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Papst Benedikt XVI. ist auf seiner „missionarischen Reise“ nach Afrika in Kamerun eingetroffen. Er will auf seiner sechstägigen Reise den von Armut, Hunger, Unterdrückung, Krankheit und Krieg heimgesuchten Menschen ein Zeichen der Hoffnung geben. Bei der Begrüßung in Yaounde würdigte der Präsident das Kommen des Papstes. Benedikt selbst sprach von der Ganzheit der christlichen Botschaft, die schon lange auf afrikanischen Boden Fuß gefasst hat. Er wird auf seiner Reise noch manche Probleme angehen und um internationale Solidarität für Afrika bitten.
In einem Hirtenbrief rufen die Bischöfe zum Kampf gegen die Korruption auf. Vetternwirtschaft, illegale Bereicherung, Viehraub und Verschwendung öffentlicher Mittel werden vor allem angeklgt. Auch die schlechten Berufsaussichten der oft gut ausgebildeten jungen Bevölkerung sei ein gravierendes Problem, so die Bischöfe.
Der als "Vater der afrikanischen Befreiungstheologie" bekannte Theologe Jean-Marc Ela starb am 25.12. 2008 nach schwerer Krankheit in seinem Exil in Kanada. In seinen theologischen Überlegungen reflektierte er sowohl die kulturelle als auch die politische Dimension der Evangelisierung. Nach Morddrohungen 1995 sein Heimatland wanderte er nach Kanada aus. Sein bekanntestes Werk ist „Gott befreit - Neue Wege afrikanischer Theologie“
Der südkoreanische Konzern Kocam Global Mining Grouphat hat die Rechte zur Suche nach Gold- und Schwefelvorkommen in Kamerun erlangt. Kocam darf an drei Stellen im Osten sowie im Norden des Landes nach Vorkommen suchen. Dazu will man 6,2 Mio. US Dollar investieren.
Nach der Geiselnahme auf einem Öltanker des Konzerns Total vor der Küste Kameruns fordern nun die Rebellen Verbesserungen der Lebensbedingungen auf der ölreichen Halbinsel Bakassi. Sie drohen, die Geiseln zu töten falls Militär eingesetzt wird. Bakassi wurde im August von Nigeria an Kamerun übergeben. Man vermutet im Golf von Guinea bis zu 10 % der weltweiten Öl- und Gasvorkommen.
Papst Benedikt XVI kündigte an, dass er im März Kamerun besuchen und den Vertretern der Bischofskonferenzen das „Instrumentum laboris“ der der zweiten Afrika Sondersynode, die im Oktober in Rom stattfindet, überreichen will. Auch möchte er zur 500 Jahrfeier der Missionierung des Landes nach Angola weiterreisen. Beide Länder wurden schon von seinem Vorgänger Johannes Paul II. besucht, Kamerun sogar zweimal.
Die katholischen Bischöfe von Kamerun haben alle Gläubigen aufgerufen, im Paulusjahr ihren christlichen Glauben zu erneuern. Pfarreien und Gemeinschaften sollen die Paulusbriefe und das soziale Engagement, inspiriert durch den Völkerapostel, studieren und seinen Weisungen folgen. Auch würdigten die Bischöfe den Einsatz der vielen Missionare, die zur Evangelisierung Kameruns beigetragen haben.
Die Nationalversammlung hat einen Regierungsvorschlag angenommen, die Verfassung zu ändern, damit Präsident Paul Biya nach Ablauf seiner Amtszeit in 2011 weiter im Amt bleiben kann. Er regiert seit 1982. Kritiker ziehen Parallelen zu Simbabwe und bedauern den Egoismus mancher afrikanischer Führer, die alles in ihrer Macht tun, um für immer an der Macht zu bleiben.
Eine Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine unbefristete Amtszeit gewährt, soll diese Woche vom Parlament verabschiedet werden.
In ihrem Versuch, die endemische Korruption zu bekämpfen, hat die Regierung vier hohe Funktionäre verhaftet. Zwei von ihnen waren bis zur Kabinettumbildung im September 2007 die Finanz - und Gesundheitsminister des Landes, die andern beiden Staatssekretär und Zahlmeister.  
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