Eine neue Verfassung, die es Togos langjährigem Staatschef Faure Gnassingbé ermöglicht, in eine neue Rolle als allmächtiger Premierminister zu wechseln - und sich dem Zwang der präsidialen Amtszeitbeschränkung zu entziehen - hat auf den Straßen der Hauptstadt Lomé für Aufruhr gesorgt. In den letzten Wochen sind mindestens fünf Demonstranten bei Auseinandersetzungen mit offiziellen Sicherheitskräften ums Leben gekommen. Kritiker sehen in der neuen Verfassung lediglich ein Mittel, um die Herrschaft der Gnassingbé-Dynastie aufrechtzuerhalten - ein Regime, das von regionalen westafrikanischen Medien als „republikanische Monarchie“ und „legalistischer Autoritarismus“ bezeichnet wird.