Südsudan – In dem von AU Ermittlern erstellten Bericht beschreiben Zeugen schockierende Szenen von Gewalt. Schläge, Vergewaltigung , Verstümmelung, Verschleppung und Tötung. Die Konfliktparteien sollen ihre Opfer sogar zu Kannibalismus gezwungen haben. Seit dem Ausbruch des Machtkampfes zwischen Präsident Kiir und seinem abgesetzten Vize sind Zehntausende umgekommen und 2,5 Mio. Menschen auf der Flucht.
Mosambik – Sie haben sich zwischen Regierungstruppen und Renamo letzte Woche in Morrumbala im Zentrum des Landes zugetragen, wo Renamo kürzlich eine neue Militärbasis installiert hat. Die Polizei räumt Opfer ein, dementiert aber die in den Medien genannte Zahl von 200. Die Spannung steigt, weil Renamo sich gegen die von der Regierung durchgeführte Entwaffnung wehrt. Die angestrebte Integration, die Frieden bringen sollte, ist so nicht möglich.
Nigeria – Die Behauptung der Öl-Firma, die verseuchten Gebiete im Niger-Delta gesäubert zu haben, ist falsch. Laut des Amnestie International Berichts sind durch unzählige Ölunfälle Boden, Wälder und Fischgründe, die Lebensgrundlage der Bewohner, immer noch „hoch vergiftet“. Die von Shell Anfang des Jahres gemachten Schadenersatz-Zahlungen von 70 Mio. Euro reichen längst nicht aus, um den Schaden zu beheben.
Kenia – Hunderte Studenten der Moi Universität in der westkenianischen Stadt Eldoret haben ihre Schlafsäle auf dem Campus verlassen, weil sie einen Überfall wie in Garissa im April fürchten, bei dem 148 Menschen umkamen. Al-Shabaab droht immer wieder Rache, solange kenianische Truppen die Regierung in Somalia unterstützen.
Simbabwe – Der diesjährige Konfuzius- Friedenspreis geht an den simbabwischen Diktator für den „wirtschaftlichen und politischen Aufbau seiner Nation“. Die Auszeichnung wurde 2010 als „Trotzreaktion“ Chinas konzipiert, als der abtrünnige Chinese Liu Xiaobo den Friedensnobelpreis erhielt. In der Reihe der Konfuzius-Preisträger stehen bereits Wladimir Putin und Fidel Castro. Gefeiert wird in China, wer „im Westen schlecht dasteht“.
Somalia – Bei der Explosion eines mit Sprengstoff geladenen Autos und beim Schusswechsel im Hotel Sahafi kamen 17 Menschen ums Leben. Etwa 20 wurden verletzt. Al-Shabaab Kämpfer haben schon mehrmals von Militär – und Regierungspersonal und von Diplomaten frequentierte Hotels angegriffen.
Ägypten – Obwohl russische und ägyptische Behörden eher von einem technischen Defekt ausgehen, beharren auf dem Sinai marodierende IS-Milizen auf ihrem Anspruch, die Maschine zum Absturz gebracht zu haben. Es sei eine Racheaktion für das russische Eingreifen in Syrien. Die Vermutung, dass „eine mechanische Einwirkung“ den Absturz ausgelöst habe, gibt mehr Raum für Spekulationen. Mehrere Fluggesellschaften wollen die Sinai-Halbinsel meiden. Seit 2013 sind in Gefechten zwischen ägyptischen Sicherheitskräften und der IS-Miliz hunderte Soldaten und Polizisten umgekommen.
Tansania – Der Kandidat der regierenden CCM, John Magufuli, hat die Wahl mit 58% der Stimmen gewonnen; sein Herausforderer Lowassa erhielt 40%. Die Opposition wehrt sich gegen das Ergebnis, weil die Wahl im semi-autonomen Sansibar, wo die Opposition führte, annulliert wurde. Auch EU Beobachter sprechen von „fehlender Transparenz“. Das gespannte Verhältnis zwischen Sansibar und dem Festland ist eine der großen Herausforderungen in dem sonst so friedlichen stabilen Land.
Tansania – Arbeit am größten Hafen von Ostafrika hat im Touristenzentrum Bagamoyo, 75 km nördlich von Dares Salaam, begonnen. Der Großteil der benötigten 11 Mrd. kommt von einer chinesischen Firma. zwei Mio. Container sollen jährlich abgefertigt werden können. Das Hinterland soll eine Wirtschafts – und Industriezone werden. Zur deutschen Kolonialzeit war Bagamoyo die Hauptstadt, und während des Sklavenhandels wurden von dort die Sklaven nach Sansibar verschifft.
Nigeria – Nach eigenen Angaben hat die nigerianische Armee 338 Geiseln – darunter 192 Kinder und 138 Frauen - aus der Gewalt von Boko Haram gerettet. 30 Terroristen kamen um, die Camps im Sambisa Waldgebiet wurden zerstört und Waffen sichergestellt. Ob Mädchen von Chibok unter den Befreiten waren, konnte nicht bestätigt werden. Bisher starben durch Boko Haram Attacken 17,000 Menschen; 2,5 Mio. wurden von ihrer Heimat vertrieben.