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Die Partei des Präsidenten Biya RDPC hat bei den Parlaments- und Kommunalwahlen die überwältigende Mehrheit der Stimmen gewonnen. Nach ersten Angaben eroberten die Kandidaten der Regierungspartei 152 der 180 Parlamentssitze. Die größte Oppositionspartei SDF fiel von 22 auf 14 Mandate zurück und beklagte sich über massiven Wahlbetrug. Die Wahlbeteiligung betrug 62%.
Die Bischöfe prangern den Versuch des Parlamentspräsident Paul Biya an, Wählerstimmen zu kaufen. Dieser hatte den Wahllokalen eine Zahlung von 100.000 CFA-Franc (ca. 152 Euro) angeboten, falls die machthabende Partei 100 Prozent der Stimmen bei den Parlaments- und Gemeinderatswahlen am kommenden Sonntag erreiche
Bei einer Pressekonferenz genau einen Monat vor dem Urnengang zweifelte der Kardinal an, ob sich die Regierung an ihr Versprechen von "freien und transparenten Wahlen" halten werde. Die katholische Kirche bildet zahlreiche Wahlbeobachter aus.
Am gleichen Tag, an dem die Brücke über den Moungo Fluss 2004 durch ein Feuer zerstört wurde, soll eine neue 16 m breite Brücke eröffnet werden, die den englisch und französisch sprechenden Teil des Land miteinander verbindet.
In Douala haben Bulldozer ganze Straßenzüge niedergerissen, um Platz für neue Verkehrswege zu schaffen. Die Stadtverwaltung behauptet, dass die Gebäude illegal errichtet wurden und zahlt keine Kompensation.
50 meist polygame muslimische Paare heirateten bei einer Massenzeremonie im Nationalmueum in Yaunde. Die Regierung, die die Feier mit 1000 Gästen finanzierte, will zur legalen Eheschließung ermutigen, die viele sich nicht leisten können.
Eine Firma aus Douala hat eine neue Einnahmequelle entdeckt: alte Batterien zu recyclen. Durch hohe Bleipreise auf dem Weltmarkt ist Batterienrecycling rentabel geworden und dient gleichzeitig der Umwelt . Hauptabnehmer ist die chinesische Automobilindustrie.
Die erwartete Umstellung des Kabinetts hat kaum Veränderungen gebracht. Gegen den Rat der Internationalen Finanzinstitutionen unterhält Kamerum weiterhin 60 Ministerien.  
Nach einer Registrierung aller Staatsangestellten stellte sich heraus, dass die Regierung monatlich 10 Millionen Dollar verliert durch Auszahlung von Gehältern an 45.000 nicht-existierende Beamte. Gläubigerländer hatten einen Schuldenerlass Kameruns von der Bedingung abhängig gemacht, gegen die notorische Korruption ernsthaft anzugehen.
In einem Abkommen hat sich Nigeria verpflichtet, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs von 2002 zu respektieren und die Halfinsel Embakassi an Kamerun zu übergeben. Alle nigerianischen Truppen sollen innerhalb von 60 Tagen abgezogen werden. Im Golf von Guinea befinden sich schätzungsweise 10% aller Erdöl- und Gasreserven der Welt.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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