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Der UN-Sicherheitsrat hat einem Team von Inspektoren größere Vollmachten gegeben, den illegalen Waffenhandel im Kongo, der gegen das Waffenembargo verstößt, zu untersuchen, Verantwortliche mit Sanktionen zu belegen.
Das Mandat für die Übergangsregierung wurde verlängert und die Wahlen für Frühjahr 2006 anvisiert. Die Furcht vor Gewalt herrscht jedoch weiter.
Für die Zeit nach dem 30. Juni, wenn die Legimitierung der Übergangsregierung ausläuft, werden gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Militär und Bürgern befürchtet. Die Armee hat mit "Manövern" in der Hauptstadt begonnen, Oppositionsgruppen bilden "Selbstverteidigungsgruppen." EU Präsident Barroso ist zu Gesprächen in Kinshasa.
Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten der Oppositionsparteien, die gegen das Herausschieben der Wahlen protestierten, sind mindestens 10 Personen von Sicherheitskräften erschossen worden. Die Amtszeit der Übergangsregierungen ging am 30.06. zu Ende und wurde für sechs Monate verlängert.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat mit den Untersuchungen der Anklage des Nachbarlandes Kongo begonnen. Der Kongo beschuldigt Ruanda der bewaffneten Aggression und diverser Kriegsverbrechen und fordert Reparationen.
Nach einem Bericht von Amnesty International fließen trotz eines UN-Waffenembargos immer noch großen Mengen von Waffen aus Ruanda und Uganda in den Kongo. Beide Staaten sind angeklagt, Milizen im Kongo zu unterstützen, um Rohstoffe zu plündern.
MONUC-Friedentruppen haben in einem Dorf im Südkivu, 40 km von Bukavu, die Leichen von mindesten 30 Opfern gefunden, die in ihren Hütten von Hutu-Milizen verbrannt wurden. Aus der Gegend von Rutshuru werden Kämpfe zwischen Mayi-Mayi Rebellen und der RCD-Goma berichtet.
Einheiten der kongolesischen Armee haben Mayi-Mayi Rebellen in Nord-Ituri an der Grenze zu Uganda angegriffen, um zwei Ortschaften zurückzuerobern. Hunderte Bewohner sind nach Uganda geflohen.
Eine Konferenz von elf Staaten berät in Lusaka über die Entwaffnung der zahlreichen bewaffneten Gruppen im Gebiet der großen Seen. Die Zahl der Kämpfer wird im Kongo auf 148.000 geschätzt, in Ruanda auf 12.000, in Burundi auf 55.000 und in Uganda auf 15.000.
Nach eigenen Angaben tötete Kongos Armee am Samstag 21 ruandische Hutu-Milizionäre, die Militärstellungen angegriffen hatten. Laut UNO sind Zivilisten vor bis zu 2.500 "gut bewaffneten und mobilen" Milizionären auf der Flucht. In Boga in Ituri, sind auch ugandische Soldaten über die Grenze eingerückt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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