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Nach zehn Jahren beendet der UN-Sicherheitsrat den Friedenseinsatz Minusma in Mali. Der Abzug der rund 13.000 Soldaten und Polizisten der UN-Mission – darunter rund 1000 Bundeswehrsoldaten – soll bis Jahresende abgeschlossen werden. Mali ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden des Landes begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Die Mission sollte helfen, das Land zu befrieden und die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Militärjunta des Landes arbeitet verstärkt mit Russland und der Söldnergruppe Wagner zusammen und behindert aus Sicht westlicher Staaten den UN-Einsatz. Die USA vermuten, dass Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin auf ein Ende der Mission gedrängt hat. In den 11 Monaten, in denen Mali eher auf Wagner als auf französische Unterstützung angewiesen war, haben die dschihadistischen Gruppen ihre Aktivitäten intensiviert und ihren Aktionsradius erweitert. Einen Tag nach der Ankündigung des Endes der UN-Friedensmission in Mali und acht Tage nach einem Referendum über den Entwurf einer neuen Verfassung hat die malische Junta am Samstag eine teilweise Regierungsumbildung vorgenommen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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