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In der Nacht zum Sonntag brannte der symbolträchtige Turm der Makerere Universität in der Hauptstadt Kampala lichterloh. Das Feuer soll vom Dach aus auf die anderen Etagen übergegriffen haben. Diese beherbergen die Studenten Akten, die Finanzabteilung und -  zur großen Enttäuschung der Historiker -  wertvolles Archivmaterial über die gesamte Geschichte der Universität, die 1922 als technische Schule gegründet wurde und inzwischen eine der ältesten und renommiertesten Universitäten Afrikas ist. Unter den berühmten Absolventen ist auch Tansanias erster Präsident, Julius Nyerere.

Vom 22. bis 24. Oktober 2020 finden Präsidentschaftswahlen statt. Die Wahlkommission hat die Nominierung von 3 Kandidaten angenommen: amtierender Präsident Danny Faure (Vereinigte Seychellen), Wavel Ramkalawan (Linyon Demokratik Seselwa) und Alain St. Ange (Eine Seychellen). Patrick Pillay (Lalyans Seselwa) - wurde disqualifiziert, da er die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllte.

Präsident John Magufuli von Tansania und sein burundischer Amtskollege, Präsident Evariste Ndayishimiye, haben vereinbart, ihre Wirtschaftsbeziehungen zu stärken. Ein erweiterter Handel und beiderseitige Investitionen sollen den Frieden und die Stabilität in den beiden Ländern voranzubringen.

Wirtschaftsexperten befürworten die Regierungsmaßnahmen, neue Geldscheine mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen herauszugegeben. Neben dem Ersatz der alten 10-, 50- und 100-Birr-Scheine wird ein neuer 200-Birr-Schein eingeführt. Große Geldmengen, die außerhalb der Banken zirkulieren, verschärfen die wirtschaftlichen Probleme und behindern die begonnene Wirtschaftsreform.

Schulen auf Mahé, Praslin und La Digue, schlossen sich der Bewegung zur Säuberung der Welt an, einem der größten kommunalen Umweltprogrammen der Welt. 2019 beteiligten sich 21 Millionen Menschen weltweit in 180 Ländern am World Cleanup Day und setzten durch ihre Cleanups (Müllsammelaktionen) ein starkes Zeichen für eine saubere, gesunde und plastik-müllfreie Umwelt. Das Ministerium für Bildung und Humanressourcenentwicklung (MEHRD)  auf den Seychellen hat diese Bewegung in den Lehrplan aufgenommen, und jedes Jahr werden die Schulen ermutigt, während einer Woche Umweltaktivitäten durchzuführen, um die Kinder für die Bedeutung einer sauberen Umwelt zu sensibilisieren.

Präsident Weah erklärt Vergewaltigung zum nationalen Notstand und folgt somit dem Druck von Aktivisten, die bessere Gesetze und mehr Unterstützung zum Schutz von Kindern und Frauen gefordert haben.  Seit der Covid- 19 Epidemie soll es über tausend Vergewaltigungsfälle, in dem Land mit rund 5 Mill.Einwohnern, gegeben haben. In Liberia tobte bis 2003 ein blutiger Bürgerkrieg mit weit verbreiteter sexueller Gewalt. Korruption und schlecht ausgerüstete Behörden ahnten die Verbrechen nicht. Viele Opfer bringen, wegen traditioneller Geschlechterrollen und Angst vor Stigmatisierung, die Vergewaltigungen nicht zur Anzeige.

Tansania und Uganda haben ein Abkommen unterzeichnet, das den Bau einer 1.445 km Rohölpipeline vom Albertsee bis nach Tanga, arrangiert. Das französische Unternehmen Total und China National Offshore Oil Corporation sind die Hauptakteure. Menschenrechtsgruppen warnen vor dem 3,5 Milliarden Dollar teuren Projekt. Mehr als 12.000 Familien könnten ihr Land und damit ihren Lebensunterhalt verlieren. Wegen mangelnder Infrastruktur konnten die 2006 gefundenen Ölreserven im Nordosten Ugandas an der Grenze zum Kongo nicht gefördert werden. Nach Nigeria, Angola und dem Südsudan sind Ugandas Ölvorkommen die größten in Subsahara - Afrika.

Das oberste Gericht machte den Weg für eine umstrittene 3. Amtszeit für Präsident Alassane Ouattara frei; dagegen untersagte das Verwaltungsgericht des Landes dem ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo und Ex-Rebellenführer Guillaume Soro bei der Wahl Ende Oktober antreten dürfen. In mehreren Städten kam es zu Protesten und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Ouattaras erneute Kandidatur wird von seinen Gegnern als "Putsch" verurteilt. Ein politisches Chaos wird befürchtet. In der Vergangenheit machte das Land schwere Krisen durch:  1999 einen Militärputsch, 2002 einen Bürgerkrieg und 2010, nach der Präsidentschaftswahl, schwere Unruhen mit rund 3000 Toten.

Laut Unicef leiden in Burkina Faso etwa 535 000 Kinder unter 5 Jahren an akuter Unterernährung. Es sind meist die Kinder, die durch dschihadistische und ethnische Konflikte vertrieben wurden. Die Corona Pandemie hat die Situation verschlimmert und die medizinische Versorgung erschwert. 156.000 Kinder sind“ schwer“ unterernährt; ihre Sterblichkeit ist neun mal höher als bei normal ernährten Kindern. Im Binnenstaat Burkina Faso leben über eine Million Binnenvertriebene; 60% davon sind Kinder. Das Wiederaufflammen islamistischer Gewalt in den letzten Monaten lässt auf keine Besserung hoffen.

In Gumbo, im Südsudan, werden ökologische Häuser gebaut, indem Plastikflaschen in ökologische Ziegelsteine umgewandelt werden. Die gesamte Gemeinschaft beteiligt sich Plastikflaschen zu sammeln, sie mit Sand zu füllen und in Öko-Ziegel umzuwandeln. In der Zeit der Covid-19-Pandemie koordiniert Schwester Lourdes die Arbeiten zum Wiederaufbau der Toilettenanlagen der Gumbo-Schule mit Plastikflaschen, damit die Grundschüler und die Mädchen des Alphabetisierungsprogramms nach ihrer Rückkehr in die Schule saubere und hygienisch sichere Toiletten genießen können. Junge lokale Bauherren verwenden ökologische Ziegel beim Bau kleiner Gebäude, und Familien erfreuen sich an kühleren Konstruktionen, da der Sand die Wärme isoliert und gleichzeitig die Umwelt respektiert.

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