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Etwa 95% der Landfläche Ägyptens sind Wüste; die bleibenden 5% schrumpfen immer mehr durch die Ausdehnung der Städte und den Anstieg des Meeresspiegels. Immer mehr Ägypter greifen zur Hydrokultur - die Methode, in der Pflanzen in nährstoffreichem Wasser kultiviert werden, während Sand, Kies, Lehm oder Schaumstoff Ihnen Halt bieten. Während Kritiker vor den hohen Anschaffungskosten warnen, sehen die Unterstützer einen höheren Gewinn im Vergleich zur traditionellen Landwirtschaft und auch eine Lösung in den oft  unterbrochenen Nahrungsmittel - Lieferketten. Dazu verringert die Hydrokultur die Abholzung und den Einsatz von Pestiziden.

Mit 14 Ja-Stimmen hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 01. Dezember für die Beendigung des Mandats der UN-Übergangsmission im Sudan (UNITAMS) gestimmt. In dem Resolutionsentwurf wird die Mission aufgefordert, am 4. Dezember "unverzüglich" mit der Beendigung ihrer Operationen und der Übertragung ihrer Aufgaben an UN-Organisationen, -Fonds und -Programme zu beginnen, wo dies angebracht und möglich ist, mit dem Ziel, diesen Prozess bis zum 29. Februar 2024 abzuschließen. Die Abstimmung findet vor dem Hintergrund des andauernden Krieges statt, der mehr als 6.000 Menschen das Leben gekostet hat, etwa 6 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben hat, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt ermöglichte, eine schwere humanitäre Krise auslöste und zu ethnischen Säuberungen führte. Die Vereinten Nationen werden weiterhin versuchen, der sudanesischen Bevölkerung mit der kontinuierlichen Präsenz verschiedener humanitärer Organisationen zu helfen.

Die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen ist in Kenia auf 136 gestiegen, da die Fluten Städte von der Landkarte verschwinden lassen. Nach Angaben des National El Nino Emergency and Disaster Response Command Centre lag die Zahl der vertriebenen Haushalte am Freitag bei 92.432, was 462.160 Menschen entspricht. In Tansania führten im vergangenen Monat stärkere Regenfälle als üblich zu Todesfällen und zur Zerstörung von Eigentum in der Hauptstadt Dar es Salaam und in den Gebieten Kigoma, Kagera, Geita und Unguja. Im Bezirk Hanang wurden 47 Menschen getötet. In einigen Teilen des Landes wurden Ernten weggeschwemmt, was die Lebensgrundlage der Menschen beeinträchtigt. Die tansanische Meteorologie Behörde hat gewarnt, dass die Regenfälle in diesem Monat anhalten werden.

Nach Mali haben nun auch Burkina Faso und Niger angekündigt, sich aus der internationalen Truppe G5 zurückzuziehen, die zur Bekämpfung der Islamisten in der Sahelzone aufgestellt wurde. Alle drei Länder werden von Militärmachthabern regiert, die nach Putschen ihren eigenen Verteidigungspakt geschlossen haben. Der Tschad und Mauretanien sind jedoch nach wie vor Teil der G5-Truppe, die aus rund 5.000 Soldaten bestehen soll.

Eine Petition wurde abgewiesen, mit der der Bau einer umstrittenen Rohölpipeline von Uganda nach Tansania im Wert von 4 Mrd. $ gestoppt werden sollte. Ein fünfköpfiges Gerichtsgremium (EACJ) in Arusha entschied, dass die Klage zu spät eingereicht wurde und daher verjährt ist. Die 1.443 km lange East Africa Crude Oil Pipeline (Eacop), die von den Regierungen Ugandas und Tansanias zusammen mit TotalEnergies und der China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) gebaut wird, stößt auf den Widerstand lokaler Gemeinden sowie von Rechts- und Umweltgruppen.

Die togolesische Regierung zog Bilanz der "terroristischen" Anschläge im Lande. Im Jahr 2023 wurden "31 Tote, 29 Verletzte und 3 Vermisste" bei "terroristischen" Vorfällen gemeldet, sagte Yawa Kouigan, Minister für Kommunikation und Regierungssprecher; weiter sagte sie, "Unser Land erlebte einen Angriff aus dem Hinterhalt, 11 Zusammenstöße mit bewaffneten terroristischen Gruppen, 9 Explosionen von improvisierten Sprengsätzen und 20 Entdeckungen von Sprengsätzen". Die nördlichen Regionen von Benin, Togo und Ghana sind von Angriffen und Übergriffen dschihadistischer Gruppen betroffen, die in der Sahelzone ihr Unwesen treiben und nach Süden vordringen wollen.

Das erste Seniorenheim befindet sich am Rande von Abidjan in Bingerville. Das geräumige Haus ist mit sieben angepassten Betten und geriatrisch geschultem Personal ausgestattet. Die Einrichtung wurde im September eröffnet. Ende November hatte sie noch keinen Bewohner. Nina Zougo, die Leiterin des Altenheims verweist auf tief verwurzelte Werte der Ivorer, auch auf das Stigma, mit dem sich die Interessenten konfrontiert sehen; "Was Menschen, die bei uns anrufen, davon abhält, in dieses Altersheim zu kommen, ist die Angst, verurteilt zu werden".

Rund 30 Millionen Menschen sind vom drittgrößten See der Welt abhängig, aber der See droht zu ersticken–durch wuchernde Wasserhyazinthen und Plastikmüll. Von den täglich 500 Tonnen Müll aus Uganda, besonders der Hauptstadt Kampala, wird nur wenig recycelt, sondern landet im See. Vor einigen Jahren hat die Organisation ONE-EARTH-ONE-OCEAN (OEOO) die Uganda Junior Rangers animiert, den Müll aus dem See zu sammeln und unterstützt sie mit Katamaran, Müllpresse und Generator. Die Rangers setzen sich täglich ein, auch unter Gefahren, den See zu säubern. Sie bilden junge Taucher aus und sensibilisieren künftige Generationen durch Bildung zum Thema Müll.

Seit August werden in Malis historischer Stadt Timbuktu - UNESCO Weltkulturerbe - über 136.000 Menschen, darunter etwa 74.000 Kinder, von al-Qaida-nahen Djihadisten  eingekesselt. Da diese die offiziellen Hilfsrouten total abgeschnitten haben, schwinden die Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Auch berichtet die NGO „Save the Children“, dass Kinder durch Sprengsätze verstümmelt oder getötet wurden, während andere von bewaffneten Gruppen rekrutiert wurden. Nach UN - Angaben sind 33.000 Menschen vor den dschihadistischen Angriffen auf die Stadt geflohen.

Kardinal Peter Turkson hat sich gegen die Kriminalisierung von Homosexualität ausgesprochen und den Gesetzentwurf im ghanaischen Parlament angefochten, der schwere Strafen für die LGBTQ+-Gemeinschaft vorsieht. Er betonte die Notwendigkeit von Bildung, um das Verständnis für Homosexualität zu fördern, und versicherte, dass LGBT-Personen nicht kriminalisiert werden sollten, da sie kein Verbrechen begangen hätten. Hintergrund dieser Diskussion sind die laufenden parlamentarischen Debatten über einen Gesetzentwurf, der zu dreijährigen Haftstrafen für Personen führen könnte, die sich als LGBT identifizieren, und zu bis zu 10 Jahren für Personen, die sich für LGBTQ+-Rechte einsetzen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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