Exsicherheitsminister Tesfaye Woldeselassie und Expolizeichef Legesse Belayneh wurden für schuldig befunden, Tausende von Regimekritiker in Foltercamps in der Phase des "Roten Terrors" gequält zu haben.
Die Wahlkommission klagt die Wahlbeobachter der EU an, ihr Mandat verletzt zu haben und durch Behauptungen, die jeder Grundlage entbehrten, die Gewalttätigkeiten nach der Wahl mitverursacht zu haben.
Nach den entgültigen Ergebnissen der Wahlkommission hat die Regierungspartei von Präsident Meles Zanawi EPRDF bei den Parlamentswahlen 327 der 547 Sitze und damit eine Mehrheit von 59% im Parlament errungen. In mehreren Bezirken mussten die Wahlen wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt werden. Die Wahlbeteiligung lag bei 90%.
Premierminister Zenawi Meles hat sich bereit erklärt, mit der Oromo Befreiungsbewegung (OLF) Verhandlungen aufzunehmen. Die Oromo sind mit 70 Millionen die größte Volksgruppe Äthiopiens.
Hunderte von äthiopischen Juden sind in einen Hungerstreik getreten, um ihre Ausreise nach Israel zu erzwingen, auf die sie seit acht Jahren warten. Die Falasha Mura führen ihre Ursprünge auf König Salomon zurück.
Die Polizei hat 43 Mitglieder von Oppositionsparteien verhaftet und angeklagt, einen Regierungssturz zu planen. Die Opposition hat für den Samstag zu einer Großdemonstration aufgerufen.
Öl und Gas machten Äquatorial Guinea eines der reichsten Länder Afrikas, aber der Reichtum konzentrierte sich auf einige wenige. Die Armut der Bevölkerung blieb. Auf dem letzten UNO Index der Menschlichen Entwicklung nahm Äquatorial Guinea Platz 136 von 187 ein. Weil das Land nun unabhängiger vom Öl – und Gasexport werden will, braucht es Investoren, die sich begrenzt im Land umschauen dürfen. Die Privatinvestoren könnten zu einer diversifizierteren Wirtschaft verhelfen. Dann könnten auch die Ressourcen zugunsten der Bevölkerung in Bildung und Gesundheit investiert werden.
Im Beisein des Präsidenten Obiang haben Vatikanbotschafter und Außenminister das Konkordat unterzeichnet, das die Unabhängigkeit von Staat und Kirche bekräftigt und Rechtsfragen über Eheschließungen, Kultstätten, Krankenhaus - und Militärseelsorge klärt. Von den 676,000 Einwohnern des zentralafrikanischen Landes sind etwa 630,000 katholisch.
Trotz heftiger Kritik aus den Reihen von Opposition und Menschenrechtsorganisationen hat Präsident Teodoro Obiang seinen Sohn zum Vize-Präsidenten ernannt. Eine Verfassungsänderung im November 2011 hatte zwar die Präsidentschaft auf zwei Amtszeiten begrenzt, gleichzeitig aber die rechtlichen Grundlagen für den Machterhalt innerhalb der Präsidentenfamilie geschaffen. Gegen Obiang, der das Land seit 1978 regiert, läuft in Frankreich ein Gerichtsverfahren.
Der Sohn den seit 30 Jahren rigoros regierenden Präsidenten Obiang soll einer deutschen Werft den Auftrag für eine Jacht gegeben haben, die 380 Mill. Dollar kosten soll – das Dreifache der Summe, die das Land im Jahr für das Gesundheits – und Bildungswesen ausgibt. Es ist noch nicht klar, wie weit die Geschäfte gediehen sind. Die ermittelnde Nichtregierungsorganisation „Global Witness“ hat die Werft aufgerufen, von dem Vertrag abzusehen, da das Geld aus Korruption stamme.