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Der schnellste Mann der Welt, Usian Bolt aus Jamaika, hat in Kenia den schnellsten Sprinter aus der Tierwelt, einen drei Monate alten Geparden, adoptiert. Die von Bolt bezahlten Summen für Patenschaft und jährlichen Unterhalt sollen Kenias Naturschutzverein zu gute kommen. Das Junge, „Lightning Bolt“ genannt, wurde im Safaripark mit seinen beiden Geschwistern verwaist aufgefunden.
Luis Moreno Ocampo, der Hauptankläger am Internationalen Strafgerichtshof in den Haag, ist unterwegs nach Kenia, um sich für die Errichtung eines lokalen Tribunals einzusetzen. Die Täter in den politischen Unruhen nach der letzten Wahl sollten gestellt und den Opfern Recht verschafft werden. Man hofft, dass Präsident Kibaki und Premier Odinga mit Ocampo kooperieren.
Der Kirchenrat fordert, dass die Täter der ethnischen Morde und Vertreibungen von 2007 nicht unbestraft davon kommen dürfen. Die Christen unterstützen die Untersuchungen des Internationalen Strafgerichtshof, die nächste Woche in Nairobi anfangen sollen. Auch soll die Regierung alles unternehmen, dass solche Gewalttaten nicht mehr geschehen können.
Nach Berichten des BBC sind sowohl die Kikuyu wie auch die Kalenjin dabei, automatische Waffen zu kaufen, um für mögliche Unruhen bei den nächsten Wahlen 2012 gerüstet zu sein. Die Verantwortlichen für die gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den letzten Wahlen, bei denen über 1.300 Menschen umkamen, sind trotz internationalem Druck nie angeklagt worden.  
Das Mau Wassereinzugsgebiet, das die Seen und Flüsse des Rift Valleys versorgt, droht auszutrocknen. Durch illegale Rodung und Siedlung sind in den letzten Jahren über 100.000 Hektar Wald verloren gegangen. Die Zerstörung des einmaligen Ökosystems hat verheerende Folgen für die Wasser- und Energieversorgung, und beeinträchtigt den Tourismus. Die von der Regierung geplante Vertreibung der Siedler könnte zu gewaltsamen Unruhen führen.  
Der Verband katholischer Richter in Kenia ist ernstlich besorgt, weil besonders an den Grenzen des Landes zu den Nachbarstaaten Somalia, Sudan, Äthiopien und Uganda viel Gewalt herrsche. Sie rufen die Politiker auf, schnell eine Lösung zu finden, da die Gewalt „die afrikanische Identität zerstöre“.
Kenia erfährt eine der größten Dürrekatastrophen. Ernten verdorren; Flüsse werden zu Rinnsalen; Tiere verenden an der Tränke. Wasserknappheit und Stromreduzierung lähmen auch das Leben in den Städten. 3.8 Millionen Menschen brauchen Lebensmittel. Premier Odinga fürchtet Gewalttaten zwischen den Stämmen, sollte die im Oktober / November erwartete Regenzeit wieder ausfallen.
Heute beginnt die erste Volkszählung seit 1999. Die Frage nach ethnischer Zugehörigkeit hat Kontroversen ausgelöst. Nur 18 Monate nachdem über 1000 Menschen in ethnischen Auseinandersetzungen umkamen und viele noch in Flüchtlingslagern leben, könnte der Zensus die Bemühungen um Versöhnung zunichte machen.
Wegen der anhaltenden Dürre hat Kenia, Afrikas wichtigster Teeproduzent, im ersten Halbjahr 12% weniger Tee geerntet als in 2008, was den Preis in die Höhe trieb. An der Börse von Mombasa zahle man mehr als das Doppelte vom Vorjahr. Weil die klassischen Teenationen in Asien einen Großteil ihrer Ernte selbst verbrauchen, steigt Kenias Bedeutung als Tee Exporteur.
Vor zwei Jahren hat der Mobilfunkanbieter Safaricom angefangen, Geldüberweisungen per Handy zu ermöglichen. Heute gibt es in Kenia über 5 Millionen Kunden und etwa 4 000 Agenten. Der Kunde zahlt das Geld ein und erhält eine PIN Nummer, die er per SMS dem Begünstigten übermittelt. Dieser kann dann an seinem Ort das Geld abholen. In einem Kontinent mit einem wenig entwickelten Bankennetz macht Kenias Beispiel Schule.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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