Südsudan – Sie kommen zu Tausenden aus den Sümpfen des Nil, wo sie sich auf isolierten Inseln des Sudd vor den Kämpfen des Bürgerkriegs versteckt hielten und von wildem Honig und Wasserlilien lebten. Die Nachricht von Hilfspaketen, die bald in der Stadt Thonyor abgeworfen würden, brachte sie zusammen, um sich registrieren zu lassen. Im Unity State ist der Notstand ausgerufen, aber auch anderswo im Bürgerkriegsland Südsudan hungern 5 Mio. Menschen. In Somalia kommt zu Krieg und Terror noch eine extreme Dürre dazu. Die Menschen töten ihre restlichen Tiere und brauchen ihr Saatgut als Nahrung, nur um zu überleben. Mit vielen andern appelliert auch UNO-Generalsekretär Guterres an die internationale Gemeinschaft.
Südafrika – Südafrika lädt Verliebte zu Massenhochzeiten auf Robben Island ein, wo viele Menschen unsagbar gelitten haben, darunter auch Nelson Mandela. Die Insel, jetzt ein Museum und UNESCO-Weltkulturerbe, sollte etwas von dem Schrecken verlieren. Junge Paare sehen sie als Symbol der „Überwindung und des Sieges“. Ein Fremdenführer scherzte, dass eine Heirat dort „lebenslänglich“ bedeutet. Allein am Valentinstag haben 20 Paare sich in der alten Kapelle hinter dem Hochsicherheitstrakt das Jawort gegeben.
Südsudan – Papst Franziskus hat nicht nur dringend um massive Hilfe für das vom akuten Hunger betroffene Land aufgerufen, sondern auch den Wunsch ausgedrückt, den Südsudan später im Jahr besuchen zu wollen. Die südsudanesischen Bischöfe haben die Freudenbotschaft sofort verbreitet; der Vatikan jedoch hat noch keine Pläne bestätigt.
Kongo-RDC – Präsident Trump will das unter Obama in 2010 erlassene Gesetz, das Unternehmen verpflichtete, zu garantieren, dass ihre Produkte keine Mineralien aus dem Kongo enthielten, wieder abschaffen, um die US Wirtschaft anzutreiben. Den „Dodd Frank Act“ aufgeben heißt, die Rebellengruppen wieder zu stärken, die ihre Kriege mit dem Verkauf dieser Mineralien finanzieren. Sobald Trumps Dekret unterschrieben ist, dürfen Firmen Gold, Kupfer, Wolfram, Kassiterit und Coltan frei verarbeiten und verkaufen. Dies könnte viele Konflikte im Kongo, in Burundi, Uganda und Ruanda neu aufflammen lassen.
Nigeria – Im nördlichen Bundesstaat Kaduna sind heute Morgen zwei Archäologen der Goethe Universität Frankfurt von Bewaffneten verschleppt worden. Zwei Männer, die den Archäologen helfen wollten, wurden erschossen. Das Team macht schon seit zehn Jahren Ausgrabungen in dem Dorf Jenjela, um Terrakotta-Figuren zu erforschen. Noch gibt es keine Kontakte und keine Lösegeldforderungen von den Kidnappern.
Ägypten – In den letzten drei Wochen sind im Nordsinai vier koptische Christen getötet worden, der erste war ein Lehrer auf dem Weg zur Arbeit, die beiden letzten Vater und Sohn. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFR) berichtet auch von Vertreibungen und von einem Video, in dem die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ dazu aufrufe, ägyptische Christen zu töten. Sie seien keine „Schutzbefohlene (Dhimmis)“, sondern „Ungläubige (Kufar)“. Es wäre an der Zeit, dass Ägyptens Regierung sich „der extremistischen Gewalt stellt“, so ein IGFM Sprecher.
Kamerun – Kamerun hat 517 Nigerianer, darunter 313 Asylanten, die vor den islamistischen Anschlägen der Boko Haram Milizen geflohen sind, zurückgeschickt. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk ist besorgt über die Lage. Am 2. März soll ein Abkommen über die freiwillige Rückkehr von 85.000 Nigerianern unterzeichnet werden. Die Lage ähnelt der Krise in Kenia, wo das große Flüchtlingslager Dadaab geschlossen werden und die Somalis repatriiert werden sollten. Inzwischen hat ein kenianisches Gericht den Plan als „Gruppenverfolgung“ gestoppt.
Libyen – Während die italienische Seerettung am Wochenende 630 Migranten aus dem Wasser holte, waren die Passanten eines andern gekenterten Schlauchbootes nicht so glücklich. Ihre Leichen wurden an die libysche Küste unweit von Sawiya zurückgespült. Bis jetzt konnten 74 geborgen werden, weitere treiben noch auf dem Wasser. Man nimmt an, dass Schlepper den Motor gestohlen und so das Boot manövrierunfähig gemacht hätten. Laut IOM sind seit Jahresanfang bereits 365 Menschen ertrunken, bei 10.120 geglückten Überfahrten. Letztes Jahr starben 5.000 auf der gefährlichen Strecke von etwa 300 km.
Simbabwe – Der 32-jährige Moses Ndlovu aus dem Plumtree Distrikt wollte mit zwei Freunden Selfies mit Elefanten machen. Für bessere Aufnahmen versuchten sie, die Tiere zusammenzutreiben, doch diese gingen auf die Männer los. Der Bulle trampelte Ndlovu zu Tode. Unglücke mit wilden Tieren wie Krokodilen, Büffel, Flusspferden und Löwen sind häufig, entweder durch waghalsiges Wildern, Unvorsichtigkeit oder Konflikte ums Revier.
Gambia – Am Wochenende konnte der neue Präsident Adama Barrow unter großem Jubel endlich auch in seinem Land eingesetzt werden. Er wiederholte sein Versprechen, für Menschenrechte einzustehen und befahl sofort die Freilassung aller, die ohne Gerichtsverfahren inhaftiert waren. Unter seinem Vorgänger wurden viele Andersdenkende verhaftet, gefoltert oder verschwanden. Für gambische Politiker und Journalisten ist es ein Sieg, endlich ohne Angst ihrer Arbeit nachgehen zu können.