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Präsidentin Johnson Sirleaf wurde in Washington von Präsident Bush mit großen Ehren empfangen. Die USA haben Liberia eine Wirtschaftshilfe von 50 Millionen Dollar zugesagt.  
Die nigerianische Regierung ist dem Antrag der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf nachgekommen und hat Ex-Präsident Charles Taylor dem UN-Sondergericht in Sierra Leone, wo er wegen Kriegsverbrechen angeklagt ist, ausgeliefert. Taylor war bei einem Fluchtversuch durch Zufall an der Grenze zu Kamerun gefasst worden. Bei seiner Landung in Monvoria wurde er von schwedischen UN-Spezialtruppen verhaftet und mit Handschellen gefesselt nach Freetown gebracht. Der Prozess soll nach Den Haag verlegt werden.
Die neugewählte Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf hat eine Wahrheits- und Versöhungskommission (TRC) eingesetzt, um Licht in die Menschrechtsverletzungen während der Bürgerkriege der letzten 24 Jahre zu bringen.  
In Liberia ist mit Ellen Johnson Sirleaf die erste frei gewählte Staatschefin in der Geschichte des afrikanischen Kontinents vereidigt worden. Zwei Monate nach der Präsidentschaftswahl versammelten sich heute tausende Menschen vor dem Parlamentsgebäude in Monrovia, um der Amtseinführung Sirleafs beizuwohnen. Die 67-jährige frühere Weltbankmanagerin gilt als Hoffnungsträgerin nach 14 Jahren Bürgerkrieg in Liberia.
Der frühere Fußballstar George Weah will seinen Einspruch gegen die Wahlergebnisse zurückziehen und den Sieg von Frau Ellen Johnson-Sirleaf zur neuen Präsidentin anerkennen.
Der unterlegene Kandidat George Weah will das Ergebnis der Präsidentschaftswahl nicht anerkennen. Er drohte am Sonntag, die Vereidigung der neuen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf zu boykottieren. Nach dieser Ankündigung kam es zu Ausschreitungen von Weah-Anhängern mit der Polizei.
Ellen Johnson-Shirleaf wurde mit 59,4% der Stimmen offziell zur Gewinnerin der Präsidentschaftswahlen erklärt und wird damit die erste Frau Afrika, die in die Führungsposition eines afrikanischen Landes demokratisch gewählt wurde. Ihr Gegenkandidat, Ex-Fußballstar Georg Weah, sprach von Wahlbetrug, UN-Wahlbeobacher erkärten die Wahl frei und fair. Es waren die ersten freien Wahlen nach 15 Jahren Bürgerkrieg.
Nach Angaben der Wahlkommission hat bei den Präsidentschaftswahlen in Liberia George Weah 29% und Ellen Johnson-Sirleaf 19% der Stimmen erhalten. Damit ist eine Stichwahl in vier Wochen nötig. Die ehemaligen Warlords gingen leer aus. In den Parlamentswahlen erhielt Weahs neu gegründete Partei zwar die höhste Stimmenanzahl, aber nur etwa 20% der umkämpften Sitze in Parlament und weniger im Senat.
Die Präsidentschaftswahlen in Liberia sind bei einer Wahlbeteiligung von über 70% friedlich verlaufen.
Die beiden aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten wollen einen Plan akzeptieren, wonach angesichts einer bodenlosen Korruption der Übergangsregierung gewisse Schlüsselpositionen im Staatsapparat für drei Jahre von ausländischen Experten übernommen werden. Im Gegenzug wollen die Geberländer 500 Millionen in den Wiederaufbau des Landes investieren.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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