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Die Regierungspartei National Democratic Congress hat den amtierenden Präsidenten John Mahama einstimming zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im Dezember gewählt. Mahama hatte nach dem Tod von Präsident John Atta Mills im Juli als Vize-Präsident die Regierungsgeschäfte übernommen. Sein Gegner im Wahlkampf ist Nana Akufo-Addo von der New Patriotic Partei, der bei der letzten Wahl 2008 nur knapp unterlag.  
Drei Tage nach seinem 68. Geburtstag erlag Präsident John Atta Mills seinem Krebsleiden. Er war bereit, im Dezember für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Der Rechtswissenschaftler, mit Studium und Promotion in London und Stanford (USA), dozierte viele Jahre an der Universität von Ghana, bevor er zur Politik wechselte. Mills war geschätzt für seinen fairen Regierungsstil und seine Bemühungen, die demokratischen und wirtschaftlichen Erfolge des Landes zu konsolidieren. Nur wenige Stunden nach Mills Tod wurde sein Stellvertreter, John Dramani Mahama, vereidigt. Ghana ist eine der wenigen funktionierenden Demokratien in Afrika mit einem beachtlichen Wirtschaftswachstum.
Die Regierung will den Export von Erdöl drosseln, um zuerst den lokalen Markt zu bedienen. Das offshore Jubilee Feld produziert zur Zeit 70,000 Barrel am Tag. Bis 2013 soll die Produktion auf 120.000 gesteigert werden. Gleichzeitig importiert die Tema Raffinerie Rohöl aus Nigeria.  
Die Polizei in Ghana hat einen Getränkewagen untersucht und Menschen von Waffen und Munition sichergestellt. Fünf Männer wurden verhaftet, zwei von ihnen Nigerianer. Der LKW soll en Route nach Nigeria gewesen sein, wo die Kämpfe eskalieren.
Ungewöhnliche Regenfälle legen die Hauptstadt Ghana’s lahm. In der 3,9-Millionen-Einwohner-Stadt mussten viele Menschen ihre Häuser verlassen man vermutet einige Tote.
Zwanzig Jahre verbrachte Patrick Awuah aus Ghana in den USA, er studierte, arbeitete bei Microsoft und war mit 30 Jahren Millionär. Die Geburt seiner Kinder war der Anfang seines Traums. Er ging nach Afrika zurück und gründete die Ashesi Universität in Accra, die inzwischen 500 Studenten zählt und sich durch ethische Werte, kritisches Denken und Streben nach hervorragenden Leistungen auszeichnet.
Die früheren Präsidenten von Ghana und Brasilien, Kufuor und Lulu da Silva, wurden geehrt, weil sie in ihrer Amtszeit durch „visionäre Führung“ eine dramatische Reduzierung von Hunger und Armut in ihren Ländern geschafft haben, in Ghana gleich um die Hälfte. Ganz gleich wie viel Wissenschaftler, landwirtschaftliche Experten und Geldgeber sich mühen, der endgültige Erfolg hängt von guter Regierungsführung ab.
Um sich gegen lange Dürreperioden und Überschwemmungen abzusichern, können Bauern in Ghana nun eine erschwingliche Agrarversicherung eingehen. Die Entschädigung erfolgt unkompliziert, wenn Wetterdaten anzeigen, dass die Bauern durch das Extremwetter gelitten haben. Ghana ist vom Klimawandel besonders bedroht. Temperaturen sollen bis zu 3°C steigen und Niederschläge bis zu 27% zurück gehen.
Schwindler haben Säcke von Sand an viele arme Bauern verkauft und vorgegeben, dass es Düngemittel der Firma Yara wären, von der sie gebrauchte Säcke gesammelt hatten. Zwei der Betrüger sollen inzwischen inhaftiert sein. Die norwegische Firma Yara ist zusammen mit der Polizei bemüht, den weitverbreiteten Betrug zu stoppen, um ihren eigenen Ruf zu retten und Schaden von ihren Kunden fernzuhalten. Ghanas Wirtschaft ist großteils vom Agrarsektor abhängig, der 57% der Exporterlöse bringt.
Regierung und Opposition hatten Montag, kurz nach dem 54. Jahrestag der Unabhängigkeit, als Tag des Dankes für die Einheit ihres Landes erklärt. Mehrere Stunden waren nationalem Gebet gewidmet. Politische Rivalen hatten Gelegenheit, sich ohne aggressive Rhetorik auszutauschen. Zum ersten Mal trafen sich Präsident Mills und sein Vorgänger zu einem Gespräch und reichte der Oppositionsführer der NPP dem Präsidenten die Hand. Die Medien nutzten die Gelegenheit, Ghana als friedliches, stabiles Land inmitten der Probleme mancher Nachbarländer darzustellen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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