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Das britische Außenministerium hat alle britischen Staatsbürger aufgefordert, aus Sicherheitsgründen das Land zu verlassen, und wird seine Botschaft in Abidjan schließen.
Nach viertätigen Verhandlungen unter der Vermittlung von Thabo Mbeki sind die Konfliktparteien übereingekommen, die Feindseligkeiten zu beenden. Alle Milizen sollen so bald wie möglich entwaffnet werden. Noch in diesem Jahre werden Wahlen abgehalten. Die umstrittene Frage der Bedingungen für eine Präsidentschaftskandidatur sollen mit dem UN-Generalsekretär und der Afrikanischen Union erörtert werden.
Nach fünf Monaten werden die Vertreter der Rebellengruppen 'Forces Nouvelles" im Norden der Elfenbeinküste zum ersten Mal wieder an einer Kabinettssitzung teilnehmen. In Abobo wurden Oppositionsmitglieder, die vor einem Jahr von Sicherheitskräften getötet wurden, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung offiziell beerdigt.
Auf Druck von Thabo Mbeki will Präsident Ggagbo dem Oppositionspolitiker Allasane Ouattara erlauben, sich als Kandidat bei den Wahlen am 20. Oktober zu beteiligen. Der Ausschluss von Ouattara war einer der Gründe für die Rebellion der nördlichen Region.
Regierung und Rebellen haben sich darüber geeinigt, die Entwaffnung aller irregulären Milizen am 27. Juni zu beginnen und bis zum 10. August abzuschließen.
Die wichtigsten Oppositionsparteien PDCI und RDR haben ein Bündnis unter dem Namen "Sammlung der Houphouetisten für Demokratie und Frieden" - im Andenken an den ersten Präsidenten des Landes - geschlossen, um gemeinsam bei den für Oktober geplanten Wahlen gegen Präsident Ggagbo anzutreten.
Im Westen der Elfenbeinküste in der Nähe der von UN-Truppen bewachten Demarkationslinie sind bei Angriffen auf die Ortschaft Duekoue über 50 Menschen ums Leben gekommen. Tausende sind auf Flucht.
Die Kriegsparteien im Konflikt in der Elfenbeinküste sind bei Verhandlungen in Pretoria übereingekommen, Ende Juli mit der Entwaffnung aller Milizen zu beginnen, nachdem ein erstes Abkommen nicht umgesetzt wurde. Die Afrikanische Union (AU) droht mit Sanktionen, falls es zu einer weiteren Verzögerung kommt.
Bei Verhandlungen in Yamousoukro haben sich unter Mitwirkung der UN, Frankreichs und Südafrikas die Kriegsparteien auf einen Zeitplan zur Entwaffnung von 30.000 Rebellen und 15.000 regierungstreuen Milizen bis zum 8. Oktober geeinigt. Präsidentschaftswahlen sollen am 30. Oktober stattfinden, was von politischen Beobachtern als unrealistisch angesehen wird.
Präsident Ggagbo hat mit zwei Dekreten über die Nationalitätsfrage und die Schaffung einer unabhängigen Wahlkommission den Weg zur Entwaffnung der Milizen und zur Vorbereitung von Neuwahlen frei gemacht.
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