche Interessen, ist von einer US-Drohne getötet worden als diese nahe der Stadt Bardhere sein Auto traf.
Botsuana – Die Kernaussage des Touristenministers Tshekedi Khama birgt ein Dilemma. Er möchte viel mehr Touristen, vielleicht sogar einen Massentourismus, ohne den ökologisch sensiblen Gebieten wie dem Okavango-Delta zu schaden. Nach dem Diamantenabbau ist der Tourismus die stärkste Einkommensquelle, und auf Diamanten ist kein dauerhafter Verlass. Deshalb muss der Ausbau eines nachhaltigen Tourismus gelingen.
Sierra Leone – Nachdem Sam-Sumana aus der Partei ausgeschlossen war, hielt er sich versteckt. Vergangenen Monat war er wegen Ebola Verdacht freiwillig in Quarantäne gegangen. Nun wurde er von Präsident Koroma auch aus der Regierung entlassen, weil er Gewalt geschürt und Pläne für eine Splitterpartei gehegt haben soll. Es ist unklar, ob die Verfassung dem Präsidenten diesen Schritt erlaubt. Der Disput zwischen den Beiden könnte Sierra Leones Sicherheit gefährden.
Nigeria – Der Ex-Diktator Sani Abacha, der sein Land von 1993 bis 1998 mit eiserner Hand regierte, hatte in seiner Amtszeit Riesensummen auf verschiedene übersee Konten hinterlegt. Der Fall beschäftigte die Anwälte über sechzehn Jahre. Nun soll die restliche Summe von 380 Mio. Dollar unter Aufsicht der Weltbank an Nigeria zurückgegeben werden.
Lesotho – Zum Amtsbeginn des neugewählten Premiers Pakalithi Mosiliti sind Präsident Zuma, König Letsie III. und andere Würdenträger der SADC Staaten im Nationalstadion von Maseru erschienen. Die Bevölkerung feiert und hofft dass die Koalition hält und Friede einkehrt.
Simbabwe – Bei den dreistündigen Krawallen von 900 Häftlingen im Hochsicherheitsgefängnis Chikurubi wurden weitere 27 Häftlinge und einige Aufseher verletzt. Die Gefangenen zerschmetterten Scheiben und verbrannten Wolldecken. Grund für den Aufstand war die katastrophale Ernährungssituation, die zu verschiedenen Krankheiten der Insassen führte.
Burundi – Seitdem die Frau des Oppositionspolitikers Rwasa in einem Friseursalon angeschossen und verletzt wurde, steigert sich die Spannung vor den Mai/Juni Wahlen. Ihr Mann, Agathon Rwasa, kam erst vor zwei Jahren wieder an die Öffentlichkeit und will bei der Wahl kandidieren. Morddrohungen und Einschüchterungen zum Trotz wollen Kritiker ein drittes Mandat für den jetzigen Präsidenten Nkurunzisa, der jeden Andersdenkenden als „Staatsfeind“ bezeichnet, verhindern. Immer mehr Burundier sind gegen eine weitere Amtszeit, auch die katholische Bischofskonferenz.
Libyen – Laut einem Menschenrechtsbericht vom Wochenende wurden in den beiden Küstenstädten Sirte und Ben Jawad Streubomben abgeworfen. In dem herrschenden Chaos, in dem zwei rivalisierende Regierungen und Parlamente verschiedene Teile des Landes regieren, wird es weiterhin schwierig sein, die Täter zu finden. Weil die unzähligen unkontrollierten Explosionen so gefährlich für Zivilisten sind, ist die verheerende Waffe in den meisten Ländern verboten.
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