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Wenn Gambia am 4. Dezember einen neuen Präsidenten wählt, hält das Land, trotz erstaunlichen demokratischen Entwicklungen in den letzten Jahren, an dem alten Wahlsystem fest. Nach Überprüfung des Personalausweises wird der Wähler zu in Parteifarben bemalten Trommeln geführt. Er erhält eine Murmel die er durch ein Rohr in die Trommel seiner Wahl steckt. Ein Klingelton ertönt, so dass versuchter Betrug gleich entdeckt werden kann. Am Abend werden die Murmeln aus jeder Tonne ausgezählt. Diese Methode wurde nach der Unabhängigkeit 1965 wegen der hohen Analphabetenrate eingeführt, und Gambier sind stolz darauf. Bis jetzt gab es nur drei Urnen. Die Aufregung war groß, als sich in dem nur 2,2 Mio. Einwohner zählenden Land 22 Parteien zur Wahl stellen wollten. Inzwischen sind sie auf 6 geschrumpft.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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