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Beim Einsturz einer Diamantenmine sind mindestens 15 Menschen, die meisten Jugendliche, ums Leben gekommen.
Kardinal Frederic Etsou-Nzabi-Bamungwabi ist in Belgien im Alter von 76 Jahren an Folgen von Diabetis gestorben. Seit 1991 war er Erzbischof von Kinshasa. Oppositionspolitiker, die schon vor seinem Tod von einem Giftmord sprachen, veröffentlichten einen Brief des Kardinals, in dem er die jetzige Regierung scharf kritisiert und den Wahlsieg Kabilas eine 'Maskarade' nennt.
Der nächste Wahlgang, bei dem Provinzparlamente und Governeure gewählt werden sollten, ist von der Wahlkommission 'aus technischen Gründen' aufgeschoben worden.
Präsident Kabila hat den Führer der Vereinten Lumumbistischen Partei (PALU), Antoine Gizenta, der bei den Präsidentschaftswahlen den dritten Platz einnahm, zum Primierminister ernennt. Gizenga, dessen Partei 35 der 500 Parlamentssitz inne hat, muss jetzt eine Regierung bilden.
Pünktlich zum Weihnachtsfest sind die letzten der 780 Bundeswehrsoldaten, die zur Absicherung der ersten freien Wahlen im Kongo im Einsatz waren, im Köln-Bonner Flughafen eingetroffen.
Zum Abschluss ihrer Vollversammlung haben die Bischöfe dem neuen Präsidenten Joseph Kabila ihre Glückwünsche ausgesprochen. Sie fordern Versöhung zwischen allen Parteien und schlagen als Versöhnungsgeste die Freilassung aller politischen Gefangenen vor.
Neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Milizen des 'Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes' (CNDP), das vom Tutsi-General Laurent Nkunda angeführt wird, sind in der Gegend von Rutshuru ausgebrochen. 50.000 Menschen sind auf der Flucht. Der Vesuch der Armee, Nkundas Truppen aus den Masisi-Bergen zu vertreiben, scheiterten.
In Ituri wurde die Rebellengruppe FRPI des Kommandanten 'Cobra Matata' mit 114 Kämpfern in die kongolesische Armee übernommen. Auch in Süd-Kivu haben sich Einheiten von 'General' Nkunda der regulären Armee angeschlossen.
In Bukavu, Ostkongo, ist eine Choleraepidemie ausgebrochen. In der letzten Woche sind etliche Personen an der Krankheit gestorben. Der Verantwortliche für die Bekämpfung der Cholera im Zentralkarankenhaus der Stadt führt die Verbreitung der Krankheit auf den Mangel an Trinkwasser zurück.
Präsident Kabila hat in seiner Ansprache anläßlich seiner Vereidigung erklärt, daß er sich dem Wiederaufbau des Landes und der Reduzierung der Armut widmen wolle. Er rief zu einer "mentalen Revolution" und zu einer generellen Mobilisierung im Interesse des Landes auf.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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