logo Netzwerkafrika
Nach einem in Johannesburg veröffentlichen Bericht sollen bei Kämpfen in der östlichen Kivu Provinz allein dieses Jahr 1000 Menschen getötet worden sein. Weitere 900.000 wurden vertrieben und mindestens 7000 Frauen und Mädchen vergewaltigt.
Kongos Bischöfe auf der Synode in Rom haben die jüngsten Angriffe auf kirchliche Einrichtungen in Bukavu scharf verurteilt. Vergangene Woche hatten Männer in Militärkleidung zwei Priester und einen Seminaristen entführt. Wenige Tage später wurde 25 Kilometer südlich der Stadt Bukavu ein Kloster geplündert. Wer hinter diesen Angriffen steckt, ist nicht klar.  
Eine von Präsidenten Kabila einberufene Kommission arbeitet an einer Reform der Verfassung von 2006, durch die die Amtszeit des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre erweitert und eine Begrenzung auf zwei Amtsperioden aufgehoben werden soll. Die in der Verfassung vorgesehene Dezentralisierung der Macht von der Zentralregierung an die Provinzen soll gestoppt werden und die Justiz unter die Oberhohheit des Präsidenten gestellt werden.  
Die britische Metallfirma AMC will ihren Kauf von Zinn aus dem Kongo einstellen, weil durch den Erlös der raren kostbaren Metalle der Krieg weiter eskaliert. Zinn ist unerlässlich auf dem globalen multi-millionen Elektronik Markt.
Der kongolesische Umweltminister warnt vor einer enormen Katastrophe, wenn die Gasmassen (Kohlen Dioxid und Methan) im Kivu See explodieren. In der seichten Kabuno Bucht liegen drei Kubik Kilometer Gas nur zwölf Meter unter der Oberfläche, und das in einem Erdbeben gefährdeten Gebiet. Nur ein kostenaufwändiges Abpumpen des Gases könnte die Folgen einer Explosion eindämmen. Das Seeufer ist dicht besiedelt, und die Millionenstadt Goma ist nur 20 km entfernt.
Ein Gericht in New York gab dem Geierfonds Recht, vom kriegszerrütteten Kongo 100 Millionen US Dollar in Schulden, Zinsen und Strafgebühren einzutreiben. Der Kongo selbst ist nach Bürgerkriegen und Misswirtschaft zahlungsunfähig. Entschuldungsaktivisten demonstrieren gegen die Entscheidung. Das Geld solle der verarmten Bevölkerung zu Gute kommen.
20 Bewaffnete drangen nachts in das Mutterhaus einer kongolesischen Gemeinschaft in Kananga ein, trieben die Schwestern zusammen und fesselten eine von ihnen. Nachdem ihnen die Auskunft über die Generaloberin verweigert wurde, zogen sie mit sechs Computern und größeren Geldsummen ab. Die Schwestern sollen in den Dörfern viele sensitive Informationen gesammelt haben, die einigen bedeutenden Politikern unangenehm sein könnten. Kananga ist kein Bürgerkriegsgebiet und wird allgemein als sicher eingestuft.
Die US Außenministerin will, wenn sie Präsident Joseph Kabila in Goma, dem Zentrum des Konfliktes, trifft, auch die Massenvergewaltigung im kriegszerrütteten Kongo ansprechen. Gewalt an Frauen hat im Aufwallen neuer Kämpfe im Osten stark zugenommen. Nach einem von OXFAM veröffentlichten Bericht sind auch viele Kinder unter den Opfern sexueller Gewalt. Nur eine strenge strafgerichtliche Verfolgung könne weitere Grausamkeit eindämmen, sagte Clinton in einem lokalen Radio Interview.
Nach 13 Jahren unterbrochener politischer Beziehungen trafen sich die Präsidenten vom Kongo und von Ruanda, Joseph Kabila und Paul Kagame, im Grenzgebiet bei Goma. Das Treffen sei ein Riesenschritt nach vorn. Es ging hauptsächlich um Sicherheit und gemeinsame Projekte, wie die Nutzung der großen Gasreserven im Kivu See Gebiet. Botschafter für die beiden Länder wurden schon vor einem Monat ernannt.
Die Regierung hat die Sendestationen von 'Radio France International' (RFI) in Kinshasa, Kisangani, Matabi, Lubumbashi und Bukavu geschlossen, weil RFI kritisch über die Konflikte im Ostkongo berichtete.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­