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Nach Angaben des BMZ wird Deutschland die Durchführung der Wahlen in der DR Kongo mit 11 Millionen € unterstützen. 10 Millionen € sind zur Vorbereitung der Wahlen für den Fond des UN-Entwicklungsprogramms und 1 Million ist für die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Unterstützung der unabhängigen Wahlkommission gedacht.
In einer Stellungnahme "Langfristige Aufbauarbeit statt militärischem Aktionismus" fordert die Pax Christi Kommission "Solidarität für zentralafrika" einen Marshallplan für den Kongo und seine leidgeprüfte Bevölkerung
Die größte Oppositionspartei, die 'Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt' (UDPS) des früheren Premierministers Etienne Tshisekedi. hat keine Kandidaten für die Wahlen im Juli registrieren lassen. Eingeschreiben sind 72 Bewerber für das Präsidentenamt und 4000 Kandidaten für die 500 Parlamentssitze.  
Bei einem Besuch des UN-Generalsekretärs Kofi Annan in Kisangani hat Erzbischof Laurent Monsengwo ein Memorandum der kongolesischen Bischöfe überreicht, in dem sie die Einrichtung eines speziellen Fonds für den Kongo und eines UN-Tribunals fordern. Es soll alle, die seit Beginn der Konflikte 1996 für Kriegsverbrechen verantwortlich sind, vor Gericht stellen.
Der Leiter der Wahlkommission, Apollinaire Malu-Malu, hat eine Verschiebung des Wahltermins vom 18. Juni angekündigt, um Kandidaten mehr Zeit zur Registrierung zu gewähren. Ein neuer Termin ist noch nicht festgelegt.  
Die Staaten der Europäischen Union haben sich über einen Einsatz im Kongo zum Schutz der Wahlen geeinigt. 450 Soldaten sollen für vier Monate in Kinshasa stationiert werden, 800 einsatzbereit sein. Die deutsche Regierung will Anfang Mai über eine Beteiligung der Bundeswehr entscheiden. Ein Mandat der UN steht noch aus.
Staatschef Joseph Kabila kandidiert für eine weitere Amtszeit. Kabila werde bei der Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo am 18. Juni antreten und für die Partei PPRD antreten, verkündete sein Sprecher im staalichen Fernsehen.
Tausende Anhänger von Oppositionsführer Etienne Tshisekedi haben bei Demonstrationen in Kinshasa eine längere Periode für die Wählerregistrierung gefordert und gedroht, den Kongo in einen zweiten Irak zu verwandeln. Tshisekedi wollte zunächst die Wahlen im Juni boykottieren.  
Thomas Lubanga, Anführer einer Hema Rebellengruppe in Ituri, erschien vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag und wurde wegen Missbrauch von Kindern in bewaffneten Konflikten angeklagt. Es ist der erste Prozess gegen einen Milizenführer wegen Rekrutierung von Kindersoldaten.  
Der Kongo hat den Bedingungen für einen Einsatz von Soldaten aus EU-Ländern zugestimmt. Deutschland und Frankreich wollen je 500 Soldaten, zur Überwachung der Wahlen entsenden. 10 andere EU-Länder stellen die restlichen 500 Truppen. Voraussetzung ist ein UN-Mandat und die Begrenzung der Mission auf die Hauptstadt Kinshasa für vier Monate.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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