logo Netzwerkafrika
Nigeria – Gesundheitsbeamte in Nigeria haben eine Warnung über Chloroquin herausgegeben. Nachrichten von US-Präsident Trump und aus Marseille (Frankreich) führten dazu, dass schon 3 Personen an einer Überdosis von Chloroquin, dem gelobte Malaria-Mittel im Kampf gegen das Coronavirus gestorben sind. Im Land ist der Preis für das Medikament um mehr als 400% gestiegen. Chloroquin und Hydroxychloroquin sind handelsübliche Mittel gegen Malaria, die endemische Krankheit Afrikas. Kritiker warnen, vor dem Einsatz gegen Covid-19. Auch in den USA sind Menschen nach der Einnahme von Chloroquin verstorben.
DR Kongo – Pläne, am Kongo-Fluss einen weiteren Staudamm zu errichten, wird immer mehr in Frage gestellt. Die Anlage würde mit einer Leistung von 4,8 Gigawatt in der ersten Phase so viel Strom wie drei Atomkraftwerke produzieren. Ursprünglich sollte das Projekt von einem chinesisch-europäischen Konsortium gebaut werden. Die Weltbank zog sich schon 2016 zurück. Jetzt steigen immer mehr Investoren aus. Südafrika, das den Löwenanteil der Elektrizität abnehmen wollte, überdenkt seine Option. Umweltschützer haben von Anfang an das Projekt wegen der vorhersehbaren ökologischen und sozialen Folgen abgelehnt.
Mosambik – Islamistische Aufständische haben im Norden des Landes eine Militärbasis eingenommen und ihre Flagge gehisst; in der Nähe arbeiten ausländische Unternehmen an einem Erdgasprojekt im Wert von 60 Milliarden Dollar. Während der Kämpfe wurden hunderte von Menschen getötet und Tausende vertrieben. Es gelingt der Regierung nicht, trotz Unterstützung durch russische Militärunternehmen, die Lage im Norden des Landes zu beruhigen.
Somalia – Die Mission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) teilte mit, dass Jannale - eine Hochburg der al-Shabaab – erobert wurde. Die Stadt liegt ca. 90 km südwestlich der Hauptstadt Mogadischu und war Dreh- und Angelpunkt für die Aktivitäten der Terroristen.
Mosambik – Vor einem Jahr verwüstete der Wirbelsturm Idai große Teile der 500.000 Stadt Beira und richtete große Schäden in der ganzen Provinz und auch im Nachbarland Simbabwe an. Zehntausende Menschen verloren ihr Zuhause. Die meisten sind immer noch obdachlos und viele Gebiete bleiben unbewohnbar. Obwohl die EU 90 Mill.€ Hilfe bereits ausgezahlt hat, ist nicht viel davon bei den Betroffenen angekommen. Vor allem kleine Betriebe bräuchten günstige Kredite, um wieder neu anzufangen und Arbeitsplätze zu schaffen.
Gabun – Weltweit werden, die vom Aussterben bedrohten Pangoline illegal gehandelt; sie gelten als die am meisten gesetzwidrig verkauften Tiere. Ihr Fleisch ist nicht nur in China und Vietnam auch in Gabun eine Delikatesse. Zerrieben gelten ihre Schuppen als Heilmittel gegen Hautleiden, Menstruationsbeschwerden, Arthritis und sogar Krebs. Nachdem nun ein chinesisches Forscherteam vermutet, dass das Schuppentier das neuartige Virus auf den Menschen überträgt, verlieren die Buschfleischverkäufer auf den Märkten Gabuns ihrer besten Kunden. Nigeria und die Demokratische Republik Kongo gelten als die Drehscheiben des Handels mit Schuppentieren. Etwa 1 Mill. Schuppentiere wurden in Asien und Afrika im letzten Jahrzehnt gewildert.
Madagaskar – Weltweit wird weniger Vanille gebraucht, dies lässt die Preise sinken. Das Handelsministerium setzte nun einen Referenzpreis von 350 US$ pro Kilo fest (2019 noch 550US $). Das Land ist auf Devisen angewiesen. Drei Viertel der rund 23 Mill. Menschen leben im Land von der Landwirtschaft und 200.000 sind direkt von der Vanilleproduktion abhängig. Die Insel, deckt knapp vier Fünftel des Weltbedarfs. Rund 20 Exportfirmen kontrollieren die Ausfuhr und so den Weltmarktpreis.
Uganda – Die EU und Uganda haben Finanzierungsabkommen im Wert von 85,9 Mill.€ unterzeichnet. Projekte und Programme werden unterstützt, die das Land für seine Exporte nach Europa qualifizieren sollen, dazu gehören die Förderung einer umweltfreundlichen Wirtschaft und klimaschonenden Landwirtschaft. Auch sollen Programme des Ökotourismus, der grünen Städte, der erneuerbaren Energien und der Reduzierung von Abfallprojekten gefördert werden.
Simbabwe – Die wirtschaftliche Situation ist seit Jahren verheerend. Der jahrelange Kampf um das tägliche Überleben hat viele Menschen seelisch krank gemacht. Manche leiden unter Depressionen und es gibt nur 12 Psychiater für eine Bevölkerung von 14 Millio-nen. In dem Projekt „Friendship Bench – Bank der Freundschaft“ bildet die deutsche Psychotherapeu-tin Ruth Verhey Großmütter zu Beratern aus. Die Laienberaterinnen genießen großes Vertrauen und versuchen erfolgreich durch persönliche Gespräche und gemeinschaftliche praktische Aktivitäten die Kranken von ihren Problemen abzulenken
Tschad – Der Tschad bezahlt seine Schulden an Angola in Höhe von 100 Mill. US$ mit Rindern zurück. In Luanda kamen per Schiff schon mehr als 1.000 Kühe an. Beide Länder profitieren davon. Der Tschad ist knapp bei Kasse, während Angola seinen Viehbestand in den von der Dürre betroffenen Gebieten wiederaufbaut.
­