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Die Streitkräfte in der Elfenbeinküste habe nach eigenen Angaben einen Putschversuch gegen Präsident Laurent Gbagbo vereitelt. Seit einem versuchten Sturz des Präsidenten 2002 ist die Elfenbeinküste geteilt: Die Regierung kontrolliert den Süden des Landes, während die Rebellen den Norden beherrschen. Derzeit ist eine Übergangsregierung im Amt, die mit Hilfe der Vereinten Nationen bis November 2007 Wahlen organisieren soll.
In Abidjan und anderen Städten demonstrierten Tausende gegen Präsident Ggagbos Entscheidung, drei hohe Regierungsbeamte, die für den Giftmüllskandal verantwortlich waren, wieder in ihr Amt einzusetzen.
Die erste Ladung von Giftmüll aus Abidjan ist in 141 versiegelten Containern in Frankreich gelandet, wo das kontaminierte Material neutralisiert wird. Zehn Menschen kamen durch den Giftmüll ums Leben, 100.000 mussten medizinisch behandelt werden.  
Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig für den Plan der Afrikanischen Union (AU) gestimmt, dass Mandat der Übergangsregierung für ein Jahr zu verlängern. Damit werden die Machtbefugnisse von Premierminister Konan Banny auch auf die Kontrolle der Sicherheitskräfte ausgeweitet. Er soll bis November 2007 Wahlen organisieren.
Ein holländischer Rechtsanwalt hat im Namen von 1.000 Opfern der toxischen Müllverseuchung in Abidjan die Firma Trafigura auf Schadenersatz von 12.5 Millionen Dollar verklagt. Trafigura schiebt die Verantwortung auf ein lokales Unternehmen, das mit der Entladung beauftragt wurde.  
Papst Benedikt XVI. hat die neue Diözese von Agboville errichtet und den Priester Alexis Touably Youlo zum ersten Bischof ernannt. Die Diözese gehört zur Erzdiözese von Abidjan.  
Der Sicherheitsrat der Afrikanischen Union (AU) hat beschlossen, die Übergangsperiode noch einmal für ein Jahr zu verlängern, nachdem die Entwaffnung der Milizen und die Vorbereitung für eine Wahl fehlgeschlagen waren. Präsident Laurent Ggagbo bleibt im Amt, soll aber einen Teil seiner Vollmachten an Premierminister Konan Banny abtreten.  
Nach 10-stündigen Verhandlungen haben die Staatschefs der ECOWAS Länder ihre Beschlüsse nicht veröffentlicht, um gewalttätige Reaktionen der Konfliktparteien zu vermeiden. Die Präsidenten Ghanas und Südafrikas kamen nicht zum Gipfeltreffen. Ende Oktober läuft das Mandat der Übergangsregierung aus. Die vorgesehenen Wahlen konnten gegen Widerstand von Präsident Laurent Ggagbo und der Rebellen im Norden nicht organisiert werden.  
Westafrikanische Staatschef treffen sich in Nigeria, um eine Lösung für den politischen Engpass zu finden, nachdem die für Oktober geplanten Wahlen abgesagt wurden. Eine Schlüsselfrage ist, ob Präsident Laurent Ggagbos Amtszeit noch einmal verlängert wird.  
Kurz vor der Ankunft des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki hat die Regierung den Abzug der 4.000 französischen Truppen, die die Demarkationslinie bewachen, gefordert und ihr Misstrauen gegen die Internationale Arbeitsgruppe der UNO ausgesprochen. Die Rebellen halten Mbeki für parteiisch und lehnen ihn als Mediator ab.  
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