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Weniger als ein Drittel der Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme zum Referendum abgegeben, so die ersten Zahlen der Wahlbehörde. Die Oppositionsgruppen boykottierten die Abstimmung und erklärten, die Ergebnisse seien nicht legitim. Ersten Auszählungen zufolge sprachen sich 94,6 % der Wähler für die Pläne aus, dem Staatschef weitreichende neue Befugnisse einzuräumen. Die neue tunesische Verfassung würde dem Staatsoberhaupt die volle Kontrolle über die Exekutive, den Oberbefehl über die Armee und die Möglichkeit geben, eine Regierung ohne Zustimmung des Parlaments zu ernennen. Sie würde auch die tunesische Justiz schwächen und die Kontrolle über die Befugnisse des Präsidenten abschaffen. In der Praxis regiert Präsident Saied bereits seit letztem Jahr um diese Zeit per Dekret, als er in dramatischer Weise das Parlament aussetzte und die Regierung entließ.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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