Länder
Russische Kämpfer in Europa gebraucht
Russland zieht 100 seiner paramilitärischen Offiziere aus Burkina Faso ab, um im Krieg in der Ukraine zu helfen. Sie gehören zu den rund 300 Soldaten der Bärenbrigade - einer privaten russischen Militärfirma -,die im Mai in das westafrikanische Land gekommen waren, um die dortige Militärjunta zu unterstützen.
Gegen den Wassermangel
Wegen einer beispiellosen Dürre im südlichen Afrika hat die namibische Regierung beschlossen, über 700 Wildtiere – Elefanten, Antilopen, Büffel, Zebras und Gnus –zum Abschuss freizugeben und das Fleisch an die hungernde Bevölkerung zu verteilen. Die Tiere würden so vor dem Verdursten gerettet und der Konflikt zwischen Mensch und Tier über Wasser und Nahrung würde vermindert. Über 150 Tiere sollen bereits erlegt und ihr Fleisch verteilt worden sein. Tierschützer sind empört. Die Regierung solle alternative Lösungen suchen. Sie habe nicht geprüft, wie groß die Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus in Namibia seien.
Die Müll-Lawine von Kampala
Ein gewaltiger Müllhaufen am Rande von Ugandas Hauptstadt ist abgerutscht und hat Häuser, Menschen und Tiere begraben. 14 Menschen konnten sich noch selbst retten. Mit Schaufel -baggern - bei unerträglichem Gestank und Fliegenbelästigung – konnten 34 Leichen geborgen werden. Nach einer Woche gab es immer noch Vermisste. Wegen neuer Rutschgefahr in der kommenden Regenzeit müssen Menschen umgesiedelt werden. In Uganda gibt es bisher keine Mülltrennung und der in 2022 ausgerufene Müllentsorgungsplan ist langsam in der Umsetzung.
Verstaatlichung zweier Goldminen
Bis Dienstag, den 27. August 2024, waren die Goldminen Boungou und Wahgnion in Burkina Faso im Besitz eines afrikanischen Bergbauunternehmens. Ouagadougou hat jedoch eine Vereinbarung zur Verstaatlichung der Minen für rund 80 Mio. USD getroffen. Die Verstaatlichung folgt einem zunehmenden Muster afrikanischer Regierungen, insbesondere jener unter Militärjuntas, die versuchen, eine größere Kontrolle über ihre natürlichen Ressourcen auszuüben.
Stellung bezogen
Namibia hat in einem mutigen Schritt gegen den andauernden Krieg Israels gegen die Palästinenser Stellung bezogen und ein Schiff mit Waffen für Israel am Anlegen in Namibia gehindert. Die MV Kathrin, die in Vietnam gestartet war, hatte um die Erlaubnis gebeten, im Hafen von Walvis Bay anlegen zu dürfen, bevor sie auf einer vermuteten Route über die Straße von Gibraltar nach Norden in Richtung Mittelmeer fuhr. Die Entscheidung steht im Einklang mit der Haltung Namibias zum anhaltenden israelisch-palästinensischen Konflikt und spiegelt die Unterstützung des Landes für Palästina und seine Forderung nach einem Ende der Gewalt wider. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, woher das Schiff kommt und wer die Waffen geschickt hat.
Weltpolizei im Wettrüsten mit der nigerianischen Mafia
Polizeieinheiten auf der ganzen Welt haben sich zu einer Reihe von verdeckten Operationen gegen eines der gefürchtetsten kriminellen Netzwerke Westafrikas - Black Axe - zusammengeschlossen. Bei der Operation Jackal III führten Beamte zwischen April und Juli 2024 Razzien in 21 Ländern durch. Die von der globalen Polizeibehörde Interpol koordinierte Mission führte zur Verhaftung von 300 Personen mit Verbindungen zu Black Axe und anderen angeschlossenen Gruppen. Interpol bezeichnete die Operation als „großen Schlag“ gegen das nigerianische Verbrechernetzwerk, warnte jedoch, dass dessen internationale Reichweite und technologische Raffinesse bedeuten, dass es eine globale Bedrohung bleibt. Interpol berichtet: „Black Axe und ähnliche Gruppen sind für den Großteil des weltweiten cybergestützten Finanzbetrugs sowie für viele andere schwere Straftaten verantwortlich“.
Französischer Nachrichtensender LCI suspendiert
Die vom Militär geführte Regierung Malis hat die Ausstrahlung des privaten französischen Nachrichtensenders LCI in ihrem Hoheitsgebiet für zwei Monate ausgesetzt, weil angeblich „falsche Anschuldigungen“ gegen die Armee und ihre russischen Verbündeten ausgestrahlt wurden. Ende Juli erlitten die malische Armee und ihre russischen Verbündeten eine schwere Niederlage im Norden des Landes. Tuareg-geführte Rebellen gaben an, 84 Wagner-Kämpfer und 47 malische Soldaten getötet zu haben. Am 4. August brach Mali die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine ab und beschuldigte sie, Rebellengruppen zu unterstützen, was Kiew entschieden zurückweist. Die Kommunikationsbehörde erklärte, die am 27. Juli ausgestrahlte Sendung enthalte „verunglimpfende Äußerungen, grundlose Behauptungen und falsche Anschuldigungen gegen die malischen Streitkräfte und ihre russischen Partner“. Die malische Junta geht rigoros gegen ausländische Medien vor. Sie hat RFI und seinen Schwestersender France 24 im April 2022 und den öffentlichen Fernsehsender France 2 Anfang 2024 endgültig suspendiert.
Diamant so groß wie eine Avocado
Die kanadische Bergbaugesellschaft Lucara Diamond Corporation hat einen massiven Rohdiamanten von 2.492 Karat entdeckt und geborgen. Der Diamant wurde in der lukrativen Karowe-Diamantenmine im Nordosten Botswanas entdeckt, etwa 430 km (270 Meilen) von Gaborone, der Hauptstadt des Landes, entfernt. Die botswanische Regierung ist der Ansicht, dass der riesige Stein mit 2.492 Karat der zweitgrößte ist, der jemals aus einer Mine geholt wurde. Die Öffentlichkeit wird den Diamanten im Amtssitz des botswanischen Präsidenten, Mokgweetsi Masisi, besichtigen können. Der Fund ist der größte seit dem 3.106-karätigen Cullinan-Diamanten, der 1905 in Südafrika entdeckt und schließlich in neun Teile zerlegt wurde, von denen sich viele in den britischen Kronjuwelen befinden. In den letzten Jahren hat Botswana mehrere große Diamanten gefunden. Der drittgrößte Diamantenfund wurde 2021 ebenfalls in Botswana gemacht.
Affenbrotbäume trotzen dem Klimawandel
Baobab-Bäume, von denen einige über 2.500 Jahre alt sind, haben eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bewiesen, indem sie während ihrer gesamten Lebensspanne erratische Klimabedingungen wie Dürren und Überschwemmungen überstanden haben, schreibt die Ökologin Sarah Venter. Ihre Forschungen ergaben, dass die Baobab-Populationen gesund und stabil sind und nur eine sehr geringe Sterblichkeitsrate aufweisen, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Klimawandel negativ auf diese Bäume auswirkt. Mehrere Erhebungen in vielen Teilen Afrikas zeigen außerdem stabile Affenbrotverbreitungen. Es wird geschätzt, dass es allein in Simbabwe bis zu vier Millionen Baobab-Bäume gibt, und das ist nur ein Bruchteil des afrikanischen Bestandes. Für zahlreiche ländliche Gemeinschaften sind die Bäume nach wie vor eine lebenswichtige Quelle für Nahrung, Medizin und Einkommen.
Erdrutsch in Nordäthiopien
In der nordäthiopischen Region Amhara sind nach Angaben der staatlichen Medien 10 Menschen bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen; bis zu 2.400 Menschen sind vertrieben und derzeit in örtlichen Sozialeinrichtungen untergebracht. Der Erdrutsch ist der jüngste in einer Reihe, die in Äthiopien infolge der starken saisonalen Regenfälle aufgetreten sind. Ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen, der sich auf das Äthiopische Institut für Metrologie beruft, warnt „vor einem hohen Risiko weiterer Überschwemmungen und Erdrutsche in den meisten Teilen des Landes“.