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Allein in diesem Jahr haben 60 Simbabwer ihr Leben an Elefanten verloren; 50 wurden verletzt. Letztes Jahr starben 72 Menschen im Konflikt mit den Dickhäutern. Im Bezirk Bubi haben die Elefanten schon alles auf den Feldern verschlungen und nähern sich jetzt den Gehöften. Die im Konflikt mit Menschen verletzten Elefanten werden „aggressiv und unkontrollierbar“. Und jetzt, mit Beginn der Trockenzeit, sind die Herden ständig auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Schätzungsweise gibt es 100.000 Elefanten in Simbabwe; Tendenz steigend. Simbabwe will diesen Monat einen „Elefantengipfel“ abhalten. Die Regierung hat europäische Staaten um Unterstützung gebeten, gelagertes Elfenbein im Wert von 600 Mio. $ zu verkaufen. Durch das CITES Abkommen ist der Handel mit Elfenbein illegal, doch könnte der Erlös aus dem Verkauf die Gemeinden in der Nähe von Wildreservaten kompensieren und unterstützen.

Wohltätigkeitsorganisationen - darunter die Initiative für soziale und wirtschaftliche Rechte, Unwanted Witness und die Health Equity and Policy Initiative - verklagen die ugandische Regierung wegen des Ausschlusses gefährdeter Gruppen von potenziell lebensrettenden Diensten aufgrund von Mängeln bei der Einführung des nationalen Personalausweises. Die 3 Wohltätigkeitsorganisationen schätzen, dass 7 Jahre nach Einführung des Systems bis zu 1/3 der Erwachsenen keinen biometrischen Personalausweis besitzen. Es sind vor allem die Armen und Ausgegrenzten, wie z. B. ältere Menschen, die keine Sozialhilfe beantragen können, sowie schwangere Frauen, die von Gesundheitszentren abgewiesen wurden. Das Fehlen eines nationalen Personalausweises hindert viele, ein Bankkonto zu eröffnen, eine SIM-Karte für ein Mobiltelefon zu kaufen, sich an einer Hochschule einzuschreiben, eine formale Beschäftigung zu finden und einen Reisepass zu erhalten. Schätzungen der Weltbank zufolge haben weltweit 1 Milliarde Menschen - 40 % davon in Afrika - keinen offiziellen Identitätsnachweis, was ihren Zugang zu Gesundheits-, Bildungs- und Finanzdienstleistungen stark einschränkt.

Die Landwirte in den Anbaugebieten Umguza und Bubi in der Provinz Matebeleland North haben Mühe, einen massiven Ausbruch von Quelea-Vögeln einzudämmen, die sich an ihren Ernten, vor allem an kleinen Körnern, gütlich tun. Farmer Moyo meint dazu, "nachdem ich im Jahr 2020 an einem Workshop über den Anbau von Kleingetreide teilgenommen hatte, beschloss ich, es anzubauen. Jetzt habe ich erkannt, dass ich einen Fehler gemacht habe, denn der Anbau birgt viele Risiken. Bisher habe ich fast ein Drittel eines Hektars durch die Vögel verloren. In der nächsten Saison kehre ich zum Maisanbau zurück". Quelea-Vögel, deren Population auf 1,8 Milliarden in 25 Ländern geschätzt wird, verursachen große Schäden an Getreidekörnern, insbesondere an Weizen, Reis, Sorghum und Hirse, wenn diese das Reifestadium erreichen.

Die G5-Sahel-Truppe, der Kontigente aus Niger, Tschad, Burkina Faso und Mauretanien angehören, wurde 2017 gegründet, um bewaffnete Gruppen zu bekämpfen, die in den letzten Jahren über die Region hergefallen sind, Tausende von Menschen getötet und Millionen zur Flucht gezwungen haben. In der Erklärung der malischen Militärregierung, die den ehemaligen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita stürzte und 2020 durch einen Staatsstreich an die Macht kam, wurde der Rückzug durch mangelnde Fortschritte im Kampf gegen die bewaffneten Gruppen und das Scheitern der jüngsten Treffen in Mali verantwortlich gemacht. Der Schritt isoliert das Land weiter, das auch von dem regionalen politischen Block Westafrikas mit Sanktionen belegt wurde.

Für die im August stattfindenden Präsidentschaftswahlen hat sich Raila Odinga die erfahrene Politikerin Martha Karua zu seiner Vizekandidatin gewählt, die erste Frau auf dem Präsidentschaftsticket. Sie ist eine ehemalige Justizministerin. Als solche hatte sie 2007 Odingas oppositionelle „Orange Democratic  Movement“ (ODM) der „ethnischen Säuberung“ beschuldigt. Weil sie sich in der Vergangenheit öffentlich zur Korruption geäußert und Kenias  Politiker als „Rich Boys Club“ angeprangert hat, wurde sie von der Presse die „Eiserne Lady“ genannt. Sie wird gelobt für ihre Unterstützung von Menschenrechtsaktivisten und für ihre Bemühungen für einen breiteren Zugang zu sauberem Wasser. Mit nur 23% hat Kenia einen der niedrigsten Anteile an weiblichen Parlamentariern in Ostafrika.

Eine Gruppe schwer bewaffneter Männer überfielen einen Armeeposten in der Präfektur Kpendjal nahe der Grenze zu Burkina Faso; 8 Soldaten wurden getötet und 13 verwundet. Gruppen, die mit ISIL (ISIS) und Al-Qaida in Verbindung stehen, haben in den letzten Jahren Hunderte von Anschlägen in der westafrikanischen Sahelzone verübt und sich dabei vor allem auf die Binnenländer Burkina Faso, Niger und Mali konzentriert, aber nun weiten sie ihre Operationen auf den Golf von Guinea aus.

Die starke kanarische Meeresströmung transportiert Müll aus aller Welt an die Inselstrände des westafrikanischen Landes. Plastikflaschen aus Bangladesch, Tintenfischfallen aus dem Senegal und Mauretanien und weggeworfene oder verlorene Nylon-Fischernetze von Fischern aus aller Welt werden regelmäßig auf diesen Inseln angespült, obwohl sie Hunderte von Meilen von der nächsten Landmasse entfernt sind. Biosfera plant die Eröffnung seines ersten Recyclingzentrums, das jüngste von einer Handvoll, die im letzten Jahr auf den Inseln eröffnet wurden. Davor gab es keine Möglichkeit zu recyceln, und bis heute liegt das Recycling in den Händen einiger weniger gemeinnütziger Organisationen.

Schon vor 4 Jahren einigten sich Nigerias Präsident Buhari und Marokkos König Mohammed VI. auf ein Megaprojekt, um Gas entlang der Atlantikküste über 3000 km zu transportieren. Es soll eine Verlängerung der Pipeline sein, die schon Gas von Nigeria nach Benin, Ghana und Togo bringt. Seit Ausbruch des Ukraine Krieges wird das Projekt wieder höchst aktuell. Es gibt viele Interessenten; jetzt müssen die Mittel gesichert werden. Nigeria, ein OPEC – Mitglied, verfügt über riesige Gasreserven, die größten in Afrika und die siebtgrößten der Welt.

Rettungskräfte arbeiten um die Uhr, um 8 Bergleute zu retten, die in der von der kanadischen Trevali Mining Corp. betriebenen Zinkmine, 100 km westlich der Hauptstadt Ouagadougou, seit dem 16. April gefangen sind. Starke Regenfälle hatten die Mine überflutet und Strom sowie Kommunikation abgeschnitten. Während 24 Pumpen das Wasser abpumpen, arbeiten Rettungskräfte mit Ausrüstung von Ghana und Südafrika, um an die Vermissten heranzukommen. Es gibt keinen Kontakt, noch weiß man, ob sie eine Schutzkammer erreicht haben und genug Sauerstoff und Nahrung haben. Die Regierung hat eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet, und Minen Manager dürfen das Land nicht verlassen.

Nachdem die ägyptische Behörde die Instantnudeln mit Huhn- und Gemüsegeschmack sowie die Instantnudeln mit Chili vom ägyptischen Markt verbannt haben, sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der beliebten Indomie-Instantnudeln aufgekommen. Die von der ägyptischen Behörde durchgeführten Tests zur Lebensmittelsicherheit ergaben, dass die Chili-Pakete von Indomie sowie die Pakete mit Hühner- und Gemüsegeschmack "Aflatoxine und Pestizidrückstände in Mengen enthielten, die die sicheren Grenzwerte überschritten". Darüber hinaus wurden die Hersteller von Indomie Egypt aufgefordert, die auf den Produktverpackungen angebrachte Angabe über den Nutzen von Vitamin B und Mineralsalzen von Eisen, Zink und Kalzium zu entfernen.

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