Nachrichten aus Afrika
Keine Mobiltelefone während des Dienstes
Die Regierung hat Polizeibeamten „mit sofortiger Wirkung“ die Benutzung von Mobiltelefonen während der Arbeit verboten. Alle Polizeibeamten müssen ihre Mobiltelefone bei ihrer Ankunft auf dem Revier bei ihren Vorgesetzten abgeben und dürfen sie nur in den Pausen benutzen. In der Mitteilung wurden keine Gründe für das Verbot genannt, aber es wird allgemein angenommen, dass dies Teil der Bemühungen sein könnte, die Korruption bei der Polizei einzudämmen.
Proteste und Todesfälle
Bei den Protesten nach den Wahlen in Mosambik sind seit dem 11. Oktober mindestens 10 Menschen gestorben und 76 verletzt worden. Nun ist für Donnerstag eine landesweite Großdemonstration geplant. Die Polizei setzte Tränengas und scharfe Munition ein, um die Menschen auf der Mao Tse Tung Avenue im Zentrum Maputos zu vertreiben, während Anwohner die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Gebiet Xiquelene blockierten und Demonstranten die Autobahn in Matola blockierten. Die Coligação Aliança Democrática (DAC), eine Partei, die die Präsidentschaftskandidatur von Venancio Mondlane unterstützte, behauptete, dass die Ruanda Defence Force (RDF) bei der Unterdrückung der Proteste in Maputo half. Mondlanes Lager behauptet, er habe weit über 50 % der Stimmen erhalten, und ficht das offizielle Ergebnis an, das zu einem Erdrutschsieg für Daniel Chapo von der Frelimo führte.
Blitzschlag tötet 13 Kinder in einem Flüchtlingslager
Der Vorfall ereignete sich in der Palabek-Flüchtlingssiedlung im Nordwesten des Landes. In der Gegend hat es in letzter Zeit heftige Regenfälle mit Blitz und Donner gegeben. Die Opfer sollen am Samstagabend an einem Gottesdienst teilgenommen haben, als der Blitz einschlug. 13 Kinder starben und weitere 34 Menschen wurden verletzt. In der Flüchtlingssiedlung Palabek leben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks mehr als 80 000 Flüchtlinge und Asylbewerber. Viele von ihnen kommen aus dem benachbarten Südsudan.
Maputos handgerollte Zigarren
Kamal Moukheiber sah eine Marktlücke und entschloss Zigarren in Maputo herzustellen. Der Tabak wird hauptsächlich in Mosambik hergestellt, denn das Klima und der Boden eignen sich hervorragend für den Anbau von Qualitätstabak. Seine ersten Bongani-Zigarren wurden 2016 in einem Geschäft in Mosambik verkauft. Inzwischen beschäftigt er ein Dutzend Mitarbeiter und stellt 10 000 bis 12 000 Zigarren pro Monat her. Etwa ein Drittel der Zigarren wird in ganz Afrika verschickt, wobei Mosambik und Südafrika die größten Märkte sind, aber sie sind auch online erhältlich. Ein weiteres Drittel wird in den Vereinigten Staaten verkauft und das letzte Drittel in Europa.
Polizei zwingt illegale Bergleute aufzugeben
Die Polizei hat 540 illegale Bergleute aus einem verlassenen Minenschacht in der nördlichen Stadt Orkney vertrieben und verhaftet. Anfang dieser Woche hatten die Sicherheitskräfte die Versorgung der Bergleute mit Lebensmitteln und Wasser blockiert, um sie aus dem Bergwerk zu drängen. Nach Angaben der Polizei waren die Bergleute „ausgehungert und dehydriert“ und waren gezwungen, wieder aufzutauchen; aber „Hunderte, wenn nicht Tausende“ würden sich noch unter Tage befinden. In dem an Bodenschätzen reichen Land sind Tausende von illegalen Bergleuten tätig, die in der Zulu-Sprache als „zama zamas“ („diejenigen, die ihr Glück versuchen“) bekannt sind.
Treibstoffmangel lähmt das Leben
Nur die größeren Städte wie Blantyre, Lilongwe und Mzuzu werden in begrenztem Umfang mit Treibstoff versorgt, während die Tankstellen weiter außerhalb gleich leer bleiben. So schlafen die Menschen vor den Tankstellen und davor stehen 500 und 1.000 Fahrzeuge. Bereits seit Juni hat die malawische Regierung die erforderlichen 51 Millionen US-Dollar für die monatliche Einfuhr des Rohstoffs nicht zahlen können. So floriert Benzin auf dem Schwarzmarkt, wo es das Doppelte oder sogar das Dreifache kostet. Die Regierung sagt, sie sei dabei, den Mangel an Devisen zu beheben, um die 75 Millionen Dollar an die Lieferanten zu bezahlen.
Demokratischer Übergang
Präsident Mokgweetsi Masisi hat seine Niederlage akzeptiert, nachdem die botswanischen Wähler bei den Wahlen am 30. Oktober die langjährige Regierungspartei des Landes abgelehnt haben. Masisis Partei, die Botswana Democratic Party (BDP), ist seit der Unabhängigkeit im Jahr 1966 an der Macht. In einer Pressekonferenz sagte Masisi: „Ich werde respektvoll zurücktreten und an einem reibungslosen Übergangsprozess vor der Amtseinführung teilnehmen“. Der scheidende Präsident Botswanas, Mokgweetsi Masisi, hat seinen Nachfolger Duma Boko gewarnt, dass er vor einer großen wirtschaftlichen Herausforderung steht und eine bankrotte Regierung erben wird. Der neue Präsident Duma Boko gründete die UDC als Koalitionsbündnis, das Mitglieder der Botswana People's Party (BPP) und der Botswana Movement for Democracy (BMD) im Jahr 2012 zusammenführte. Nach der letzten Auszählung hat die UDC 35 von 61 Sitzen gewonnen.
15 weitere Sprachen auf Google Speech
Google Speech hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam des AI Research Center in Accra, Ghana, die Einführung von Sprachsuche, Talk-to-Type auf Gboard und Spracheingabe auf Translate für 15 weitere afrikanische Sprachen angekündigt. Zu den neuen Sprachen gehören Chichewa, Hausa, Igbo, Kikuyu, Nigerian Pidgin, Oromo, Rundi, Shona, Somali, Tigrinya, Twi, South Ndebele, Swati, Tswana und Yoruba. Damit steigt die Gesamtzahl der Sprachen mit Sprachunterstützung in Afrika auf 25 und weltweit auf insgesamt 94 Sprachen. Zu den afrikanischen Sprachen mit Spracheingabe, die bereits auf Translate verfügbar sind, gehören Afrikaans, Amharisch, Kinyarwanda, Sepedi, Sesotho, Swahili, Tsonga, Xhosa und Zulu. Die Ermöglichung der Spracheingabe in diesen neuen Sprachen verbessert die digitale Zugänglichkeit für etwa 300 Millionen Menschen auf dem gesamten Kontinent und gibt ihnen die Freiheit, mit dem Internet zu interagieren und über die Modalität zu kommunizieren, die für viele Menschen am natürlichsten ist: ihre Stimme.
COMESA - Gipfeltreffen
Das Gipfeltreffen des Gemeinsamen Marktes für das östliche und südliche Afrika , in Bujumbura, Burundi, markiert das 30-jährige Bestehen von COMESA, der größten regionalen Wirtschaftsorganisation Afrikas mit 21 Mitgliedstaaten, darunter Burundi, DR Kongo, Äthiopien, Ruanda und Sudan. Auf dem Gipfel wird der Präsident von Burundi, Evariste Ndayishimiye, den COMESA-Vorsitz von Sambias Präsident Hakainde Hichilema übernehmen. Die Ziele von COMESA sind die Stärkung der wirtschaftlichen Integration, die Konfliktverhütung und die Förderung der Entwicklung. Auf der Tagesordnung des Gipfels stehen Diskussionen über Frieden, Sicherheit und Staatsführung sowie über die Konflikte im Ostkongo, im Sudan und in anderen Teilen der Region.
Kinder gegen das Polio-Virus geimpft
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass über 70 Millionen Kinder in den Hochrisikoländern Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Mali, Republik Niger und Nigeria im Jahr 2024 gegen das Polio-Virus geimpft worden sind. Die WHO fügte hinzu, dass das Polio-Virus trotz der Bemühungen in der Tschadsee- und Sahel-Region aufgrund von Faktoren wie Unsicherheit, eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsfürsorge und starken Bevölkerungsbewegungen fortbesteht, und wies darauf hin, dass allein im Jahr 2024 134 Polio-Nachweise des Typs 2 (sowohl in der Umwelt als auch bei den betroffenen Menschen, Stand: 5. September) in den Ländern rund um den Tschadsee gemeldet wurden.