logo Netzwerkafrika

Ein internationales Forschungsteam hat frühgeschichtliche Skelette aus 13 archäologischen Fundstätten im Sudan und Kenia analysiert und nachgewiesen, dass vor 6.000 Jahren Milch (Ziegen) konsumiert wurde. Das Enzym Laktase, das benötigt wird, um Milch vollständig zu verdauen, wird normalerweise mit dem Ende der Kindheit vom Körper nicht mehr produziert; jedoch haben Ethnien Genmutationen entwickelt, die dafür sorgen, dass Laktase auch nach der Kindheit weiter produziert wird (Laktase-Persistenz). Bei Europäern findet sich eine Mutation, in verschiedenen Volksgruppen Afrikas sind es bis zu vier solcher Mutationen. Dies ist von Bedeutung, da es zeigt, wie sich Gene und Kultur gemeinsam entwickeln können. Heute überschüttet die EU Afrika mit Milch in Form von Milchpulver, das oft mit Palmöl angereichert ist. Durch EU-Subventionen sind diese Milchexporte billiger als lokale Erzeugnisse. So gehen in afrikanischen Ländern, vor allem in Westafrika, Arbeitsplätze im Milchsektor und der Viehzucht verloren. Nicht wenige Viehhirten werden Dschihadisten.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­