Nachrichten aus Afrika
Über 70.000 Covid-19-Tote auf dem gesamten Kontinent
Bis zum 9. Januar wurden 2.986.428 Fälle von Covid-19 aus 55 afrikanischen Ländern bestätigt. Gemeldete Todesfälle in Afrika erreichten 71.460. Südafrika hat die meisten gemeldeten Fälle - 1.192.570 (GF)- und 32.425 (TF) Menschen sind gestorben. Andere Länder, die am meisten betroffen sind, sind Marokko (450.221), Tunesien (154.903), Ägypten (147.810), Äthiopien (127.572) und Libyen (104.002). Die neuesten Gesamtzahlen findet man unter AllAfrica interactive map .
"Zwerg" - Giraffen gefunden
In Afrika wurden "Zwerg"- Giraffen gefunden, sie sind halb so groß sind wie der Durchschnitt. Zwei männliche Giraffen, in getrennten Populationen in Namibia und Uganda stellen die ersten dokumentierten Beispiele von "Zwerg"- Giraffen dar. Wissenschaftler entdeckten sie während fotografischer Erhebungen, um die Anzahl und Verteilung von Giraffen in ganz Afrika zu bestimmen.
Tödliche Attacken
Premierminister Brigi Rafini sagte, dass ca. 100 Menschen bei Angriffen auf die Dörfer Tchombangou und Zaroumdareye im Westen getötet wurden. Es ist einer der tödlichsten Tage für ein Land, das von islamistischer Gewalt heimgesucht wird. Niger leidet wiederholt unter Angriffen von Militanten, die mit Al-Qaida und dem Islamischen Staat verbunden sind. Die Angriffe vom Samstag kamen am selben Tag, an dem die Wahlkommission die Ergebnisse der ersten Runde der Wahl zur Ablösung von Präsident Mahamadou Issoufou bekannt gab, der nach einem Jahrzehnt an der Macht zurücktritt.
Zeichen der Anerkennung
Lange Zeit war der Sudan ein Pariahstaat für die internationale Gemeinschaft. Mit der einer Übergangsregierung, in der sowohl das Militär wie auch die Zivilgesellschaft vertreten wird, normalisieren sich langsam die gestörten Beziehungen. Die USA strichen den Sudan aus der Liste der terroristischen Staaten und gewährten dem Sudan einen Kredit, um die Rückstände bei der Weltbank von 1,2 Milliarden US-Dollar zu begleichen und somit den Weg für weitere Schritte in der HIPC-Initiative frei zu machen. Außerdem nahm die Regierung wieder diplomatische Beziehungen mit Israel auf und strebt eine engere Zusammenarbeit mit anderen Staaten in der Region an.
Rebellen erobern Diamantenstadt
Rebellen der "Koalition der Patrioten für den Wandel" (CPC) haben die Bangassou unter ihre Kontrolle gebracht. Die zahlenmäßig unterlegenen Regierungstruppen mussten sich in ein Lager der UN-Friedensgruppe MINUSCA retten. Hinter der Gruppe wird der ehemalige Präsident François Bozizé vermutet, der zum zweiten Mal durch einen Militärputsch die Macht ergreifen will.
Journalisten Opfer der Pandemie
Die Schweizer Organisation Press Enblem Campagn /PEC berichtet, dass weltweit über 600 Journalisten an Covid-19 gestorben sind, 28 davon in Afrika und mehr als die Hälfte in Latein Amerika. Durch ihre Berichterstattung über die Pandemie sind sie stärker einer möglichen Infektion ausgesetzt und könnten, wie Photographen, nicht im Homeoffice arbeiten.
UN-Friedenstruppen verlassen Darfur
2003 begann in der Provinz Darfur ein Aufstand gegen die Regierung, der brutal niedergeschlagen wurde. Die Regierung benutzte dabei vor allem die lokalen Milizen der Dschandschawid, die ein Blutbad unter der Bevölkerung anrichteten. Nach UN-Schätzungen kamen dabei bis zu 300.000 Menschen ums Leben, 2,5 Millionen wurden vertrieben. Um die Bevölkerung zu schützen, entsandte die UN bis zu 16.000 Friedenstruppen (UNAMID) nach Darfur. Nach dem Umsturz des Diktators Bashir 2019, bat die neue Übergangsregierung um den Abzug der Truppen, der Anfang 2021 beginnen soll. Trotz eines Abkommens mit den Rebellengruppen kam es zu neuen Konflikten, die die Regierung mit eigenen Truppen beruhigen will.
Netzwerk Afrika Deutschland
Wir wünschen allen Gottes Segen in 2021
Wahlen trotz prekärer Sicherheitslage
Im Vorfeld der heiß umstrittenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen hat die Gewalt wieder stark zugenommen. Der amtierende Präsident Faustin-Archange Touadéra ist Favorit, hat aber in Anicet-Georges Dologuélé und dem ehemaligen Premierminister Martin Ziguélé starke Konkurrenz. Ob die Wahlen trotz der Gewalt überhaupt stattfinden würden, war bis zuletzt unklar. Opfer der Gewalt wurden auch drei Mitarbeiter der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Die Zählung der Stimmen ist noch nicht abgeschlossen.
Was bedeutet Brexit für Afrika?
Die britische Regierung will nach dem Brexit im Januar Investitionen in Afrika ausweiten. Während eines UK-Afrika Gipfeltreffens im Januar 2020 konnte das Königreich Verträge über Investitionen in Höhe von 8 Milliarden Dollar mit 16 afrikanischen Ländern abschließen, die zollfreie Exporte nach Großbritannien garantieren. Dabei konkurrieren die Britten mit China, den USA, Brasilien und Russland, die die meisten Investitionen in Afrika tätigen. Im Januar 2021 tritt auch die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) in Kraft, die den interafrikanischen Handel mit Waren und Dienstleistungen verbessern soll.