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Nach der Geiselnahme auf einem Öltanker des Konzerns Total vor der Küste Kameruns fordern nun die Rebellen Verbesserungen der Lebensbedingungen auf der ölreichen Halbinsel Bakassi. Sie drohen, die Geiseln zu töten falls Militär eingesetzt wird. Bakassi wurde im August von Nigeria an Kamerun übergeben. Man vermutet im Golf von Guinea bis zu 10 % der weltweiten Öl- und Gasvorkommen.
Papst Benedikt XVI kündigte an, dass er im März Kamerun besuchen und den Vertretern der Bischofskonferenzen das „Instrumentum laboris“ der der zweiten Afrika Sondersynode, die im Oktober in Rom stattfindet, überreichen will. Auch möchte er zur 500 Jahrfeier der Missionierung des Landes nach Angola weiterreisen. Beide Länder wurden schon von seinem Vorgänger Johannes Paul II. besucht, Kamerun sogar zweimal.
Die katholischen Bischöfe von Kamerun haben alle Gläubigen aufgerufen, im Paulusjahr ihren christlichen Glauben zu erneuern. Pfarreien und Gemeinschaften sollen die Paulusbriefe und das soziale Engagement, inspiriert durch den Völkerapostel, studieren und seinen Weisungen folgen. Auch würdigten die Bischöfe den Einsatz der vielen Missionare, die zur Evangelisierung Kameruns beigetragen haben.
Die Nationalversammlung hat einen Regierungsvorschlag angenommen, die Verfassung zu ändern, damit Präsident Paul Biya nach Ablauf seiner Amtszeit in 2011 weiter im Amt bleiben kann. Er regiert seit 1982. Kritiker ziehen Parallelen zu Simbabwe und bedauern den Egoismus mancher afrikanischer Führer, die alles in ihrer Macht tun, um für immer an der Macht zu bleiben.
Eine Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine unbefristete Amtszeit gewährt, soll diese Woche vom Parlament verabschiedet werden.
In ihrem Versuch, die endemische Korruption zu bekämpfen, hat die Regierung vier hohe Funktionäre verhaftet. Zwei von ihnen waren bis zur Kabinettumbildung im September 2007 die Finanz - und Gesundheitsminister des Landes, die andern beiden Staatssekretär und Zahlmeister.  
Der Jesuitenpater Meinard Hebga ist in Paris gestorben. Er wurde bekannt durch seine Schriften über afrikanische Philosophie. Seine Dienste als Exorzist wurden von vielen Menschen in Anspruch genommen.
Was als ein Streik der Taxifahrer begann, ist zu einem nationalen Protest gegen die Regierung eskaliert. Trotz einer Ausgangssperre gehen die Proteste in mehreren Städten weiter. Bisher sind 17 Todesopfer zu beklagen. Präsident Paul Biya beschuldigte die politische Opposition, die Gewalttätigkeiten angezettelt zu haben, um die geplante Verfassungsänderung zu verhindern, die seine Amtszeit unbegrenzt verlängern würde.
Bei gewaltsamen Protesten gegen die steigenden Lebenshaltungskosten sind mindestens vier Menschen getötet worden. Aufgebrachte Demonstranten errichteten in der Wirtschaftsmetropole Douala Barrikaden, plünderten Geschäfte und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Die Hafenstadt Douala ist die Hochburg der Opposition gegen Präsident Paul Biya, der das Land seit 25 Jahren regiert.
In Douala kam es zu Demonstrationen gegen den Plan des 78-jährigen Präsidenten Paul Biya, die Verfassung zu ändern, um seine Amtszeit unbegrenzt zu verlängern.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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