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Der Kommissar für Sicherheit der Afrikanischen Union, Said Djennit, hat nach einer Sitzung von Vertretern der zentralafrikanischen Staaten, der EU und der UN-Friedenstruppe, die Aussendung von 6.-7.000 Truppen in den Ostkongo angekündigt, um die ruandischen Milizen zu entwaffnen.
Die UN-Friedenstruppe MONUC hat bisher 17 Mitarbeiter entlassen, die des Missbrauchs an Minderjährigen beschuldigt wurden. 150 Fälle wurden bisher angezeigt. 16.700 Soldaten der UN sorgen im Kongo für Sicherheit.
Die Regierung hat die Verhaftung mehrerer Anführer von Milizen verhaftet, die für Massaker in Ituri verantwortlich sein sollen, unter ihnen Thomas Lubanga, der Befehlshaber der Hima-Milizen UPC und Floribert Njabu, Führer der Lendu-Milizen FNI.
Der UN Sicherheitsrat hat das Mandat der UN Friedenstruppe im Kongo, MONUC, um sechs Monate verlängert und verschärft. Die MONUC wird beschuldigt, dem Morden der Milizen im Ostkongo tatenlos zuzusehen.
Die katholische Laienorganisation Sant' Egidio hat Gespräche zwischen den ruandischen Hutu-Milizen der FDLR und der kongolesischen Regierung vermittelt. Nach Angaben ihres Präsidenten, Ignace Murwanashyaka, ist die FDLR bereit, die Feindseligkeiten gegen Ruanda einzustellen und unter gewissen Bedingungen friedlich nach Ruanda zurückzukehren.
Die Entwaffnung der ruandischen Milizen könnte nach Angaben der MONUC in drei Monaten beginnen.
Der Internationale Strafgerichtshof hat mit Anhörungen zur eine Anklage des Kongos gegen Uganda begonnen. Der Kongo beschuldigt sein Nachbarland einer Invasion in sein Hoheitsgebiet, des Mords an Zivilisten und anderen Menschenrechtsverbrechen und verlangt Reparationen.
500 Milizionäre der Rebellengruppe Forces Armées du Peuple Congolais (FAPC), eine von vielen in Ituri operierenden Gruppen, haben der MONUC ihre Waffen übergeben. Insgesamt sind 2.300 Kämpfer der FAPC entwaffnet worden.
Wegen Angriffen ruandischer Hutu-Milizen, die sich der Entwaffnung durch MONUC Truppen widersetzen, auf Angehörige ruandisch-stämmiger Bevölkerungsgruppen im Ost-Kongo sind 7.500 Menschen in das benachbarte Ruanda geflohen.
Der belgische Jesuit und Theologe, P. René de Haes, wurde in Kinshasa in seinem Auto von unbekannten Angreifern erschossen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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