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In Moyale, nahe der Grenze zu Äthiopien, kamen 30 Menschen um. Etwa 800 flohen aus ihren Dörfer, als die Borana und die Gabra Volksgruppen aneinander gerieten und Häuser anzündeten. Die Regierung in Nairobi schickte Truppen in das Konflikt Gebiet, doch Frieden dort zu schaffen ist extrem schwer.
Präsident Uhuru Kenyatta hat in Mombasa den Start für die neue Bahnlinie gemacht, die erst zur Hauptstadt Nairobi führen soll, dann weiter über Uganda bis nach Burundi, zur DR Kongo und zum Südsudan. Das größte Infrastruktur-Projekt seit der Unabhängigkeit vor 50 Jahren wird von China gebaut und finanziert. Die neue Bahn wird Reisezeiten verkürzen, den Hafen von Mombasa entlasten, bessere Beziehungen zwischen den Ländern schaffen und das ganze östliche Afrika verändern.
Wütende Kenianer demonstrierten in den Straßen Nairobis gegen ein neues umstrittenes Gesetz, das, wenn ratifiziert, den Einfluss von NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) und Medienunternehmen entschieden einschränken würde. Der staatlichen Kontrolle unterlägen dann die Informationen der Journalisten und die ausländischen Spenden. Der Schritt würde die in 20 Jahren erkämpfte Demokratie ernstlich gefährden.
Als Reaktion auf den Terror Angriff in Nairobi wollen verschiedene Gruppen in Kenias Regierung das Flüchtlingslager Dabaab im Norden des Landes unweit der somalischen Grenze auflösen. Fast eine halbe Million Flüchtlinge, meist Somalier, haben dort Zuflucht gefunden. Kenia befürchtet, dass das Lager ein Ausbildungszentrum für neue Anschläge wird. Menschenrechtsgruppen, Amnestie International und die UN-Flüchtlingsorganisation wehren sich gegen solch ein unmögliches, illegales Vorgehen.
Sicherheits-Video Kameras zeigen, dass kenianische Soldaten und Sicherheitskräfte nach dem Angriff auf das Westgate Einkaufszentrum Regale und Kassen plünderten und mit Plastiktüten davongingen. Mobiltelefone und Alkohol waren besonders begehrt. Angestellte im öffentlichen Dienst sind in Kenia schlecht bezahlt und werden häufig der Korruption bezichtigt.
Tausend Tiere sollen in einer Großaktion mit je einem ins Horn eingepflanzten Mikrochip versehen werden, um die wachsende Wilderei einzudämmen Auch sollen Erbgutproben genommen werden. So kann jedes Nashorn, Breit – oder Spitzmaul, und jedes Horn in Kenia aufgespürt werden. Auch wird es leichter, Wilderer zu überführen. Die Umweltorganisation WWF unterstützt das Projekt mit Mikrochips und einigen Scannern.
Nach Berichten, dass die islamistischen Angreifer auf das Einkaufszentrum in Nairobi illegale Telefone benutzten, stellte die Polizei Untersuchungen an. Die Firmenchefs der vier größten Mobilgesellschaften dementierten den Verkauf von unregistrierten SIM Karten. Sie würden sich streng an internationale Sicherheitsstandards halten. Seit 2010 müssen alle SIM Karten in Kenia registriert sein. Die Polizei will jetzt 1,6 Mio. unregistrierte Karten entdeckt haben; 26 Mio. seien legal.
Am 4. Oktober, dem Tag des Friedensgebets in Assisi, laden Kenias Bischöfe die Gläubigen und alle Mitglieder anderer Gemeinschaften zu einem interkonfessionellen Gebet ein. Als gemeinsame Geste sollten sich alle am Bäume-Pflanzen beteiligen, um der Natur zurück zu geben, was sie den Menschen schenkt, und durch ihr Zusammenstehen, ein besseres und friedlicheres Kenia zu bauen.
Kenia hat eine drei-tägige Staatstrauer begonnen. Die Stürmung des Westgate Einkaufszentrums in Nairobi war, nach dem Angriff von al-Qaida auf die US Botschaft in 1998, der schlimmste Terror Akt in der Geschichte des Landes. Es bleiben noch viele Fragen offen. Verantwortung für die Geiselnahme hat die al-Shabaab Miliz aus Somalia übernommen. Sie will Kenias militärische Unterstützung der somalischen Regierung rächen. Dass die Angreiftruppe angeblich international war, lässt auf einen globalen Terrorismus schließen.
In der wüstenähnlichen Turkana Region haben Experten, mit Hilfe von Radar, Satelliten und Bohrungen große Mengen Untergrundwasser entdeckt, die das Land 70 Jahre lang versorgen könnten. Umwelt Ministerin Wakhungu mahnte, dass der neue Wasserreichtum von schätzungsweise 250 Mrd. Kubikmeter gründlich erforscht und verantwortungsvoll genutzt werden muss, auch für zukünftige Generationen. Laut UNESCO haben zurzeit noch 17 von 41 Mio. Kenianern keinen Zugang zu sicherem Wasser.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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