Politiker, Landbesitzer und Landlosen-Organisationen diskutieren auf einem fünftägigen Treffen, wie das Programm zur Neuverteilung des Landbesitzes beschleunigt werden kann. Die Regierung plant in den nächsten 10 Jahren 30% des Landes in die Hände von Schwarzafrikanern zu übergeben. 80% des anbaufähigen Landes ist im Besitz der 10% weißen Bevölkerung. Weiße Farmer befürchten, das Programm könnte eine Welle von Landbesetzungen wie im benachbarten Simbabwe zur Folge haben.
Die südafrikanische Pharmafirma Aspen will in den kommenden Jahren die Produktion von generischen Aids-Medikamenten ausweiten, um 2 Millionen HIV-Patienten in 15 Ländern zu beliefern. Bisher erhalten nur 8% der Aidskranken in Afrika eine antivirale Behandlung.
Die Entlassung von Vize-Präsident Jacob Zuma, die von den Gewerkschaften und von Mitgliedern der Partei kritisiert wurde, soll von einer Kommission der ANC untersucht werden. Zuma war von der Anti-Korruptions-Behörde wegen Korruption angeklagt worden.
Ob ein Drohnenangriff auf einen Konvoi von Al-Shabaab Kämpfern sein Ziel erreicht hat, ihren Anführer, Ahmed Abdi Godane, zu eliminieren, ist unklar. Die USA haben auf Godane, einem der gesuchtesten Terroristen, ein Kopfgeld von sieben Millionen Dollar gesetzt. Truppen der Afrikanischen Union haben bei einer Militäroffensive gegen die islamistische Miliz die Stadt Bulomarer zurückerobert.
In der autonomen Region Somaliland eröffnet die Organisation Hargeysa International Book Fair eine Buchmesse mit dem Ziel, die mündlichen Traditionen Somalias zu bewahren und der Jugend Zugang zu somalischer und internationaler Literatur zu verschaffen. Demnächst soll auch eine öffentliche Bibliothek eröffnet werden.
Weil sie die erste Warnung einer al-Shabaab-Gruppe, ihr Haupt zu bedecken, nicht gefolgt war,, wurde die muslimische Frau mit zwei Schüssen getötet, berichtet ihre Familie. Al-Shabaab weist die Anschuldigung zurück. Entweder war ein Schurkenelement in ihren Reihen verantwortlich, oder sie merken den Unwillen der Bevölkerung über diese sinnlose Tat. Wo immer al-Shabaab Kontrolle erlangen, zwingen sie den Menschen ihre Scharia Vorschriften auf.
Es sind meist Flüchtlinge, die von den bekämpften Landesteilen in die Hauptstadt Mogadischu geflohen sind und jetzt unter der alarmierenden Nahrungsknappheit leiden. Hilfsorganisationen können die Flüchtlinge nicht genügend versorgen, weil das Geld fehlt, weil eine akute Trockenheit herrscht und der tobende Konflikt die Hilfsgüter nicht durchlässt. Die Lage ähnelt, laut Regierungssprechern, der von 2010 und 2011, als 260,000 Menschen an Hunger starben, weil die Alarmsignale übersehen wurden. OCHA befürchtet eine Verschlechterung, da nur ein Drittel der notwendigen 933 Mio. Dollar eingegangen sind.
Saado Ali Warsame sang Jahrzehnte lang politische und patriotische Lieder, und setzte sich, als eine der wenigen Frauen im somalischen Parlament, für die Demokratisierung ihres Landes ein. Al-Shabaab übernahm die Verantwortung für ihren Tod in Mogadischus verhältnismäßig sicheren Hodan Distrikt. Bis jetzt wurden dieses Jahr vier Abgeordnete von den Extremisten erschossen. Ermordet wurde Warsame wegen ihrer Politik; in Erinnerung wird sie bleiben wegen ihrer gewagten musikalischen Karriere.
In einer Radiobotschaft hat die radikale al-Shabaab- Miliz im Fastenmonat Ramadan mit mehr Explosionen gedroht als je zuvor, besonders in der Hauptstadt Mogadischu, die eine „Frontstadt“ bleiben soll. Der somalische Präsident will den Islamisten mit Macht entgegen treten, damit die Menschen ihre religiösen Pflichten „in Frieden erfüllen können“.
Als ihr Boot am Sonntag vor der jemenitischen Küste von Beer Ali kenterte, kamen 42 afrikanische Migranten ums Leben. Die Küstenwache von Jemen konnte 30 retten. Die Migranten kommen meist aus Somalia und Äthiopien auf der Flucht vor Armut und Gewalt. Allein in 2012 haben 84,000 die gefährliche Überfahrt nach Jemen gewagt, um von dort aus in Saudi Arabien und andern Golf Staaten Arbeit zu suchen. Wie viel Hunderte in überfüllten und oft seeuntüchtigen Booten ums Leben kamen, wird man nie erfahren.
