Länder
Bergwerksmanager schuldig an Flutkatastrophe
Ein Gericht in Burkina Faso hat zwei Führungskräfte des kanadischen Bergbauunternehmens Trevali wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, nachdem bei einer Überschwemmungskatastrophe in einer Mine im April acht Bergleute ums Leben gekommen waren. Das Bergwerk besteht aus einem Tagebau mit darunter liegenden Schächten und Stollen. Die meisten der Arbeiter, die sich zum Zeitpunkt der Sturzflut dort aufhielten, konnten entkommen, aber die acht Vermissten befanden sich mehr als 520 m unter der Oberfläche. 6 der Männer waren Staatsangehörige von Burkina Faso, einer kam aus Tansania und ein weiterer aus Sambia. Der Bergbau- und Mahlbetrieb bei Perkoa wird auf absehbare Zeit ausgesetzt bleiben, und das Unternehmen hat seine Produktions- und Kostenprognose für 2022 in Bezug auf Perkoa ausgesetzt.
Papst gedenkt ermordeter Ordensfrau
Beim Sonntagsangelus betete Franziskus für die italienische Schwester Maria de Coppi, Mitglied des Componi Missionsordens, die zusammen mit 3 anderen Christen bei einem dschihadistischen Anschlag in der Provinz Nampula ermordet wurde. Die Terrorgruppe gab an, die „Verbreitung des Christentums“ stoppen zu wollen. So hat man bei dem Anschlag auch eine Kirche, 2 Fahrzeuge und weiteren Besitz der Mission verbrannt. Die Comboni Missionare/innen wirken seit 1946 in Mosambik. Sr. Maria selbst hat sechs Jahrzehnte dem Volk viel Liebe geschenkt und den Glauben vermittelt. Kirche und Regierung verurteilen den Anschlag.
„Fake Nun“ verhaftet
Im südlichen Bundesstaat Rivers wurde eine 44-jährige Frau wegen angeblichen Diebstahls von 15 Kindern im Alter von 4 - 15 Jahren festgenommen. Die Polizei vermutet, dass die Kinder entführt worden seien, um gehandelt zu werden. Die Frau wies alle Vorwürfe zurück und behauptete, eine Nonne zu sein und ein Waisenhaus zu leiten. Einige Kinder erzählten der Polizei von Folter und Misshandlungen sowie von Weiterverkauf. Die Polizei versucht nun, die Kinder wieder mit ihren Eltern zu vereinen. Menschenhandel ist in Nigeria weit verbreitet.
Neue Hoffnung auf Friedensverhandlungen
Nach zwei Jahren des Kampfes gegen die Regierungstruppen hat die äthiopische Tigray-Führung ihr Interesse an einem von der Afrikanischen Union (AU) geführten Friedensprozess bekundet. Die nordäthiopische Region steht seit November 2020 im Mittelpunkt eines Konflikts zwischen der Tigray People's Liberation Front (TPLF), die die vorherige Regierung des Landes führte, und der derzeitigen Regierung von Premierminister Abiy Ahmed.
Opposition zieht wegen Verfassungsänderung vor Gericht
Ein Zusammenschluss der wichtigsten Oppositionsparteien der Zentralafrikanischen Republik, der Republikanische Block für die Verteidigung der Verfassung, hat sich formell an das Verfassungsgericht gewandt. Sie fechten das Präsidialdekret vom 26. August an, mit dem ein Ausschuss für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung eingesetzt wurde.
Verlängerung der SA-Ausnahmegenehmigung
Simbabwer, die im Rahmen der simbabwischen Ausnahmegenehmigung (Zimbabwean Exemption Permit, ZEP) in Südafrika leben und arbeiten, haben die Entscheidung von Innenminister Aaron Motsoaledi begrüßt, ihren Aufenthalt im Land um weitere sechs Monate zu verlängern. Nur 6 000 von 178 000 Inhabern einer Aufenthaltsgenehmigung hatten sich an das Innenministerium gewandt.
Gericht lehnt Klage ab
Die angolanische Oppositionspartei Nationale Union für die vollständige Unabhängigkeit Angolas hat eine Klage vor dem Verfassungsgericht verloren, um das Ergebnis der Parlamentswahlen anzufechten. Die Volksbewegung zur Befreiung Angolas (MPLA). wurde zum Sieger der Wahlen im August erklärt. Das Gericht entschied, dass die Klage der UNITA nicht die Voraussetzungen für eine Annullierung des Wahlergebnisses durch das Gericht erfüllte.
Gas quer durch die Sahara?
Bereits vor 10 Jahren hatten sich Vertreter von Nigeria, Niger und Algerien getroffen, um eine Gas Pipeline durch die Sahara zu planen. Der Plan schlief ein. Ende Juli dieses Jahres haben die Energieminister eine Absichtserklärung unterzeichnet. Für Europa wäre die Pipeline eine Alternative zu russischen Gaslieferungen. Doch noch fehlt es an politischem Willen und Finanzen. Sollte der Wille da sein, müßte Nigeria, der Hauptlieferant, den Anfang machen. Der Ukraine Krieg könnte, so Botti, der Analyst für öffentliche Finanzen in Abuja, afrikanischen Ländern eine Chance bieten, in den globalen Energiemarkt einzusteigen. Investoren wären bereit, wenn sie vom Projekt überzeugt sind. Ein Nachteil: die Bauzeit könnte 10 Jahre betragen.
Keine weiteren Visa
Die liberianische Regierung hat Oman aufgefordert, keine weiteren Visa für Liberianer auszustellen, die in dem arabischen Land Arbeit suchen. Grund dafür ist, dass eine Gruppe Frauen, die bereits in Oman angestellt sind, Berichte und Videos von sexuellem Missbrauch, von brutalen Misshandlungen und sogar Einzelhaft schickten, eine Situation die „sehr inakzeptabel ist“. Obwohl Oman die Berichte als unbegründete Medienbehauptungen bezeichnet, glaubt Liberia den WhatsApp Nachrichten seiner Bürgerinnen und besteht auf dem Visastopp.
Höchste Alarmstufe
Nach vier hintereinander ausgefallenen Regenzeiten - die fünfte droht auch auszufallen - kommt eine dramatische Hungersnot auf das Land zu. Hunderte Kinder sind bereits gestorben, andere so schwach, dass sie kaum sprechen können. 213.000 Menschen sind vom Hungertod bedroht. In 2011 kamen 260.000 Menschen ums Leben. Angesichts der Konflikte in Jemen, Afghanistan und in der Ukraine werden Not und Leid der Somalier leicht überhört. Dabei kämpft das Land mit der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Etwa 7,8 Millionen, fast die Hälfte der Bevölkerung, hat nicht genug zu essen.

