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Mit 61% der Stimmen für den seit 1980 amtierenden Präsidenten und 34% für Oppositionsführer Morgan Tsvangirai erklärte die Wahlkommission Robert Mugabe zum Wahlsieger. Seine Partei ZANU-PF gewann mit 158 Sitzen eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und kann damit die neue Verfassung nach Belieben ändern. Die Opposition sprach von einer Wahlfarce und will die Resultate vor Gericht anfechten. Internationale Wahlbeobachter waren nicht zugelassen. Beobachter der Afrikanischen Union erklärten die Wahl für frei und fair, während die EU einen Mangel an Transparenz beklagte und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Untersuchung der Unregelmäßigkeiten forderte. Vernichtende Kritik kam vom zivilgesellschaftlichen Bündnis „Zimbabwe Election Support Network“ (ZESN), das die Wahl mit 7000 Wahlbeobachtern verfolgte, und von einer Million Bürgern sprach, die an der Ausübung ihres Wahlrechts gehindert wurden. Die Wahlkommission gab zu, dass über 300.000 Wähler ihre Stimmen nicht abgeben konnten. Die Wahlregister, die erst kurz vor der Wahl veröffentlicht wurden, sollen bis zu zwei Millionen Namen von Toten enthalten haben.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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