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Anlässlich des internationalen Tages der Kindersoldaten wurde in Kinshasa die Kampagne "Null Kindersoldaten in der DRCongo" gestartet. Der Direktor des nationalen Programms für Entwaffnung, Demobilisierung und Wiedereingliederung erklärte, daß das Phänomen der Kindersoldaten erst mit dem Verschwinden bewaffneter Gruppen enden könne, in deren Reihen es noch viele Kindersoldaten gibt.
Ein dritter Kriegsvertrecher, Anführer der Rebellengruppe 'Fronts Nationalistes et Intégrationnistes' (FNI), muss sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Massakern an der Hema-Ethnie im Ostkongo verantworten.
Zwei schwere Erdstöße haben den Ost-Kongo und Ruanda erschüttert. Nach ersten Berichten kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, 10 beim Zusammensturz einer Kirche in Ruanda.
Die Organisation ‚International Crisis Group’ schätzt, dass die Konflikte im Kongo seit 1996 etwa vier Millionen Tote zur Folge hatten. Sterblichkeit im Ost-Kongo ist 85% höher als im Rest Afrikas. Außer Mord ist die häufigste Todesursache Hunger und vermeidbare Krankheiten.
Vertreter verschiedener Rebellengruppen im Osten des Kongos haben am Mittwoch ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. An der Zeremonie in der Stadt Goma nahm auch Präsident Joseph Kabila teil. Nun muss Präsident Kabila eine "technische Kommission" einsetzen, in der neben den kongolesischen Parteien auch Experten von UNO, EU und AU konkrete Schritte zur Umsetzung beraten.
In der Provinz Orientale sind 20% der Kinder mit Lepra infiziert, so die Überprüfung der Statistiken durch das Programm zum Kampf gegen Lepra und Tuberkulose. Der medizinische Koordinator des Programms will selbst in das Gebiet fahren, um die Diagnosen zu überprüfen und um Aktionen einzuleiten, die die Übertragungskette unterbrechen.
Der kongolesischen Franc hat in den letzten Tagen an Wert verloren. Für einen US Dollar bekommt man offiziell nur noch 550 FC. Eine Folge davon ist der starke Anstieg des Benzinpreises. Dadurch erhöhten sich auch die Preise für die öffentlichen Transportmittel.
Mit dem kongolesischen Priester Apollinaire Malu Malu als Vermittler begann in Goma eine Friedenskonferenz , an der Repräsentanten der zentralen und lokalen Regierung und Vertreter diverser Rebellengruppen, unter ihnen auch der Cndp von General Nkunda, teilnehmen. Die Hauptakteure, Präsident Kabila und Rebellenchef Nkunda, blieben der Konferenz fern. Nachdem ein Mitglied ihrer Delegation versehendlich verhaftet wurde, verließen die Nkunda-Rebellen die Konferenz.
Ruanda, die DRKongo, die UNO, die Afrikanische Union und die EU haben die Gründung einer ständigen Arbeitsgruppe zur Überwachung der Maßnahmen zur Sicherung des Friedens in der Region der Großen Seen bekannt gegeben.
Die Monuc hat in Kinshasa die andauernde, häufig gewaltsame Rekrutierung von Kindern zwischen 13 und 18 Jahren durch die Aufständischen, die in Nord Kivu gegen die kongolesische Armee kämpfen, angeprangert. Sie verlangt die sofortige Entlassung aller Kindersoldaten aus den bewaffneten Gruppen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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