Nachrichten aus Afrika
2000 in 48 Stunden gerettet
Die nach der Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa gegründete humanitäre Organisation „Mare Nostrum“ ist mit 5 Schiffen, 4 Flugzeugen und 4 Helikoptern im Dauereinsatz. Anders als die EU-Agentur Frontex, die hauptsächlich dem Grenzschutz verpflichtet ist, ortet „Mare Nostrum“ die Boote bevor sie kentern und bringt die Insassen in Sicherheit. Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Ankünfte gegenüber dem Vorjahr von 500 auf 5,475 verzehnfacht, und seit Oktober wurden über 10,000 Flüchtlinge gerettet. Kritik an „Mare Nostrum“ ist, dass wegen vermindertem Risiko mehr Menschen die Überfahrt wagen und der Flüchtlingsstrom auch im Winter nicht abreißt.