Länder
Künstler und Umweltschützer
Der nigerianische Künstler Eugen Konboye will mit der Wahl seines Materials ein Zeichen gegen die Plastikverschmutzung setzen. Nur ein kleiner Bruchteil des Abfalls wird in Nigeria recycelt. Etwa 200.000 Tonnen Plastik sollen, laut der UN-Organisation für industrielle Entwicklung, jährlich in den Atlantik gelangen. Plastik Flipflops sind die schlimmsten Verschmutzungsgüter in dem vielmillionen Staat. Konboye sammelt die Sandalen von den Müllhalden, stapelt sie in seinem Studio, reinigt sie, sortiert sie nach Farbe und Ton und schneidet die Sohlen in Quadrate von verschiedener Größe, die er dann in Mosaikporträts verwandelt, Porträts von Mitgliedern der lokalen Gemeinschaft in der Stadt Abeokuta im Bundesstaat Osun. Nur gelegentlich erhält er Provisionen, aber er arbeitet weiter, der Umwelt zuliebe.
Ausfuhr von „weißem Gold" verboten
Simbabwe hat die Ausfuhr von unbehandeltem Lithium, dem "weißen Gold", das in Handy- und Elektrofahrzeugbatterien verwendet wird, verboten. Die Ausfuhr des Metalls ist erlaubt, wenn ein Verarbeitungsnachweis vor Ort oder der Nachweis außergewöhnlicher Umstände vorgelegt wird. Unternehmen mit Sitz in China - selbst ein großer Lithiumproduzent - haben sich vor kurzem die Rechte für den Abbau und die Verarbeitung großer Mengen von Lithium in Simbabwe gesichert. Diese Betriebe, die rohes Hartgestein-Lithiumerz, das nur wenig von dem Metall enthält, zumindest zu Lithiumkonzentrat verarbeiten, werden von dem Verbot nicht betroffen sein. Simbabwe ist der sechstgrößte Lithiumproduzent der Welt und das Wachstum seiner Produktion könnte im nächsten Jahrzehnt entscheidend sein.
Todesstrafe abgeschafft
Präsident Hakainde Hichilema hat die Abschaffung der Todesstrafe verkündet. Zudem zog er ein Gesetz zurück, das harte Strafen für „Präsidentenbeleidigung“ vorsah. Menschenrechtler begrüßten den Schritt.
Al-Shabab: 14 iranische Fischer freigelassen
Nach "langwierigen Verhandlungen mit Regierungsvertretern, Stammesführern und somalischen Ältesten“ wurden 14 iranische Fischer nach jahrelanger Gefangenschaft durch militante Al-Shabab-Kämpfer in Somalia befreit. Einige von ihnen waren bis zu acht Jahre lang gefangen gehalten worden, nachdem sie in internationalen Gewässern nahe Somalia entführt worden waren.
Shell zahlt
Shell hat sich bereit erklärt, 16 Millionen Dollar an vier nigerianische Landwirte und ihre Gemeinden (in Oruma, Goi und Ikot Ada Udo) zu zahlen, um Schäden gutzumachen, die angeblich durch Verschmutzungen aufgrund von Lecks in seinen Ölpipelines entstanden sind. Die Summe wurde in Verhandlungen zwischen dem Ölkonzern und der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth vereinbart. Die Ölverschmutzungen ereigneten sich in den Jahren 2004 bis 2007, und die Auszahlung folgt einer Entscheidung des niederländischen Gerichts vom vergangenen Jahr, wonach die nigerianische Niederlassung von Shell für die Schäden verantwortlich ist. Neben der Entschädigung wurde Shell durch das Gerichtsurteil vom letzten Jahr verpflichtet, ein Leckfrüherkennungssystem einzurichten. Dieses ist nun installiert worden. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es jedoch, dass die Summe "kein Eingeständnis der Haftung" ist.
Ghana und Burkina Faso beheben Streit
Ghana hat seinen Minister für nationale Sicherheit nach Burkina Faso entsandt, um einen diplomatischen Streit beizulegen. Ghanas Präsident Akufo-Addo warf Burkina Faso vor, Söldner der russischen Wagner-Gruppe anzuheuern und ihnen als Bezahlung die Einnahmen aus einer Mine zukommen zu lassen. Der Bergbauminister von Burkina Faso hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Forschern zufolge haben mehrere afrikanische Länder, darunter Mali und die Zentralafrikanische Republik, Soldaten der Wagner-Gruppe zur Bekämpfung von Aufständen angeworben.
Erhöhung der Obergrenzen für Barabhebungen
Das neue Limit ist fünfmal höher als die ursprüngliche Obergrenze für Privatpersonen und zehnmal höher für Unternehmen. Die Bank kündigte die Obergrenzen an, um überschüssiges Bargeld einzudämmen und den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu fördern, aber Kritiker sagen, dass dies Millionen von Kleinunternehmen in den Ruin treiben könnte. Die Obergrenze für Abhebungen von Privatpersonen wurde von 225 US-Dollar auf 1.125 US-Dollar angehoben, während die Obergrenze für Unternehmen von 1.100 US-Dollar auf 11.000 US-Dollar angehoben wurde. Die neuen Höchstbeträge für Barabhebungen treten am 9. Januar 2023 in Kraft.
Surfen auf dem Dach Afrikas
Seit dem 13. Dezember sind Touristen und Bergsteiger auf Afrikas höchstem Gipfel (5895 Meter) mit High-Speed-Internet verbunden. Neben der erhöhten Sicherheit ist es auch Ziel der tansanischen Regierung, mehr Touristen auf den Berg zu locken, besonders nach der lähmenden Corona Pandemie. Dabei will man aber auch den Kilimandscharo - Weltnaturerbe - schützen. Klimawissenschaftler vermuten, dass die Gletscher in ein paar Jahren geschmolzen sind. In den letzten Monaten verwüsteten schwere Waldbrände 3.400 Hektar des Nationalparks. Bis jetzt gab es etwa 50.000 Bergsteiger im Jahr. Ob die Natur am Kilimandscharo den angestrebten Touristenansturm – 5 Mio. pro Jahr sollen ins Land kommen – standhält, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall wird man bald im Netz viele Bilder von stolzen Touristen auf dem „Dach Afrikas“ sehen.
Ein Strand nach dem anderen - Küstenrestaurierung
Die Klimaauswirkungen bedrohen seit langem die tunesische Mittelmeerküste, die sich über 1000 km erstreckt. Küstenbewohner waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, da sie Gefahr liefen, im Wasser zu versinken, Strandrestaurants wurden geschlossen. In 5 verschiedenen Städten entlang der Küste -Raf Raf, Kerenah, Nord-Sousse, Rades und Slimane- läuft ein Projekt zur Wiederherstellung und zum Schutz der Küste. Die Behörde hat zur Stabilisierung der Dünen Zäune aus Kiefernholz errichtet, schützende Pflanzen gepflanzt, Wellenbrecher aus Gummi gebaut und Sandzäune für den Sandfang aufgestellt. Die Fischer äußern sich positiv: „"Das von den Ingenieuren errichtete System ist revolutionär, weil es die Küste schützt und es verschiedenen Meeresarten ermöglicht, zu leben und zu gedeihen".
Tränengas gegen Demonstranten
Sudanesische Sicherheitskräfte habenTränengas eingesetzt, um Tausende von Demonstranten in Khartum auseinanderzutreiben, die den 4ten Jahrestag des Aufstands begehen, der schließlich zum Sturz von Präsident Omar al-Bashir führte. Die Demonstranten hüllten sich in sudanesische Flaggen und hielten Schilder in die Höhe, auf denen sie forderten, dass die Militärführung für die Ermordung von 120 Menschen zur Rechenschaft gezogen wird, seit sie am 25. Oktober 2021 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen hatte. Sie fordern ein Ende der Militärherrschaft. Das Militär im Sudan kontrolliert lukrative zivile Bereiche des Landes, was nach Ansicht von Kritikern die Wirtschaft des Landes sabotiert. Laut der Menschenrechtsgruppe Redress genießen Angehörige des Militärs außerdem Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung im Rahmen des Gesetzes.

