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Bei einer Entgleisung unweit der Hafenstadt Pointe-Noire gab es etwa 75 Tote und 400 Verletzte. Das Unglück kommt nur wenige Tage nach dem Absturz eines Flugzeugs, bei dem elf Bergwerkmanager, meist Australier, umkamen.
Diese Woche sollte in Brazzaville ein internationales Forum mit 500 Teilnehmern stattfinden, wurde aber auf Februar verschoben, weil die verschiedenen Parteien zu beschäftigt sind, sich mit den Rechten der Regenwaldbewohner zu befassen. Dabei sind die mit der Natur vertrauten Pygmäen die besten Hüter des Regenwaldes, von denen Umweltschützer lernen könnten. Ihre Vertreibung durch Abholzung, Minen, Plantagen oder Nationalparks schadet Menschen und Wald.
Landwirte aus Südafrika, die sich durch die Landpolitik der ANC gedrängt fühlen, Agrarflächen im Ausland zu suchen, haben ein Abkommen mit der kongolesischen Regierung getroffen, etwa 200.000 ha Land für 30 Jahre zum Anbau von Nahrungsmitteln, überwiegend für den lokalen Markt, zu nutzen. Kongos Landwirtschaftsminister verteidigt die Abmachung, weil dadurch Fachkenntnisse ins Land kommen und die Abhängigkeit von Importen reduziert wird.
Nach den Resultaten der Wahlkommission hat Amtsinhaber Sassou-Nguesso die Präsidentschaftswahlen mit 78,6% gewonnen. Hauptgegner, Finanzminister Mathias Dzon, erhielt 2,3%. Die Wahlbeteiligung wurde mit 66,4% angegeben, obwohl Wahlbeobachter nach dem Boykott der Opposition die Beteiligung als sehr niedrig eingeschätzt hatten.  
Die Opposition hat die Präsidentschaftswahlen, bei der sich elf Kandidaten gegen den Amtsinhaber Denis Sassou-Nguesso stehen, boykottiert und behauptet, 90% der Wähler seien dem Aufruf gefolgt. Die EU und Menschenrechtsorganisationen äußerten Bedenken über Unregelmäßigkeiten.  
Stunden vor einem wichtigen Treffen zur Wahlvorbereitung ist ein Blitz in ein Waffenlager eingeschlagen und hat vier Explosionen ausgelöst. Weil die Opposition die Gespräche boykottierte, vermutet man auch einen gezielten Anschlag, um die Politiker unter Druck zu setzen.
Das UN World Food Programme, (WFP) berichtet, dass zwischen 2002 und 2009 39,000 Kinder in 1,072 Grundschulen Schulspeisung erhielten, um ihre Schulbildung zu sichern. In den achtziger Jahren hatte Kongo-Brazzaville mit den besten Schulbesuch auf dem Kontinent bis ethnische Konflikte und der Kampf um die Ölquellen (1998 – 2003) die Schulen zerstörten und die Menschen vertrieben.
Weil sich die CMD (Cassava Mosaic Disease) über das ganze Land ausgebreitet hat, sind die Ernte Erträge um 60 bis 90% zurückgegangen, was Hunger bedeutet. Importierte Nahrung ist für die meisten Menschen unerreichbar. Die einzige effektive Attacke gegen die Krankheit ist die Entwicklung neuer virusresistenter Maniok Arten. Inzwischen hat das Internationale Rote Kreuz über eine halbe Million Ableger verteilt.
Premierminister Isidore Mvouba hat sein Regierungsteam vorgestellt. Dem Kabinett gehören 33 Männer und 5 Frauen an.
Um den Bau von zwei Eisenbahnlinien wirtschaftlich rentabel zu machen, hat die Regierung eine Million Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche Partnerunternehmen aus Südkorea und Malasiya konzidiert, um dort riesige Palmenplantagen anzulegen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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