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Der Kongo hat den Bedingungen für einen Einsatz von Soldaten aus EU-Ländern zugestimmt. Deutschland und Frankreich wollen je 500 Soldaten, zur Überwachung der Wahlen entsenden. 10 andere EU-Länder stellen die restlichen 500 Truppen. Voraussetzung ist ein UN-Mandat und die Begrenzung der Mission auf die Hauptstadt Kinshasa für vier Monate.  
Das Exekutivkomitee der Bischöfe sieht in der erfolgreichen Volksabstimmung über die Konstitution und dem Engagement der Zivilgesellschaft und der Internationalen Gemeinschaft einen Hoffnungsstrahl für das Land. Beunruhigt sind die Bischöfe in ihrer Stellungsnahme über die andauernde Unsicherheit in Ituri, Kivu und Katanga, die hohe Anzahl und die häufig ethnische Orientierung der Parteien und das Elend der Bevölkerung. Text: www.cenco.cd
In einem Hirtenbrief haben die Bischöfe zum 40. Todesjahr der seligen Anuarite ein Gedenkjahr ausgerufen. Text www.cenco.cd
Mit der Unterzeichnung des Wahlgesetzes durch Präsident Joseph Kabila ist der Weg offen für Wahlen im Juni. Bisher haben sich 270 politische Parteien beim Innenministerium registriert. Kandidaten für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen müssen sich bis zum 23. März registrieren lassen.
Einheiten der neu gebildeten Armee im Ostkongo haben bei einer gemeinsamen Operation mit der UN-Friedenstruppe MONUC gemeutert. Der Angriff gegen lokale Rebellengruppen musste abgebrochen werden. Die rebellierenden Soldaten beklagen sich über schlechte Lebensbedingungen.  
Nachdem das Parlament das Wahlgesetz gebilligt hat, hat die Wahlkommission den 18. Juni 2006 als Termin für Parlaments- und Präsidentschaftswahlen festgelegt.  
Eine neue Konstitution, die in einer Volksbefragung von einer großen Mehrheit befürwortet wurde, tritt offiziell in Kraft. Der Präsident ist darin auf zwei Amtszeiten beschränkt und muss seine Macht mit einem Premierminister teilen. Viele Einzelheiten werden erst nach dem Wahlen im Juni 2006 umgesetzt werden können.  
Die europäischen Verteidigungsminister konnten sich bei ihrem Treffen in Insbruck nicht über den Einsatz einer EU-Truppe zur der Absicherung der Wahlen im Juni einigen. Die Mission von etwa 1.000 Soldaten soll auf vier Monate und auf die Hauptstadt Kinshasa begrenzt sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Einsatz deutscher Bundeswehrsoldaten an klare Bedingungen knüpfen.
Der Weg zu Wahlen ist schwierig. Präsident Kabila hat das Inkraftsetzen der neuen Verfassung schon zwei Mal verschoben. Eine EU-Expertengruppen hat Vorschläge für eine EU-Schutztruppe, die einen friedlichen Verlauf der Wahlen absichern sollen, stark nach unten revidiert.  
Einer der berüchtigsten Anführer der Mayi-Mayi Rebellen, Gédéon Kasongo, der sich zahlreicher Verbrechen gegen die Bevölkerung schuldig gemacht hatte, wurde von kongolesischen Armee erschossen.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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