Nachrichten aus Afrika
2027 Ausfuhrverbot von Lithiumkonzentrat
Simbabwe, ein wichtiger Lithiumproduzent in Afrika, kündigte an, die Ausfuhr von Lithiumkonzentrat ab Januar 2027 zu verbieten, um die lokale Raffination zu fördern und mehr Einnahmen aus dem wertvollen Mineral zu erzielen. Winston Chitando (Minister für Bergbau) erklärte, dass durch von China investierten Unternehmen Bikita Minerals und Prospect Lithium Kapazitäten zur Herstellung von Lithium in Batteriequalität aufbaut werden. Es werden Lithiumsulfatanlagen errichtet. Im Jahr 2022 hat das Land die Ausfuhr von rohem Lithiumerz verboten und mit der Ausfuhr von Lithiumkonzentraten begonnen.
Regierungspartei gewinnt alle Sitze
Die Regierungspartei, Conseil national pour la défense de la démocratie – Forces de défense de la démocratie (CNDD-FDD), hat bei den Parlamentswahlen alle 100 Sitze gewonnen. Die Oppositionspartei Uprona (Union pour le progrès national) kam mit etwas mehr als 1 % der Stimmen auf den zweiten Platz. Die Partei bezeichnete die Wahl als manipuliert. Ihr Vorsitzender Olivier Nkurunziza sagte: „Wir haben die Demokratie getötet.“ Die wichtigste Oppositionspartei, der Congrès national pour la liberté (CNL), fiel auf den dritten Platz zurück und erhielt nur 0,6 % der Stimmen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist in Burundi eingeschränkt, und Kritiker sagen, dass diese Wahlen auf eine langanhaltende Kampagne der Einschüchterung und Schikanierung folgten. Wahlbeobachter der katholischen Kirche wurden laut Human Rights Watch aus einigen Wahllokalen abgewiesen.
„Soumoud“ in Libyen begrüßt
Der Landkonvoi Soumoud zur Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens hat die libysche Stadt Zaouïa, etwa 50 km westlich von Tripolis, erreicht, bevor er über Ägypten und den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gelangen will. Große Menschenmengen begrüßten den Konvoi, als er libysches Territorium erreichte. Fast tausend Tunesier aus dem ganzen Land nehmen an dieser Solidaritätsaktion mit dem Gazastreifen teil, über 140 Algerier und einige marokkanische und mauretanische Staatsangehörige beteiligen sich ebenso.
Keine Zölle auf afrikanische Importe
China hat sich bereit erklärt, die Zölle auf Einfuhren aus allen 53 afrikanischen Ländern, mit denen es diplomatische Beziehungen unterhält, zu senken. Dieser Schritt, der auf einem China-Afrika-Kooperationstreffen angekündigt wurde, kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Kontinent mit der Möglichkeit höherer Zölle auf seine Produkte bei der Einfuhr in die USA konfrontiert ist. China ist Afrikas größter Handelspartner - eine Position, die es in den letzten 15 Jahren innehatte - und Afrika exportiert Waren im Wert von rund 170 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Mit der Einführung des Nulltarifs wird eine im letzten Jahr getroffene Vereinbarung erweitert. China hatte auf Waren aus 33 afrikanischen Ländern, die als „am wenigsten entwickelt“ eingestuft werden, schon Zölle erlassen.
1 in 67 ein Vertriebener
Ende Juni 2024 waren weltweit 122,6 Millionen Menschen aufgrund von Verfolgung, Konflikten, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben worden oder 1 von 67 Personen weltweit. Außerdem gab es 72,1 Millionen Binnenvertriebene und 8 Millionen Asylbewerber. In 16 Ländern kam es zu neuen Binnenvertreibungen, wobei auf sechs dieser Länder - Sudan, Myanmar, Demokratische Republik Kongo, Ukraine, Haiti und Mosambik - 90 % der Menschen entfielen, die 2024 innerhalb ihres eigenen Landes fliehen mussten. Report
Waffenlieferungen trotz westlicher Sanktionen
Die Nachrichtenagentur "AP" verfolgte, über Satellitenbilder und Funksignale, einen Konvoi russischer Schiffe, die, trotz westlicher Sanktionen, Kriegsgeräte transportieren. Russland hat laut "AP" bereits im Mai Waffen über Conakry, Guinea, nach Mali geliefert. Mali bestätigte den Empfang neuer Ausrüstung. Laut "AP“ sagte Kreml-Sprecher Peskow zu den Vorgängen: „Wir beabsichtigen, unsere Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in allen Bereichen zu erweitern.“ Russland will seine Präsenz in Afrika stärken, es konkurriert dabei mit den USA, Europa und China.
Mpox-Ausbruch weiterhin ein Problem
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, dass der Mpox-Ausbruch weiterhin einen Gesundheitsnotstand sei. Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine Viruserkrankung, die durch engen Kontakt mit infizierten Personen, Tieren oder kontaminierten Materialien übertragen wird. Im Jahr 2022 wurden Ausbrüche in mehr als 70 Ländern gemeldet, in denen zuvor keine Mpox-Erkrankungen registriert worden waren. In Afrika wurde sind die Demokratische Republik Kongo, Ruanda, Uganda, Tansania und Burundi besonders betroffen. Ghana hat nun neue Fälle gemeldet.
Treffen: Chinas Außenminister mit afrikanischen Amtskollegen
Im Rahmen des Forums für die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika hat Chinas Außenminister Wang Yi hat sich mit den Außenminister aus Kenia, Senegal, Tansania, Namibia, Botswana und Angola getroffen. Wang sagte, China sei bereit, weiterhin neue Entwicklungsmöglichkeiten mit den afrikanischen Ländern zu vereinbaren und ihnen bei der Modernisierung zu helfen.
Afrikanische Union reagiert auf Einreiseverbot der USA
Die Afrikanische Union hat ihre tiefe Besorgnis über das von US-Präsident Donald Trump verhängte umfassende Einreiseverbot für Bürger aus sieben afrikanischen Ländern zum Ausdruck gebracht und davor gewarnt, dass die Beschränkungen, die jahrzehntelang sorgfältig gepflegten diplomatischen und kommerziellen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Kontinent beeinträchtigen werden. Die Afrikanische Union erklärt weiter, sie erkenne zwar das souveräne Recht der Länder an, ihre Grenzen zu schützen, fordere die USA jedoch auf, „dieses Recht in einer Weise auszuüben, die ausgewogen und evidenzbasiert ist und die langjährige Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Afrika widerspiegelt“. Der Tschad, eines der betroffenen Länder, reagierte mit einem Visastopp für US-Bürger, während Somalia, erklärte, es erkenne seine „langjährigen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten an und sei bereit, in einen Dialog einzutreten, um die vorgebrachten Bedenken auszuräumen“.
Extremer Wintereinbruch
Südafrika wird von heftigen Schneefällen, Regenfällen und stürmischen Winden heimgesucht, bei denen Menschen ums Leben kamen und fast 500.000 Haushalte ohne Strom sind. Das Ostkap ist neben der Provinz KwaZulu-Natal am stärksten von den eisigen Bedingungen betroffen. Wegen des schlechten Wetters mussten einige wichtige Straßen in den beiden Provinzen gesperrt werden, um weitere Opfer zu vermeiden. Der Wetterdienst warnt vor weiteren Überflutungen und Erdrutschen.