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Einen Monat nach seiner Ernennung zum Premierminister hat Lansana Kouyate sein Kabinett vorgestellt, das von Präsident Conte abgesegnet ist.
Gewerkschaften haben den sechs-wöchigen Generalstreik beendet, nachdem Präsident Lansana Conte den ehemaliben UN-Diplomaten Lansana Kouyate aus einer Liste von Kandidaten der Gewerkschaften und Oppositionsparteien zum neuen Ministerpräsidenten ernannt hat. Frankreich hat eine sofort Hilfe von 1.1 Millionen Euro versprochen. Die Gewerkschaften riefen zu einem Tag des Gebets für die 120 Opfer der Auseinandersetzungen.
Das Parlament hat einstimmig einen Antrag des Präsidenten, den Ausnahmezustand zu verlängern, abgelehnt. Die Gewerkschaften wollen den Generalstreik fortsetzen, bis ein neuer Premierminister ernannt ist.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nutzen Soldaten den Ausnahmezustand, um Häuser in der Hauptstadt zu plündern. Ein Versuch der Regionalorganisation ECOWAS, den ehemaligen nigerianischen Präsidenten Babangida als Vermittler einzusetzen, scheiterte an der Ablehnung der Gewerkschaften.  
Nach drei Tagen gewalttätiger Demonstrationen mit mehreren Toten hat Präsident Conté den Ausnahmezustand verhängt und der Armee befohlen, die Unruhen mit allen Mitteln niederzuschlagen. Die Gewerkschaften hatten zum zweiten Mal den Generalstreik ausgerufen, nachdem Conté einen seiner engen Vertrauten, Eugene Camara, zum neuen Premierminister ernannt hatte. Teile der Armee sollen sich der Opposition angeschlossen haben. Frankreich hat ein Truppenlandungsschiff entsandt, um französische Staatsangehörige zu evakuieren.
Nachdem Präsident Lansana Conte eingewilligt hat, einen Teil seiner Machtbefugnisse einem Premierminister zu übertragen, haben die Gewerkschaften den Generalstreik, der Guinea seit dem 10. Januar lahm legte, beendet. 60 Menschen kamen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften ums Leben.
Nach zwei Wochen landesweiter Streiks und Demonstrationen hat sich Präsident Conté bereit erklärt, einen Premierminister zu ernennen.
Was als Streik am 10. Januar begann, eskaliert zu einem Volksaufstand. Hunderttausende Bürger demonstrierten in Conkakry und anderen Städten gegen den autoritären Präsidenten Conté. Bei Zusammenstößen mit Polizei und Armee gab es bisher mindestens 20 Tote, während manche Behörden mit den Demonstranten sympathisieren. Streiks legten die Bauxitbergwerke lahmt. Guinea-Bissau schickte Spezialeinheiten ins Nachbarland, um die Armee zu unterstützen. Beobachter erwarten einen Militärputsch.
Trotz brutalem Eingreifen der Sicherheitskräfte und mehreren Verhaftungen geht der Generalstreik gegen Präsidenten Conti seit einer Woche unvermindert weiter. Die Gewerkschaften fordern vom Präsidenten, einen Ministerpräsidenten zu ernennen, um eine neue Regierung zu bilden.
Gewerkschaften und Oppositionsparteien haben zum dritten Mal seit einem Jahr zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie protestieren gegen die Einmischung des Präsidenten in das Gerichtswesen. Zwei hohe Regierungsbeamte, die wegen Korruption angeklagt waren, wurden im Dezember auf Befehl des Präsidenten auf freien Fuß gesetzt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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