Länder
Warlords sollen Frieden stiften
Ehemalige Kriegsherren, darunter zwei, die in Den Haag wegen Kriegsverbrechen angeklagt wurden, entsandte die Regierung in die Provinz Ituri; sie sollen den aktuellen Konflikt lösen. Zwischen 1999 und 2007 führte die Auseinandersetzung zwischen Lendu-Bauern und Hema-Hirten zu schätzungsweise 50.000 Toten; Hunderttausende wurden zur Flucht gezwungen. 2017 brach die ethnische Gewalt in Ituri erneut aus.
Zurück zur Normalität
Präsident Uhuru Kenyatta hat eine Wiederaufnahme der internationalen Flüge ab dem 1. August sowie die Aufhebung der internen Reisebeschränkungen angekündigt. Dieser Schritt erfolgt, da der Druck zunimmt, die marode Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. 4 Monate der Coronavirus-Restriktionen haben die Schlüsselindustrien, wie den Tourismus, verwüstet.
Begräbnis für Helden des Freiheitskampfes
24 Schädel von Freiheitskämpfern, die im 19. Jhd. Widerstand gegen die Kolonisation Algeriens durch Frankreich geleistet hatten, wurden anlässlich des Jahrestages der Unabhängigkeit beim „Denkmal der Märtyrer der Algerischen Revolution“ feierlich beerdigt. Die Schädel wurden bisher als „Kriegstrophäen“ im Nationalen Naturkundemuseum in Paris aufbewahrt. Präsident Theboune forderte von Frankreich eine Entschuldigung. Unter Präsident Macron haben sich die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessert. Algerien war von 1830 bis 1962 französische Kolonie.
Späte Reue
Am 30. Juni 1960 wurde das zweitgrößte Land Afrikas nach einer unheilvollen Kolonialzeit von Belgien ganz unvorbereitet in die Unabhängigkeit entlassen. Korrupte Diktatoren, mehrere Bürgerkriege, die Ausbeutung der reichen Bodenschätze - Diamanten, Gold, Coltan, Kupfer, Platin, Uran und Erdöl - und die Zerstörung der Regenwälder ließen ein gebeuteltes Land zurück. Nach 60 Jahren hat Belgiens König Philippe erstmals öffentlich sein Bedauern über das Terror Regime des belgischen Monarchen Leopold II. ausgedrückt und den anhaltenden Rassismus angeprangert. Das Schreiben ging an den amtierenden Staatspräsidenten Felix Tshisekedi
Finanzspritze
Eine Geberkonferenz von 40 Ländern hat der Übergangsregierung von Abdalla Hamdok finanzielle Unterstützung in Höhe von 1.8 Milliarden Dollar zugesagt. Deutschland trägt 150 Millionen dazu bei. Damit sollen wirtschaftliche und soziale Programme finanziert werden. Obwohl die politische und wirtschaftliche Lage auch ein Jahr nach dem Sturz des Bashir-Regimes immer noch prekär bleibt, will die internationale Gemeinschaft die Reformbemühungen der Regierung weiterhin unterstützen.
Sieg für die Opposition, Sieg der Demokratie
Es war das zweite Mal, dass ein Oberstes Gericht in Afrika eine Wahl für ungültig erklärte. Die Fälschung der Resultate durch die Regierungspartei von Präsident Peter Mutharika bei den Wahlen im Mai war zu offensichtig. Bei der vom Gericht angeordneten Neuwahl gewann jetzt der Kandidat der Oppositionspartei Malawi Congress Party, der 65-jährige Lazarus Chakwera, mit 58% der Stimmen gegen 39% für Amtsinhaber Mutharika. Chakwera ist Theologe und arbeitete als Pastor und Dozent an der theologischen Hochschule der „Assemblies of God“. Bei seiner Vereidigung versprach, das Land wieder zu vereinigen und Armut und Korruption zu bekämpfen.
Über Nacht Millionär
Saniniu Laizer, ein Kleinbergmann mit Schürfrechten, stieß auf die beiden größten jemals in Tansania entdeckten Tansanit- Edelsteine, die zusammen 15 Kilogramm auf die Waage und 3,4 Millionen US $ in seine Kasse brachten, als er sie bei einer Handels Veranstaltung in der Region Manyara an das Bergbau Ministerium verkaufte. Es gab eine große Party mit seinen 4 Frauen und über 30 Kindern. Jetzt will Laizer, der selbst nie eine Schule besuchte, in seinem Distrikt eine Schule und ein Einkaufszentrum bauen, um Bildungs- und Lebensstandard der Leute zu heben. Präsident Magufuli gratulierte ihm zu seinem Fund. Seinen Lebensstil soll der Gewinn nicht ändern; er will sich weiterhin um seine große Rinderherde kümmern.
Ein „wissenschaftlicher“ Wahlkampf
Die Wahlkommission hat angeordnet, dass der Wahlkampf für den Urnengang in 6 Monaten ausschließlich über digitale Medien ausgetragen werden soll. Wegen der Corona Epidemie sind alle Wahlversammlungen verboten. Die von den Leuten als „wissenschaftlich“ bezeichnete Methode wird kontrovers diskutiert. Die Opposition befürchtet, dass sie die Regierungspartei begünstigen könnte.
Eine “cryptocurrency Stadt”
Die US company KE International wird an der Küste des Senegal für 6 Milliarden Dollar eine neue Stadt errichten. Das Projekt stammt von Akon, einem amerikanisch-senegalesischen Sänger, der die Kryptowährung Akoin geschaffen hat, die vor allem für Unternehmer in Entwicklungsländern gedacht ist. Die neue Stadt soll auf der Basis dieser Währung funktionieren. In einer ersten Phase sollen bis 2023 ein Einkaufszentrum, Wohnungen, Hotels, eine Schule, ein Solarkraftwerk und ein Krankenhaus gebaut werden.
Bischöfe beten für neuen Präsident
Bevor er seinen Amtseid auf die Verfassung ablegte, wurden alle 8 katholischen Bischöfe und Vertreter anderer Konfessionen eingeladen, für den neuen Präsidenten zu beten. In seinem Gebet forderte Erzbischof Simon Ntamwana Präsident Evariste Ndayishimiye auf, Frieden zu schaffen, den das Land so dringend braucht, und die 300.000 Flüchtlinge, die vor der politischen Gewalt ins Ausland flohen, wieder nach Hause zu bringen.

