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Noch weiß man nichts über Dutzende Rekruten, deren Wohnheim über ihnen einstürzte. Es gibt noch keine koordinierte Rettungsaktion. Die Krankenhäuser sind überfordert. Der Nuntius engagierte sich persönlich. Frankreich und Benin sandten Ärzte Teams und versprachen Nahrungsmittel und Medikamente. Benins Präsident, zZ Vorsitzender der AU, kam selbst nach Brazzaville als Geste der Solidarität.
Bei den Detonationen am Sonntagmorgen in einem Waffenlager in der Hauptstadt Brazzaville kamen nach offiziellen Angaben zwischen 150 und 200 Menschen ums Leben; etwa 1,500 wurden verletzt. Viele der Verletzten lagen unter den Trümmern einer eingestürzten Kirche. Der Verteidigungsminister bat um Ruhe in Brazzaville und Kinshasa, der Hauptstadt der DR Kongo auf der gegenüberliegenden Seite des Kongo-Flusses. Die Explosionen hätten nichts mit Krieg, Putsch oder Meuterei zu tun. Sie wurden durch einen Brand ausgelöst. Die Regierung hat beschlossen, alle fünf Kasernen in der Hauptstadt zu verlegen und kümmert sich im Moment um herumirrende Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden.
Beim Absturz eines Frachtflugzeugs über einem Wohngebiet in der Wirtschaftsmetropole Pointe- Noire gab es mindestens 19 Tote und viele Verletzte. Die Ursache ist noch nicht klar. Die russische Maschine von Typ Antonov war veraltet und oft führen ungenügende Wartung und lückenhafte Überwachung des Luftraums zu Unfällen. Neben der Besatzung sollen verbotenerweise auch fünf Passagiere gewesen sein.
Die Afrikanische Entwicklungsbank hat mit der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEEAC) einen Vertrag zur Finanzierung einer Eisenbahnbrücke zwischen Kinshasa und Brazzaville abgeschlossen. Die ersten 230 Millionen Dollar sollen in eine Feasibility Studie gehen. Wenn das lang gehegte Projekt ausgeführt ist, verbindet die Brücke nicht nur zwei Länder, sondern auch zwei Hauptstädte, die sich direkt gegenüber liegen. Finanzielle Probleme und interne Differenzen der beiden Kongo Staaten haben die Realisierung immer wieder verschoben.
Weil der Hafen von Pointe-Noire erweitert wird, hat man 8,000 Menschen vertrieben, die meisten von ihnen Fischer. Sie sollen etwa 30 km südlich ihr Gewerbe weiter ausüben, wo die Hafenbehörde ihnen Bootanlegestellen und eine Markthalle bauen will. Die angebotene Entschädigung reicht nicht aus, die Existenz der Vertriebenen zu gewährleisten.
Es gibt schon über hundert Tote und mehrere hundert Gelähmte, die meisten in der Küstenstadt Pointe-Noire. Die Regierung will sofort ein landesweites Impfprogramm starten. Die Todesfälle waren überwiegend unter männlichen Patienten über 15 Jahre alt.
Mit einer Parade, an der mehr als 10.000 Kongolesen teilnahmen, feierte die Republik Kongo 50 Jahre Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich. Ein Dutzend afrikanischer Präsidenten so wie der französische Senatspräsident nahmen an den Feierlichkeiten teil.  
Bei einer Entgleisung unweit der Hafenstadt Pointe-Noire gab es etwa 75 Tote und 400 Verletzte. Das Unglück kommt nur wenige Tage nach dem Absturz eines Flugzeugs, bei dem elf Bergwerkmanager, meist Australier, umkamen.
Diese Woche sollte in Brazzaville ein internationales Forum mit 500 Teilnehmern stattfinden, wurde aber auf Februar verschoben, weil die verschiedenen Parteien zu beschäftigt sind, sich mit den Rechten der Regenwaldbewohner zu befassen. Dabei sind die mit der Natur vertrauten Pygmäen die besten Hüter des Regenwaldes, von denen Umweltschützer lernen könnten. Ihre Vertreibung durch Abholzung, Minen, Plantagen oder Nationalparks schadet Menschen und Wald.
Landwirte aus Südafrika, die sich durch die Landpolitik der ANC gedrängt fühlen, Agrarflächen im Ausland zu suchen, haben ein Abkommen mit der kongolesischen Regierung getroffen, etwa 200.000 ha Land für 30 Jahre zum Anbau von Nahrungsmitteln, überwiegend für den lokalen Markt, zu nutzen. Kongos Landwirtschaftsminister verteidigt die Abmachung, weil dadurch Fachkenntnisse ins Land kommen und die Abhängigkeit von Importen reduziert wird.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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