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In Kenia hat die Opposition nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum am Samstag auf einer Massenkundgebung ihrer Forderung nach Neuwahlen Nachdruck verliehen. Fast 60 Prozent der Wähler hatten in dem ostafrikanischen Land am vergangenen Montag gegen den Entwurf für eine neue Verfassung gestimmt. In dem Referendum drückt sich auch Enttäuschung über die Arbeit des 74-jährigen Kibaki aus, der seit knapp drei Jahren im Amt ist.
Nach der Niederlage eines Verfassungsentwurfs seiner Regierung in einer Volksabstimmunghat Präsident Kibaki sein gesamtes Kabinett entlassen. Neue Minister sollen innerhalb von zwei Wochen ernannt werden.  
Nach vorläufingen Ergebnissen hat die Mehrheit der Wähler den stark umstrittenen Verfassungsentwurf der Regierung abgelehnt. Beobachter sehen darin einen Protest gegen die Politik Kibakis. Die Abstimmung verlief im allgemeinen friedlich. Zu Gewalttätigkeiten kam es in Kisumu und im Kiberaslum in Nairobi. Die Beteiligung war hoch.   
In Kisumu sind mindestens drei Menschen von der Polizei erschossen worden, als Anhänger von Raila Odinga eine Versammlung zu Gunsten der neuen Verfassung verhindern wollten.
UNICEF sucht Geld für Kinder in Nordkenia, die von einer Hungerkatastrophe bedroht sind.
Die Bevölkerung Kenias wird am 21. November über den umstrittenen Verfassungsentwurf in einem Referendum entscheiden.
Nach Presseberichten haben Agenturen in den letzten drei Jahren bis zu 5.000 ausgebildete Krankenschwestern für Krankenhäuser in Großbritannien und anderen Ländern abgeworben.
Der oberste Gerichtshof hat einen Journalisten freigesprochen, der wegen eines regierungskritischen Artikels nach einem Gesetz aus der Kolonialzeit verurteilt worden war.
Gewaltsame Landdispute zwischen Mitgliedern der Kikuyu und der nomadischen Massai Ethnien im Riftvalley haben mehrere Tote gefordert.
Nachdem John Githongo, Regierungsbeauftragter im Kampf gegen die Korruption, sein Amt niedergelegt hat, haben die USA ihre Unterstützung des Anti-Korruptionsprogramms eingestellt. Zuvor hatte der britische Botschafter, Sir Edward Clay, die wachsende Korruption scharf kritisiert.
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